"Aber gut zu wissen, dass er kein Problem hat", zwinkert er mir zu ehe er sich zu mir vorbeugt und unsere Lippen miteinander verschmelzen. Sofort ist das wieder dieses Feuerwerk in meinem Bauch. Und einfach nur Freude über die Situation. JJ, der mich küsst, mein Bruder, der kein Problem mit uns hat. Vielleicht wird doch alles wieder gut.
Während JJ gleich nach dem Kuss mein Zimmer verlässt, brauche ich noch ein paar Minuten um mich zu sortieren. Es ist gerade so unglaublich viel. Aber diesmal positiv.
In der Küche treffe ich dann auf die beiden Jungen. JohnB schenkt mir einen verschwörerischen Blick, bleibt aber ansonsten still. Doch allein sein Blick reicht um mir rote Wangen zu bescheren. Schweigend nehmen wir unser Frühstück ein. Aber es ist keine unangenehme Stille, nein. Es ist als würden wir einfach nur unser Zusammensein, die Gegenwart der jeweils anderen genießen. "Hey Sum", spricht mein Bruder mich dann doch an. Fragend hebe ich meinen Kopf und blicke ihn erwartungsvoll an. "Pope braucht heute nachmittag Hilfe beim ausliefern, bist du mit dabei?" Sofort nicke ich. Ich bin immer zur Stelle wenn meine Freunde mich brauchen. Außerdem ist Mr. Heywards so nett und lässt uns das Trinkgeld behalten was wir bekommen. Da sich unsere Situation mit Onkel Toni noch immer nicht geändert hat bin ich über jeden extra Euro froh.
"Hast du davor Lust was zu machen, JJ und ich wollten surfen gehen", fährt er fort. Ohne es zu wollen zucke ich zusammen. Und das liegt nicht daran, dass ich die Vorstellung so schrecklich finde etwas mit den beiden Pogues zu machen. Nein, viel mehr liegt es an meiner Angst vor dem Wasser. Ich weiß rein logisch, das es Quatsch ist. Dad ist ja nicht mal beim surfen verschwunden, aber ich kann es nicht kontrollieren. Wehmütig denke ich daran wie sehr ich das Meer eigentlich liebe, doch es ist als würde mir die Angst im Nacken hocken und mir sämtliche mögliche Horrorszenarien ins Ohr flüstern, egal wie abwegig sie auch sein mögen. Ich kann es nicht kontrollieren, stattdessen kontrolliert es mich. Und ich fühle mich dessen hilflos ausgeliefert.
Schweigend schüttel ich meinen Kopf, was mir nur resignierte Blicke einbringt. "Warum nicht, du warst schon lange nicht mehr mit..", hakt JJ nach. Er hat Recht. Um genau zu sein seit Dad verschwunden ist. "Ich...", beginne ich und spiele kurz mit dem Gedanken dem beiden von meinem Ängsten zu erzählen, doch ich kann es nicht, "ich habe schon etwas vor" Genau das ist der Moment in dem ich beschließe mich bei Sarah zu melden. Somit ist es zumindest nicht ganz gelogen. Nun scheint auch mein Bruder etwas Misstrauen zu haben, es spiegelt sich deutlich in seinen Augen, die den meinen so ähnlich sind. "Ich wollte mich mit einer bekannten treffen, wir haben etwas zu klären", gebe ich offen zu und versuche die Situation passend zu umschreiben. Langsam nicken beide Jungen. "Ok, dann treffen wir uns also 15 Uhr bei Pope?", beschließt mein Bruder. "Aye aye Captain", kichere ich und salutiere ihm zu. Nun zupft auch an seinen Mundwinkeln ein Lächeln.
Zurück in meinem Zimmer greife ich gleich nach meinem Handy.
'hey Sarah, hier ist Summer. Hast du heute zufällig Zeit?'
Ungeduldig tippe ich mit meinen Fingern auf dem Telefon rum. Umso länger ich auf ihre Antwort warte umso unruhiger werde ich. Schließlich entschließe ich mich die Zeit sinnvoll zu nutzen und mich schon einmal fertig zu machen für den Tag. Meine Haare binde ich mir in einen wilden Messydutt. Schnell lege ich mir mein Make-up auf. Gerade als ich fertig bin gibt mein Handy den langersehnten Ton von sich.
'ja, klar. Wie wäre es mit einer halben Stunde am Strand? Da wo das kegger immer ist?'
'perfekt, danke.'Ich bin gerade dabei mich umzuziehen, da geht meine Tür auf. Schnell ziehe ich mein Shirt runter und blicke in die blausten Augen der Welt. "Schade", schmunzelt mich der blonde Junge. Es dauert einen Moment bis ich verstehe was er meint. Er hätte mir wohl gerne beim Umziehen zugeschaut. So wie ich es begreife färben sich meine Wangen rosa und mir wird heiß. Sein Schmunzeln wird noch größer als er bemerkt was er bei mir auslöst durch dieses eine Wort. "Aber du siehst toll aus, Sum", flüstert er in mein Ohr während er sich genau vor mich steht. Ich strecke meinen Kopf in den Nacken um ihn ansehen zu können. "Danke" Meine Stimme ist kaum mehr als ein Hauchen. Schnell trete ich von ihm weg, ich muss sowieso langsam los. Seine Nähe macht mich ganz nervös, es ist als könne ich keinen klaren Gedanken fassen. Mein Kopf ist wie leer gefegt. Alles in meinem Kopf dreht sich nur noch darum wie sehr ich ihn will. Wie sehr ich seine Lippen auf meinen spüren will. Einfach nur in seinen Armen liegen. Mit ihm über die dümmsten Sachen lachen. In seinen so wunderbar blauen Augen versinken.
"Nanana, nicht so schnell", murmelt er und greift nach meinem Handgelenk um mich aufzuhalten. Diese Berührung kommt so unerwartet, dass ich mich einfach mitziehen lasse und schwungvoll gegen seine Brust pralle. "Schon besser", murmelt er und zwinkert mir verschwörerisch zu. Mit großen Augen blicke ich ihn an. Das kam unerwartet. Doch bevor ich weiter darüber nachdenken kann legt er seine Hand an meine Wange und senkt seine Lippen. Ohne Vorwarnung beginnt das Feuerwerk und ich gebe mich ihm hin. Ohne Bedenken erwiedere ich seinen Kuss. Meine Hand wandert an seine Wange und ich streiche sanft darüber. So kann es bleiben. Der anfangs unschuldige Kuss wird drängender. Seine Zunge streift sanft über meine Lippe. Bereitwillig öffne ich sie für ihn. Ich verliere jeden Sinn für Zeit. Da sind nur noch er und ich und nichts anderes mehr auf dieses Welt. Wir lösen uns erst als wir Luft brauchen. Grinsend mustert er mich. Ich bin mir sicher, dass meine Wangen glühen und meine Haare wirr liegen, doch das ist mir egal. JJ's Blick strahlt soviel Zuneigung aus, dass ich keinen Gedanken daran verschwende. Noch einmal streift seine Hand sanft über meine Wange. "Jetzt kannst du gehen", grient er.
*Geschafft.😊 Ist es nicht wundervoll friedlich in Summer Leben gerade? Ich finde ja, sie hat es wirklich verdient... Aber ob das alle so sehen?🤔
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Unsere Inneren Dämonen || Outerbanks Fanfiction
FanficSummer und JohnB waren eigentlich immer unzertrennlich. Auch wenn Summer ein Jahr jünger war, als ihr Bruder, war sie doch immer mit dabei. Daher waren auch Summer und die Pogues unzertrennlich. Doch dann verschwand BigJohn, Summer und JohnB's Dad...