Immer noch völlig starr sah ich ihn an.
Passierte das gerade wirklich?
Fragte er mich wirklich, ob ich ihn ein zweites Mal heiraten wollte?Mein Mund war trocken, meine Finger kribbelten und mein Verstand war absolut leergefegt.
Meine Sicht wurde leicht verschwommen, doch ich konnte noch gut die Umrisse meines Mannes erkennen, der vor mir auf einem Bein kniete.
Um uns herum leuchteten die Lichterketten und Kerzen und waren die perfekte Dekoration für dieses Ambiente.
Der Anblick löste die Starre in mir und ich konnte endlich wieder reagieren, doch bevor eine Antwort meine Lippen verlassen konnte, verrat mein Körper mich.
Mein Kopf nickte heftig und ich ließ mich auf den Boden fallen. Ich warf ihm die Arme um den Hals und vergrub meinen Kopf an seiner Schulter.
Dantes aromatischer Duft wehte mir in die Nase und ich nahm jede Note davon auf.
Dantes Arme leg sich fest um mich und zusammen mit mir stand er vom Boden auf. Meine Beine berührten den Boden, auch wenn das meiste meines Gewichtes immer noch von ihm getragen wurde."Ich versteh das als ja?" Er lachte, doch ich konnte einen Hauch von Nervosität darin hören.
"Ja."
Vorsichtig sprach ich die zwei Buchstaben aus.
"Ja!"
Ich hatte meinen Kopf von seiner Schulter gehoben und antwortete um einiges lauter.
Nun war auch der letzte Funken Taubheit aus meinem Körper verschwunden.
"Natürlich ja!"
Ich sah ihm in seine blauen Kristalle und konnte immer noch nicht glauben, was eben passiert war.
Der Mann, welcher mich gezwungen hatte den Verlobungsring an meinen Finger zu setzten, machte mir jetzt einen der romantischten Anträge überhaupt.
Ich umfasste sein Gesicht mit meinen Händen und zog seine Lippen auf meine. Mir flossen ungebremst Tränen über die Wangen und ich konnte mich einfach nicht dazu bringen, mit dem weinen aufzuhören. Der Geschmack unseres Kusses vermischte sich mit dem eines salzigem Aromas. Dante wischte mir mit seinen Daumen die letzten Tropfen von den Wangen und hielt mein Gesicht danach in seinen Händen fest, während er mir tief in die Augen sah."Vorrei poter' liberati."
(Ich wünschte, ich könnte dich freigeben)"Vorrei poterti tenere nella mia mano, come se saresti un ucello."
(Ich wünschte ich könnte dich wie einen Vogel in meiner Hand halten)"E dirti: Vola verso la libertà, man se voui resta da me."
(Und zu dir sagen: Fliege, wenn es dein Wunsch ist frei zu sein, bleibe, wenn du es willst!)"Ma non posso."
(Aber ich kann nicht.)"Sono troppo egoista per far volare il mio uccellino."
(Ich bin zu egoistisch, um meinen Vogel fliegen zu lassen.)"Perché so che la mia vita non sarebbe la stessa senza che lei canti."
(Weil ich weiß, dass mein Leben ohne ihren Gesang nicht dasselbe wäre.)"Non potrei vivere senza di lei."
(Dass ich ohne sie nicht leben könnte.)"Non posso vivere senza di te."
(Nicht ohne dich leben kann.)"Se potessi viaggiare nel tempo, ti accompagnerei in ogni momento che vivi e viverai."
(Wenn ich durch die Zeit reisen könnte, dann wärst du der Zeitpunkt an welchen ich immer gehen würde.)Dante beendete seine Rede und obwohl ich kein Wort verstand, liefen mir wieder Tränen über das Gesicht.
Mein italienisch stieß eindeutig an seine Grenzen und bis auf ein paar Worte konnte ich nichts verstehen. Aber auch die halfen mir nicht dabei den Sinn herauszufiltern.
Der Ton seiner Stimmer war die ganze Zeit über weiche, fast schon melodisch und für eine Sekunde dachte ich, er würde mir ein Gedicht vortragen.Seine Hand wanderte zu seiner Hosentasche und er zog eine kleine Samtschachtel heraus. Mein Herz blieb bei ihrem Anblick stehen.
"Meinen Ring trägst du bereits, wird Zeit, dass du auch unser Leben an dir hast."
Er öffnete die Schachtel und ein wunderschönes Goldarmband kam zum Vorschein.
Es hatte ein zierliches Band, an welchem mehrere Anhänger, ebenfalls in Gold, hingen.
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Ace of Hearts II
RomanceBand II -Eine Welt voller Geheimnisse, ungelöster Tode und anonymen Nachrichten- Anastasia hat ihre Familie zurückgelassen, um den Mann, den sie liebt zu retten und einen hohen Preis dafür gezahlt, doch eine Lektion steht ihr immer noch bevor. Egal...