5- Eskalation und Retter

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Ich muss hier ganz schnell weg. Ich habe keine Lust dieses Schauspiel zwischen meinem besten Freund und meiner Ex besten Freundin weiter zu zu sehen

Ohne auch nur auf eine Antwort von Pope zu warten springe ich auf und sprinte zur Bar. Innerliche verfluche ich mich dafür, dass ich mich freiwillig als Fahrerin gemeldet habe. Ein bisschen Alkohol wäre jetzt durchaus von Vorteil. Ich will diese Bilder aus meinem Kopf haben. Nicht daran denken, wie es wohl weiter geht bei den beiden. Ich weiß nicht einmal warum es mich so stört, JJ war schon immer ein Frauenheld. Aber muss es wirklich Kiara sein? Meine ex Beste Freundin? Sie hat doch nicht nur mich einfach links liegen gelassen. Sie hat uns alle links liegen gelassen für ihr Kookleben. Wie kann er das vergessen? Ich verstehe es nicht. In meinem Magen bildet sich ein Knoten. Umso mehr ich darüber nachdenke umso schlimmer wird es.

Ich schrecke aus meinen Gedanken als ich mit einem Mal Geschrei wahr nehme. Schnell suche ich den Platz ab, wo es herkommt. Es hat sich bereits eine Traube Menschen versammelt. Schnell bewege ich mich auf sie zu, denn ich konnte keinen der Jungen entdecken. Ich habe ein sehr schlechtes Bauchgefühl. Nachdem ich mich durch die immer größer werdende Menschenmenge gedrängt habe, entdecke ich zumindest Pope. Neben ihm komme ich zum stehen. Die Unruhe in mir wächst an. Ich hätte lieber JohnB und JJ hier an der Seite entdeckt. Denn sie sind wesentlich unvernünftiger als Pope. Der Grund für diesen Auflauf hier wird schnell klar. In der Mitte stehen JohnB und Topper und schreien sich an. Auch JJ steht bei ihnen. Ohne Kiara, ein Stein fällt von meinem Herzen. "Was ist los?", frage ich Pope. "JJ wollte Sarah ein Getränk anbieten, das ist die Kurzfassung."

Missmutig nicke ich. Wieder so ein Pogue gegen Kook Ding also. Als hätte ich es geahnt. Der Kampf zwischen meinem Bruder und dem Kook hat inzwischen Fahrt aufgenommen. Sie schubsen sich nicht mehr nur, sondern nutzen ihre Fäuste. Topper zerrt JohnB Richtung Meer. Langsam steigt die Panik in mir. Pope mustert mich besorgt. Früher hätte ich mich in jedem Kampf gewurfen für die Pogues. Aber sie sind im Meer. Allein die Vorstellung daran paralysiert mich. Ich kann nichts tun als ihnen stumm zu zu schauen. Überall schreien Menschen durcheinander.

Topper beginnt JohnB unter Wasser zu drücken. Mir wird schlecht. "Willst du auch ersaufen, wie dein Vater, hm?", schreit Topper meinen Bruder an während er ihn wieder unter Wasser tunkt. JohnB ist deutlich abzusehen, dass er keine Kraft mehr hat sich zu wehren. Panik steigt in mir auf. Ich renne wie von der Terantel gestochen zu JJ. Ein Hauch Erleichterung durchströmt mich, dass ich mich aus dieser Paralyse befreien konnte, doch noch kann ich nicht aufatmen. Topper hat noch immer meinen Bruder in der Mangel.

Sarah versucht ihren Trottel Freund mit Worten von JohnB wegzuholen, doch es interessiert nicht. "Mach doch was! Er wird sterben!", schreie ich JJ flehend an. Als hätte dieser nur auf meine Aufforderung gewartet rennt er los. Auf die beiden zu. Er greift zum Bund seiner Hose und holt einen Gegenstand vor. Ich kann nicht erkennen was es ist. Es muss metallisch sein, den das Mondlicht wird kurzzeitig reflektiert. JJ's Worte gehen nahezu unter in dem hier herschenden Stimmengewirr. Doch ruckartig wird es still. Ein Raunen, dass nach Waffe klingt, geht durch die Menge. "Lass ihn los oder ich drücke ab.", vernehme ich nun JJs stimme klar und deutlich. Er hat tatsächlich eine Waffe dabei. Ich weiß nicht ob ich geschockt oder erfreut sein soll.

Topper springt auf und läuft auf Sarah zu um sie mit sich zu ziehen bevor er sich aus dem Staub macht. Noch immer geschockt steht die Menschentraube da. Doch JJ scheint keine Lust auf die schaulustigen zu haben. Er hält seine Waffe und die Höhe und löst einen Schuss. "Verpisst euch alle von unserer Seite der Insel!", schreit er. Kurz zucke ich zusammen.

In der Zwischenzeit hat Pope bereits meinen Bruder aus dem Wasser gezogen. Gleichzeitig rennen der Blonde und ich auf die beiden zu. Ich lasse mich direkt neben meinen Bruder in den Sand fallen. Auch Kiara kommt zu uns. "Sag mal bist du irre, JJ?! Du kannst doch keine Waffe mitbringen!", schreit sie den Retter an. Ich hab absolut keinen Nerv auf diese Verräterin. "Verpiss dich, geh zu deinen Kooks.", knurre ich ohne aufzuschauen. Sie setzt an noch etwas zu sagen, doch ich unterbreche sie. "Verpiss dich bevor ich mich vergesse.", zische ich erneut. Die Aggressivität ist deutlich aus meiner Stimme herauszuhören.

Endlich vernehme ich eine sich entfernende Stimme. Mein Blick noch immer auf JohnB geheftet. Pope hat sich zwischenzeitlich von nichts und niemanden beirren lassen und sich um John gekümmert. Dieser fängt plötzlich an zu Husten und setzt sich auf. Vor Erleichterung laufen Tränen über mein Gesicht und ich versuche mir einen Schluchzer zu unterdrücken. Nicht sehr erfolgreich wie ich an den sorgenvollen Blicken auf mir bemerke. Doch ich winke nur ab, mir geht es gut. Ich bin nicht gerade beinahe gestorben. "Wie geht es dir?", fragt Pope seinen Schützling. "Ging schon mal besser, aber danke für die Rettung.", spielt dieser die Situation runter. JJ's Blick ruht noch immer besorgt auf mir. "Wir sollten nach Hause fahren oder?", lässt er verlauten. Einstimmig nicken wir.

Pope und JJ stützen meinen Bruder, welcher kaum Kraft hat auf zwei Beinen zu stehen. Ich laufe vor, doch bleibe immer wieder sorgenvoll stehen und versichere mich das es ihm gut geht. Endlich an der Twinkie angekommen setzen wir uns alle schweigend hinein. Die Stille bleibt die ganze Fahrt über bestehen. Keiner scheint zu wissen war er sagen soll. Jeder scheint die Situation still verarbeiten zu wollen.

Zu Hause angekommen, helfen die beiden Jungs wieder JohnB ins Haus zu gelangen. "Schlaft ihr heute hier?", frage ich. Ich möchte nicht allein sein. Was wenn JohnB noch was passiert? Ich wüsste doch garnicht was ich tun soll. Zustimmung ertönt auf meine Nachfrage. Zusammen sitzen wir alle auf dem Sofa. "Sum, es ist alles gut. Nichts passiert.", äußert der Braunhaarige nach einiger Zeit. Nichts passiert? Will er mich verarschen? "Nichts passiert? Ist das dein Ernst? Du wärst fast gestorben!", schreie ich ihn völlig aufgelöst an. "Ich bin es aber nicht. Es war doch alles unter Kontrolle.", versucht erneut die Situation runterzuspielen. Er meint es sicherlich nur gut, aber es regt mich einfach unendlich auf. Hysterisch beginne ich zu lachen. "Unter Kontrolle? JJ hat eine fucking Waffe benutzt um dich zu retten! Wie kannst du nur so sein? Du wärst fast gestorben verdammte scheiße!" Völlig außer mir springe ich auf. Ich muss hier raus.

*Hier kommt Kapitel 5. Was sagt ihr zu meinen Upload Abständen? Ist jeden Tag ein Kapitel gut oder zu häufig?🫣

Unsere Inneren Dämonen || Outerbanks Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt