Freudig klatschen sie sich ab als hätten sie einen Jackpot gewonnen. "Das wird super!", ruft der blonde Pogue euphorisch.
Ganz so euphorisch wie der Rest bin ich wohl nicht. Dennoch gehe ich nach dem Essen in mein Zimmer und beginne mich fertig zu machen. Wenn ich schon gegen meinen Willen auf eine Party geschleppt werde, dann will ich auch gut aussehen. Eine gefühlte Ewigkeit brauche ich allein bis ich das passende Outfit heraus gesucht habe. Schließlich entscheid ich mich für ein süßes weißes Kleid.
Gerade will ich mich umziehen, damit ich meine Haare und mein Makeup machen kann. Ich habe mich bereits aus meinen Klamotten geschält und stehe nur noch in Unterwäsche da, da öffnet sich plötzlich meine Zimmertür. Gleichermaßen erstarrt stehen JJ und ich da. Sein Blick gleitet unwillkürlich über meinen nur spärlich bekleideten Körper. Meine Haut kribbelt unter seinen Blick. Keiner von uns sagt etwas. "Bin duschen", erreicht uns plötzlich die Stimme von JohnB und reißt uns somit aus unseren Trance. "Ich.. äh... Sorry.. ich hätte klopfen sollen.", stottert der Blonde und verlässt mein Zimmer schneller als ich gucken kann. Bedröppelt schaue ich die geschlossene Tür an wo mein bester Freund gerade noch stand. Was war das denn? Was haben wir getan? Er hat mich doch schon hundert Mal in Bikini gesehen. Irgendwie war das merkwürdig.
Schnell fasse ich mir mein Kleid vom Bett und ziehe es über. Anschließend schminke ich mich noch schnell und zaubere mir einen Dutt in meine wilde Mähne. Bevor ich mein Zimmer verlassen atme ich tief durch. Ich hoffe es ist jetzt nicht merkwürdig zwischen uns. Ich mache mich auf die Suche nach dem Rest um zu schauen ob sie auch schon fertig sind. Komischerweise bin ich nervös. Im Wohnzimmer werde ich schließlich fündig. Ich bleibe im Türrahmen stehen und räuspere mich. Die Blicke schellen zu mir rum. Ich habe das Gefühl, dass JJ's Blick besonders intensiv über mich wandert. "Du siehst toll aus, Sum.", sagt JohnB. Ich werfe ihm ein dankbares Lächeln zu. Auch die anderen beiden stimmen ihm zu.
"Seid ihr soweit?", Frage ich in die Runde. Zwei der Pogues nicken, nur JJ entschuldigt sich, dass er sich noch schnell umziehen müsse. Über meinem Kopf blinkt eine Glühbirne auf, deshalb war er vorhin in meinem Zimmer. Nur wenige Minuten später ist JJ wieder da. Er hat sich für ein lockeres Muskelshirt entschieden. Mein Blick wandert über seinen Körper, kurz bleibt er an seinen definierten Muskeln hängen. Was zur Hölle mach ich da? Ich habe ihn schon oft Oberkörperfrei gesehen und nie weiter darauf geachtet. Ohne es zu wollen spüre ich wie sich meine Wangen, mal wieder, röten. Gott sei Dank scheint es keiner zu bemerken.
Zusammen machen wir uns auf den Weg. JohnB fährt die Twinkie. Während der Fahrt bricht eine Diskussion los wer heute nichts trinkt um uns am Ende des Abends wieder nach Hause zu fahren. Eine Weile höre ich der Diskussion unbeteiligt zu, doch es scheint nicht so als wäre eine Einigung in Sicht. "Ich mach's", unterbreche ich die Streithähne. Erstaunt blicken sie mich an, sagen jedoch nichts weiter. Sie nicken nur zustimmend. Ich weiß genau, dass sie sich gerade fragen warum. Ich habe noch nie hemmungslos getrunken, aber war nur selten abgeneigt von ein, zwei Bieren auf Partys. Inzwischen habe ich Angst vor dem Kontrollverlust. So sehr ich meine Gedanken gern muten würde. -die Angst ist größer.
Nur wenige Minuten später komme wir schon an. Ich nehme noch einen tiefen Atemzug bevor ich die Twinkie verlasse. Gern würde ich einfach in ihr bleiben, doch das würden die Jungs niemals zulassen. Sobald ich aus meiner sicheren Umgebung heraustrete spüre ich die Atmosphäre des Keggers. Sie war schon immer einzigartig. Es ist der einzige Tag des Jahres an den Pogues und Kooks freiwillig zusammentreffen. Aber diesen Fakt will ich nicht romantisieren, denn mindestens einmal während der Feier eskaliert es. Meist eine Prügelei. Zwischen den beiden Gruppen der Insel tummeln sich auch noch Touristen. Schon jetzt höre ich das knistern des Feuers, ich kann es kaum erwarten später seine Wärme zu spüren. Ein Wirrwarr aus Stimmen und Lachen erfüllt die Gegend. Dem Klang nach zu urteilen sind einige hier schon gut dabei.
Zuerst stürmen die Pogues die Bar. Wobei die Bar aus einigen Fässern und ein paar Kisten Softgetränken besteht. Während die Jungs sich ein Bier nehmen, entscheide ich mich für eine Limonade. Ehe ich mich versehe steht nur noch Pope neben mir. Die anderen beiden sind schon auf und davon. "Willst du mit ans Feuer?", fragt Pope mich. Stumm nicke ich. Irgendwie bin ich enttäuscht, dass die anderen beiden mich unbedingt hier haben wollten nur um in den ersten fünf Minuten zu verschwinden. Langsam und missmutig trotte ich Pope hinterher. "Wo sind JohnB und JJ auf einmal hin?", frage ich meine Begleitung als wir am Feuer sitzen, doch er zuckt nur mit den Schultern. Langsam schweift mein Blick über die Menge Jungendlicher. Meinen Bruder entdecke ich tanzend mit einem Mädchen, dass ich noch nie zuvor gesehen habe. Ich gehe davon aus, dass sie eine Touristin ist. Es ist immer das selbe, darüber kann ich nur mit dem Kopf schütteln.
Unerwartet stupst Pope mich an und zeigt mit den Kopf etwas abseits der Menge. Ich folge seiner vorgegebenen Richtung mit meinem Blick. "Siehst du auch was ich sehe?", fragt er und klingt erschüttert. Ich fokussiere noch einmal die Richtung, JJ's blonden Schopf habe ich schon lange erkannt. Aber das kann nicht der Grund für Popes Erschütterung sein. Einen Moment brauche ich noch zum begreifen. JJ steht da nicht einfach mit irgendeinem Mädchen. Nein. Er steht da mit Kiara. Augenblicklich wird mir übel. "Sum, alles gut? Du bist plötzlich so blass", spricht Pope besorgt. Wie abwesend nicke ich. Es ist wie ein Unfall. Ich will nicht hinsehen und doch kann ich meinen Blick nicht abwenden. Wie sie näher zu ihm tritt. Seinen Arm umfasst. "Erde an Summer Routledge", holt Pope mich aus meiner Trance. Völlig entgeistert schaue ich ihn an. Ich hatte garnicht mitbekommen, dass er mit mir gesprochen hat. "Sollen wir lieber nach Hause gehen? Du siehst garnicht gut aus." Die Sorge ist seiner Stimmer klar und deutlich anzuhören. Vehement schüttel ich den Kopf. "Ich brauche nur was neues zu trinken.", erkläre ich während ich auch schon aufspringen. Ich muss hier ganz schnell weg. Ich habe keine Lust dieses Schauspiel zwischen meinem besten Freund und meiner Ex besten Freundin weiter zu zu sehen.
*Hier ist Kapitel 4💐 Habt ihr Fragen, Anmerkungen? Auch Kritik ist immer gern gesehen. Lasst mir doch gerne eure Meinung da. Oder wenn es euch gefällt auch gerne einen Stern. 🫶🏻
DU LIEST GERADE
Unsere Inneren Dämonen || Outerbanks Fanfiction
FanfictionSummer und JohnB waren eigentlich immer unzertrennlich. Auch wenn Summer ein Jahr jünger war, als ihr Bruder, war sie doch immer mit dabei. Daher waren auch Summer und die Pogues unzertrennlich. Doch dann verschwand BigJohn, Summer und JohnB's Dad...