Unsere Inneren Dämonen || Outerbanks Fanfiction

60- Verzeihen oder nicht

"Was zur Hölle hast du dir dabei gedacht Summer?", faucht mich mein Bruder ein. Noch immer klingt sein Stimme kalt und fremd, doch ich habe das Gefühl, dass auch ein wenig Sorge mitschwingt. Bevor ich ihm antworten kann schaltet sich JJ ein. "Fahr dich runter JohnB, sie ist gerade erst wach geworden" dankbar lächel ich ihn an. Zumindest Versuche ich das. "An was erinnerst du dich noch?", hakt Pope nach.

Ich fasse noch einmal kurz meine Erinnerungen des Tages zusammen, während die Pogues mir schweigend zuhören. "Und dann wart ihr auf einmal da... Und dann ist wieder schwarz.. Ich schätze ich habe ein paar Lücken", murmel ich als ich meine Erzählung beende. Erst herrscht betretenes Schweigen. Es ist JohnB, der es bricht. "Scheiße, wie kann man nur so dumm sein" Diesmal schaue nicht nur ich ihn geschockt an. Pope räuspert sich. "Was er eigentlich meint ist, wir haben uns Sorgen gemacht" Auch JJ steigt mit ein. "Ja, haben wir. Warum machst du sowas?"

Unwohl beiße ich mir nervös auf meiner Lippe rum. "Wegen dir", murmel ich während ich JohnB anschaue, "wegen euch allen", fahre ich fort und lasse meinen Blick schweifen. "Es war dumm, ja. Aber ich hatte niemanden mehr. Keinen hat es interessiert wie es mir geht. Ich wollte der Leere entkommen.." hauche ich. Meine Stimme so kraftlos und bereits jetzt sammeln sich Tränen in meinen Augen. "Du hättest mit uns reden können", murmelt JJ.

Blitzschnell setze ich mich auf und fixiere ihm mit einem wütenden Blick. "Ach ja? Hätte ich das? Keiner von euch hat ein Wort mit mir gewechselt. Keiner. Ich war allein. Ihr habt mir keine Chance gegeben. Schon vergessen, ich bin für euch gestorben", fauche ich. Entgeistert blicken mich die drei Jungen an. "Aber.. das ... Ich...", will JJ sich unbeholfen verteidigen, doch scheint zu wissen, dass es hoffnungslos ist. "Das waren vielleicht nicht deine, oder Popes, Worte, doch widersprochen hat ihm keiner. Also lasst es gut sein. Und jetzt raus hier! Alle!", schreie ich. Ich kann das nicht. Ich kann das alles nicht mehr. JohnB und JJ setzen an mir zu widersprechen, doch  es ist Pope, der sich erhebt und die beiden zur Tür hinausschiebt, bevor er sie leise hinter sich schließt. Genervt lasse ich mich tiefer in mein Bett sinken. Das ist zu viel. Erst der Katastrophen Tag und heute das. Ich brauche dringend Schlaf. Ohne weiter darüber nachzudenken, schließe ich meine Augen und falle in einen tiefen, traumlosen schlaf.

Als ich Stunden später wieder wach werde ist es draußen bereits dunkel. Doch ich fühle mich tatsächlich erholt. Dumpf dringt Gemurmel durch meine Tür. Es scheint als wären alle noch wach, ein Blick auf die Uhr zeigt mir, das es erst 21:30 ist. Mein Magen grummelt. Allerdings habe ich noch nicht darüber nachgedacht wie es weiter gehen soll. Ich kann mich jetzt noch nicht den Vorwürfen und Fragen stellen. Wieder rumort mein Bauch. Ich brauche jedoch dringend etwas zu essen. Kurzentschlossen schnappe ich mir mein Handy, dass zum Glück jemand ans Ladegerät gehangen hat, meine Kopfhörer und Geld, bevor ich aus dem Fenster steige. Bedacht darauf möglichst still zu sein schleiche ich weg von Chateau. Irgendein Geschäft wird schon noch offen sein. Und so laufe ich durch die Gassen des Cuts auf der Suche nach einem SpätShop. Es dauert tatsächlich nicht lange bis ich etwas gefunden habe. Zusammen mit meinem neuen Proviant mache ich mich auf den Weg an den Strand. Ich nehme extra einen Abschnitt der hinter einem kleinen Wäldchen liegt, damit ich niemanden begegne.

Kaum bin ich am Strand angekommen lasse ich mich an einen umgefallenen Stamm nieder. Der Sand ist noch warm von der Sonne am Tag. Der Himmel ist klar und millionen kleiner Sterne leuchten um die Wette. Es ist noch angenehm warm, doch eine leichte Brise streift meine Haut.

Was soll ich machen? Ich will meine Freunde, meinen Bruder wieder... Aber jetzt ist nicht nur die Frage, ob sie mir verzeihen können, sondern auch ob ich ihnen verzeihen kann. Keiner der drei stand bei mir. Alle waren sofort auf Johnb's Seite. Kiara haben sie verziehen. Mir nicht. Was ist eigentlich jetzt mit Kiara? Sind sie noch befreundet? Könnte ich das dann auch? Nach allem was sie getan und gesagt hat? Wie sie die Jungs ausnutzen wollte? Und was mache ich mit Rafe? Wir haben nie über den Vorfall am Golfplatz gesprochen.. und doch war er die einzige Konstante in der letzten Zeit. Hätte ich schon eher so eine Scheiße gebaut, wäre er nicht gewesen? Warum war er da? Könnte ich mit JJ überhaupt noch nur befreundet sein? Ist das möglich? Wird mir überhaupt jemand die Chance geben mich zu erklären? Will ich mich noch erklären?

Ja eigentlich will ich mich erklären. Ich kann meine freunde nicht einfach so aufgeben. Sie sind alles was ich noch habe. Ich glaube das Verhältnis wird nicht sofort wie früher sein können, doch ich will es probieren. Auch Rafe sollte ich die Chance geben sich zu erklären. Er war da. Ohne Fragen zu stellen. Er hat es einfach hingenommen, auch wenn es ihm deutlich anzusehen war, dass es ihm nicht gefallen hat...

Nach stundenlanger nachdenken, bei dem mir gefühlt schon Rauch aus den Ohren kam. Habe ich meinen Entschluss gefasst. Ein schneller Blick auf die Zeit zeigt mir, dass es schon halb eins Nachts ist. Die entgangenen Anrufe und Nachrichten ignoriere ich, das wird wohl noch von gestern sein. Es wird wohl Zeit sivh auf den Heimweg zu machen. Gerade als ich mein Handy wieder wegstecken will, erleuchtet mein Display. Überrascht blicke ich auf den Namen, der mir entgegen blinkt. Während ich langsam in den Wald gehe, nehme ich ab.

"Sarah?" "Oh mein Gott, Summer", stößt sie erleichtert aus. Verwirrt hake ich nach was los ist. Grundlos wird Sarah wohl nicht um so eine Uhrzeit anrufen. "Was los ist? Alle suchen dich. Du warst auf einmal nicht mehr da. Die Pogues sind durchgedreht vor Sorge", erzählt sie mir atmenlos. "Oh" mehr fällt mir dazu nicht ein. Doch bevor ich weiter sprechen kann, stolpere ich. Verdammt, dass war mein Knöchel. Ich höre Sarah besorgt meinen Namen durch das Telefon rufen. "Ja alles gut, bin nur gestolpert", murmel ich und reibe mir den schmerzenden Knöchel. "Meld dich bei den Jungs und schreib mir wenn du zu Hause bist, ja?", verabschiedet sie sich. Nachdem ich Uhr versprochen habe mich zu melden, legt sie auf.

*Hallihallo meine Lieben 🫶🏻 hier ist das neue Kapitel 🙈
Bin leider immer noch krank 🤧
So ganz langsam neigt sich die Geschichte dem Ende zu 🤍 Ich überlege tatsächlich schon was ich als nächstes schreiben könnte 🙈 ich habe einige Ideen, die aber meist eher oneshots sind🙈 und tatsächlich juckt es mir in den Fingern mal etwas anderes als obx zu probieren 🫣 aber vielleicht bringt mich die neue Staffel im Oktober auch auf neue Ideen?! Was würdet ihr den gerne mal lesen? Egal ob bestimmte fanfiction, obx oder tropes🙈