43- Flucht und Instinkte

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Ich weiß, dass sie mich nur provozieren will, dennoch fühlt es sich an als würde mein Herz mit spitzen Pfeilen durchlöchert werden. Nicht weil sie das sagt, OK auch, aber vor allem der gedanke, dass er es zulassen könnte macht mein Herz schwer.

Bevor sie den Raum verlässt zwinkert sie noch JuhnB zu. Ungläubig richtet er seinen Blick auf mich. "Du.. das... Ist das gerade wirklich passiert?", hakt er nach und bestätigt damit, dass er die Szene, die sich hier Gerade abspielte, auch nicht glauben kann. Gerade als ich nicke, ertönt eine Stimme hinter mir. "Was ist wirklich passiert?"

Vor lauter Schreck zucke ich zusammen, ich habe nicht bemerk, dass Pope gekommen ist. Noch immer bin ich unfähig etwas zu sagen. Stattdessen erklärt mein Bruder ihm was gerade geschehen ist. Sofort fällt popes Blick auf mich, doch er sagt nichts. Unbehaglich rutsche ich unter seinem Blick auf meinem Platz hin und her.

"JJ, jetzt hau doch nicht ab", vernehmen wir plötzlich alle und wie die Erdmännchen springen wir auf und rennen auf die Veranda um zu schauen was los ist. Kiara steht sich die Haare raufend da, während wir nur noch JJ's rücken zu Gesicht bekommen, wie er auf seiner Maschine wegfährt.

"Was war das?", bricht Pope die Stille. Ertappt dreht sich Kiara zu uns um. "Nichts", faucht sie bevor sie sich umdreht und wortlos geht. Völlig perplex stehen wir drei da. Das war eine verrückte Vorstellung.

Kopfschüttelnd dreht sich mein Bruder um um wieder und ie Küche zu gehen. Wie zwei Dackel folgen Pope und ich ihm. "Ich sag es ja nur ungern, aber mir gefällt das ganze nicht", murmelt Pope. Zustimmend nicke ich mit dem Kopf. Mir hat die ganze Sache von Anfang an nicht gefallen. Nicht nur das Kiara zurück ist, sondern auch, dass sie sich so an JJ klebt. Am liebsten würde ich ihr die Augen auskratzen. Einfach weil sie uns damals alle im Stich gelassen hat. Nachdenklich sitzen wir drei in der Küche und sprechen kein Wort mehr. Jeder hängt nur seinen eigenen Gedanken nach.

Ich wüsste zu gern, warum sie zurück ist. Sie hat in ihrem Kookjahr, nicht unglücklich gewirkt. Ganz im Gegenteil. Wieso sollte sie uns auf einmal vermisst haben nachdem sie uns doch vorher hat fallengelassen. Nicht nur fallengelassen, nein sie hat so getan als würde sie uns nicht kennen. Das war noch bitterer. Vielleicht sollte ich dem mal nachgehen. Möglicherweise weiß Rafe mehr, oder vielleicht ist sogar Sarah bereit mir mehr zu erzählen. Sie wirkte die letzten Male garnicht so abweisend und bitchig wie Kie es immer gesagt hat.

Doch bevor ich einen Plan fassen kann, wie ich der Sache genau nachgehen kann, durchzuckt mich ein Gedanke. JJ. Mein Gefühl sagt mir plötzlich, dass er nicht allein sein sollte. Ich sollte ihn suchen. Sofort springe ich auf und erschrecke dabei die anderen beiden. "Summer? Alles gut?", fragt mich JohnB völlig entgeistert. Vermutlich habe ich ihn durch meine plötzliche Sprunghaftigkeit erschrocken. "Ja, ja ich muss nur weg", antworte ich völlig außer Puste. Die Aufregung über dieses plötzliche Gefühl setzt mein Körper in Alarmmodus. Überrumpelt nickt er nur noch. "Ich bin heute Abend wieder da, denke ich", rufe ich ihm noch zu bevor ich das Chateau endgültig verlasse.

Instinktiv laufe ich sofort los. Ich nehme mir JJ's Lieblingsplätze vor, einen nach dem anderen. Zuerst beginne ich mit der Brücke. Da sitzt er oft wenn es ihm nicht gut geht. Ich beschleunige meinen Schritt, denn die Enge in meiner Brust lässt einfach nicht nach.

Völlig außer Atem komme ich an. Sofort fällt der blonde Junge in meinen Blick, der wütend rumbrüllt und gegen alles was ihm vor die Füße kommt tritt. Ohne weiter durchzuatmen, setze ich meinen Weg fort und stoppe erst als ich direkt hinter ihm stehe. Ohne nachzudenken, schlinge ich meine Arme von hinten um ihn. Kurz zuckt er zusammen, doch dann entspannt er sich sofort. "Sum", murmelt ja.

"Ja, ich bin da", flüstere ich ebenso leise zurück und verfestige meinen Griff um ihn. "Was machst du hier?", fragt er mich. Sein Atem geht schwer. Ich zucke mit den Schultern,doch das kann er natürlich nicht sehen. "Aber lach mich nicht aus", murmel ich. So gleich dreht er sich um, so dass er mich ansehen kann, was er auch erwartungsvoll tut. "Ich hatte auf einmal so ein Gefühl", sage ich. Irritiert blickt er in meine Augen. "Gefühl?" Ich nicke. "Ja so ein Gefühl, dass es dir nicht gut geht und du nicht alleine sein solltest jetzt", erkläre ich zerknirscht und stelle mich mental schon darauf ein, dass er doch lachen wird. Allerdings passiert nicht, stattdessen blitzt etwas in seinen Augen auf. "Danke", flüstert er in mein Ohr, während er seine Arme fest um mich legt und an mich an sich zieht. Sofort umhüllt mich sein Duft. Ein wenig Gras, Meer und Minze. Und ich schwöre, dass ist der beste Duft der Welt.

Eine Weile stehen wir schweigend da, während ich ihn einfach nur halte. Und so sehr ich die Umstände für diese Situation auch hasse, kann ich mir doch nichts besseres vorstellen, als ihn zu halten. Und in diesem Moment trifft mich die Erkenntnis wie ein Schlag. Ich bin verliebt. Verliebt in meinen besten Freund.

*Ha, mit mir habt ihr heute bestimmt nicht gerechnet 😜 aber hier bin ich mit einem neuen Kapitel im Schlepptau. Da morgen Nachmittag eine Veranstaltung ansteht und ich nicht weiß ob ich danach noch Zeit/Lust habe, dachte ich mir ich beehre euch heute schon, damit ihr diese Woche nicht leer ausgeht 🫶🏻

Unsere Inneren Dämonen || Outerbanks Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt