When will it stop

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*Kai POV*

Ich lief hoch zu Zoe's Zimmer. Als ich vor ihrer Tür stand, hielt ich kurz inne. Mein Herz klopfte und ich wusste nicht genau, was ich zu ihr sagen soll.. wir haben beide schon vieles durchstanden aber so eine Extremsituation ist bis jetzt noch nicht vorgekommen.
„Zoe? Darf ich reinkommen?" Ich wartete einen Moment.
Als sie nichts sagte, öffnete ich langsam und vorsichtig ihre Tür. Sie war anscheinend gerade in der Dusche. Warte ich jetzt einfach so in ihrem Zimmer? Ich entschied mich für dafür. Ich lief ziellos zu ihrem Schreibtisch. Dort liegt ihr iPad, Kalender, Federtasche, und noch ein paar Dinge. Ich lief weiter durch ihr Zimmer, verträumt. Ich setzte mich auf ihr Bett. Dann fiel mir ein Foto auf, welches auf ihrer Fensterbank steht. Ich lief zum Foto. Auf dem Foto sind Zoe, Cathy und zwei weitere Freundinnen zu sehen. Ich denke, dass es sich hier um Naomi handelt, die Damon vor ein paar Monaten umbrachte und ihre andere enge Freundin, die Enzo zum Opfer fiel. Mein Herz brach noch mehr. Die vier scheinen so glücklich auf dem Foto.. so unbeschwert und sorgenfrei. Ich glaube, dass dieses Foto vor ein paar Jahren entstanden ist.
„Was machst du?" Zoe stand im Türrahmen mit nassen Haaren und ihrem Pyjama an. Sie riss mich aus meinen Gedanken.
Ich schaute sie an und folgte dann ihrem Blick zu meinen Händen, in denen ich das Foto hielt. Ich legte es schnell wieder hin.
„Sorry.. Ich wollte nur nach dir sehen". Ich drehte mich zu ihr.
Sie sagte gar nichts. Man sah, wie fertig sie ist.
„Die Dusche tat bestimmt gut, oder?" Ich lächelte sie leicht an.
„Naja, um mein Blut und das Blut meiner toten besten Freundin von den Händen abzubekommen, ja". Sie schaute mich nicht an, sondern räumte etwas in ihren Kleiderschrank.
„Hey, Zoe.." Ich lief auf sie zu.
Sie drehte sich immernoch nicht zu mir, sondern räumte weiter. Sie würde hektischer.
„Zoe.." Ich legte meine Hand auf ihre Schulter, damit sie sich umdreht. Sie riss ihre Schulter aber leicht weg und räumte weiter.
Ich nahm diesmal ihren Arm und drehte sie immernoch vorsichtig aber stärker zu mir um.
„Kai, ich muss das kurz noch machen" sie wehrte sich gegen meinen Griff.
„Das kann warten". Meine Augen trafen ihre. Für einen Moment schauten wir uns einfach nur in die Augen. Mein egoistisches Verlangen sie zu küssen war unfassbar. Aber nicht, weil ich sie provozieren will, sondern weil über die Monate dieses starke Verlangen in mir gewachsen ist, sie zu beschützen. Sie zu halten und für sie da zu sein. Ihr zu zeigen, was sie verdient. Ich weiß aber, dass ich ihr niemals das Wasser reichen kann, weil ich so schreckliche Dinge getan habe. Anderen Menschen gegenüber, sowie aber auch ihr gegenüber.
Ich schaute runter. Das war nicht der richtige Zeitpunk—leider. Sie schien ein wenig verwirrt.
„Danke, dass du mich abgeholt hast Kai." Sie schaute mich weiter an. Ihre Augen funkelten mit Tränenflüssigkeit.
„Ich würde dich immer und überall abholen".
Zoe lächelte leicht. Ich merkte aber, dass ihr eigentlich nicht danach zumute war.
„wie fühlst du dich?" Ich schaute sie an. Ihre Augen füllten sich weiter mit Tränen.
Sie zuckte mit den Schultern.
„Ich weiß nicht, wie es weiter gehen soll." Sagte sie nur leicht.
„Wie meinst du das?"
„Was haben Stefan und Damon mit ihrer Leiche vor? Was sage ich ihren Eltern? Wie soll es mit Stefan weitergehen? Ich weiß, dass er es nicht wollte. Es ändert aber nicht meine Wut und meine Angst vor ihm. Und auch auf Damon. Die beiden tun ständig so schreckliche Dinge und lernen nie daraus. Sie töten immer wieder unschuldige Menschen, oder auch Vampire, Hexen, Werwölfe.
Kai, ich kann das nicht mehr."
„Ich verstehe das Zoe. Das sind die Schattenseiten eines vampires. Sie töten, weil ihre Emotionen verfünffacht sind. Sie leben vom dem Drang ihre Beute zu jagen.. das ist deren Instinkt. Vampire sind Raubtiere. Das entschuldigt nichts. Aber sie wollen beide nicht so sein.." Ich nahm ihre Hand.
„es ist aber falsch." Sie schaute runter und fing an zu weinen.
„Ich weiß.." Ich nahm sie in den Arm.
„Cathy war die dritte Freundin, die durch Vampire getötet wurde. Durch Stefan, Damon und Enzo. Wer muss noch alles sterben, bis es endlich aufhört?" sie war sauer, weinte aber und drückte mich fest.
Es tut mir so leid.
„Klaus hat so viel Leid mit sich gebracht. Er hat Stefans schlimmste Seite hervorgerufen, er hat Jenna umgebracht, Tyler verwandelt, Tylers Mutter umgebracht. Wegen seiner Familie ist Elena nun ein Vampir. Ich will, dass er Tod ist". Nun war sie wütend.
„Ja, ich denke, dass diesen Gedanken schon mehrere hatten.." Sagte ich ironisch.
Sie löste sich aus der Umarmung und wischte sich die Tränen weg. Ich schaute sie verwirrt an. Sie merkte dies.
„Ich kann nicht für immer traurig sein." sagte sie kalt.
„Zoe, sie ist erst seit nichtmal zwei Stunden Tod.. Du darfst das jetzt fühlen". Ich nahm ihre Hände.
„Das bringt sie nicht mehr zurück, oder?" Man merkte, dass sie versuchte sich selber zusammen zu halten. Gerade eben hat sie da mehr sachlich gesprochen.. Langsam kommen die Emotionen hoch, die der Verlust eines geliebten Menschen mit sich bringt.
„Nein, aber es hilft dir, dass es leichter wird." Meine Augen trafen ihre.
„Leichter? Ich habe meine drei besten Freunde verloren durch meine Brüder und Enzo. Ich weiß nicht, auf welcher Welt das leichter werden soll. Es sind meine Brüder. Enzo kann ich aus meinem Leben verbannen aber Stefan und Damon nicht". Sie versuchte standhaft zu bleiben.
„Zoe, ich kann mir nur schwer vorstellen, wie du dich fühlst. Ich weiß auch nicht wie es sich anfühlt einen geliebten Menschen zu verlieren..."
„Doch, eigentlich schon, denn du hast deine Geschwister verloren." Sie unterbrach mich und schaute mich an.
Ich war ein wenig sprachlos. Will sie den Weg jetzt wirklich gehen? Will sie mich provozieren?
„Ja, theoretisch schon.. Nur war ich derjenige, der meine Geschwister umgebracht hat." Ich schaute ihr weiterhin in die Augen.
Sie schaute runter.
„Tut mir leid, so war das nicht gemeint."
Ich nahm ihren Kopf in meine Hände, sodass sie mich anschaut.
„Hey... ist nicht schlimm.. Aber lass es zu es zu fühlen."
„Kai, ich habe Angst mich zu verlieren, wenn ich das zulasse. Es ist zu viel." ihr schossen Tränen in die Augen, die sie sofort versuchte runterzuschlucken. Sie versuchte sich aus meinem Griff zu lösen.
Ich hielt sie jedoch fest.
„Ich bin bei dir. Und ich bleibe bei dir". Ich versuchte sie wieder festzuhalten.
Sie jedoch versuchte sich zu lösen.
„Nein.. Ich kann das nicht nochmal durch machen. Ich kann mich nicht nochmal so fühlen. Das ist zu viel Kai. Das ist mir alles zu viel". Sie bekam leicht Panik. Sie lief im Raum herum und versuchte nach Luft zu schnappen.
„Kai, was passiert mit ihrer Leiche?" sie schaute mich panisch an. Dann überlegte sie kurz und fing an zu weinen.
„Ihre Eltern.. ihre armen Eltern".
„Ihre Beerdigung muss geplant werden. Ich muss denen sagen, dass sie gerne Tulpen mochte und die bestimmt auch jetzt auf der Beerdigung haben möchte". Sie schluckte die Tränen wieder runter und sprach gar nicht richtig mit mir, sondern eher mit sich selber.
„Ich muss die anrufen. Ich muss es denen erzählen". Sie nahm ihr Handy. Scheiße.. ich ging auf sie zu und nahm ihr das Handy aus der Hand, bevor sie auf anrufen klicken konnte..
Sie schaute mich perplex an.
„Gib mir das Handy wieder." sagte sie.
„Zoe, atme kurz durch. Stefan und Damon haben ja nichtmal einen Plan, was jetzt passiert. Dann kannst du nicht ihre Mutter anrufen und erzählen, dass Cathy Tulpen auf ihrer Beerdigung will."
Zoe schaute mich an. Dann schossen ihr erneut die Tränen in die Augen.
„Auf ihrer Beerdigung.." sagte sie leise und ihr Blick wanderte zu dem Bild von ihr und den drei Freundinnen.
Dann blickte sie mir wieder in die Augen.
„Cathy ist Tod..." sie bekam die Wörter nur knapp raus, denn sie fing hysterisch an zu weinen. Jetzt trafen sie alle Gefühle, die sie versuchte zu unterdrücken. Verzweiflung, tiefe Trauer, Angst, Wut, Ungewissheit.
Ich lief auf sie zu und hielt sie fest an mir. Sie umklammerte mich und weinte. Ich streichelte ihren Kopf und mir kamen selber die Tränen.
Mir wurde heute bewusst, wie wichtig sie mir ist und wie sehr ich Gefühle entwickelt habe über die letzten Monate.
Ich führte sie langsam zu ihrem Bett und wir setzten uns hin. Sie war immernoch in meinem Arm und weinte.
Nach einer längeren Zeit, merkte ich, dass sie eingeschlafen ist. Ihr Körper muss einfach fertig sein von der Panik Attacke, die sie hatte und von dene Erlebnissen, die heute passiert sind. Ich löste sie langsam von mir und legte sie hin. Ich deckte sie zu und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
Ich werde heute bei ihr schlafen, falls sie nachts aufwacht. Aber trotzdem muss ich nochmal runter zu Stefan und Damon und hören, wie die nächsten Schritte sind. Ich machte das Licht aus und ging die Treppe runter.

Zoe Salvatore (Kai Parker)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt