"Aber ich liebe dich. Du bist meine Familie. Und ich glaube wir können das Vertrauen wieder aufbauen.. vielleicht wird es dauern, aber ich glaube fest daran, dass wir es schaffen können", beende ich meine Rede. Erwartungsvoll mustere ich sein Gesicht. Ich möchte keine Regung verpassen. Ich will wissen, ob er es auch so sieht. Eine Welle von Gefühle läuft über sein Gesicht, bevor er schließlich nickt. "Ja, du hast Recht. Wenn nicht wir, wer dann? Ich liebe dich auch Sumi'"
Grinsend blicke ich ihm entgegen. Ich dachte unser Gespräch sei jetzt beendet, doch er beginnt noch einmal zu sprechen. "Sei nicht so sauer auf Pope und JJ. Sie wollten nie so radikal vorgehen, ich habe sie einfach mitgezogen", erklärt er. Dann Blickt er hektisch auf die Uhr. "Scheiße, ich muss los", flucht JohnB. Verwirrt blicke ich ihn an. Er bemerkt es sofort. "Ich habe einen neuen Job, ich kann nicht alle Verantwortung auf dich abwälzen. Braucht ihr mich noch?", fragt er hektisch. Grinsend schüttel ich den Kopf. Zwischen uns ist alles geklärt. Die Sache mit Pope und JJ schaffe ich auch allein. "Geh schon, wir schaffen das", antworte ich grinsend. Hektisch nickt er und drückt mir noch einen Kuss auf den Kopf bevor er davon sprintet. An der Tür dreht er sich noch einmal um. "Passt auf, dass sie keinen Unsinn macht!" Nach der gemurmelten Bestätigung von JJ und Pope kommt sprintet er weiter. Grinsend sehe ich ihm nach.
Bevor im Schloss überhaupt Ruhe einkehren könnte räuspert sich Pope. "Ich würde gerne anfangen", erklärt er nüchtern. "Ich habe meinem Dad nämlich versprochen heute noch zu helfen", erklärt er seinen Überfall. Lächelnd nicke ich ihm zu um ihn zu ermutigen zu beginnen. Nüchtern, sachlich und kurz, wie man es von ihm gewöhnt ist erklärt mir Pope in welch einem Loyalitätskonflikt er steckte. Das er wusste das es so nicht richtig ist, aber er sich auch nicht zu hundert Prozent auf meine Seite schlagen konnte. Schweigend höre ich ihm zu, als er seine Ansprache beendet, stehe ich auf und schließe ihm einfach in meine Arme. Ich verstehe ihn. Ich verstehe in welchen Zwiespalt er steckte. Und davor war er zumindest innerlich immer auf meiner Seite. Kaum ist er fertig, guckt er auch schon genauso panisch auf die Uhr wie mein Bruder zuvor. Und innerhalb von Sekunden sind es nur noch JJ und ich.
Unsicher starre ich auf meine Hände. Es macht mich nervös mit ihm alleine zu sein. Ich weiß nicht was ich sagen soll. Ich weiß nicht einmal, was wir sind. Eine leise Stimme in mir schreit, ich solle einfach wegrennen. Und tatsächlich spiele ich kurz mit dem Gedanken. Doch dann schüttel ich innerlich den Kopf über meine Gedanken. Ich beziehungsweise wir müssen das klären. Es steht eine Menge zwischen uns. Ich will endlich wissen woran ich bin. Entwender ich gehe aus dieser Sache als glücklichestes Mädchen der Welt, oder mit einem gebrochenen Herzen. Ich würde gern auf ersteres hoffen, doch wenn man hofft kann man enttäuscht werden, also Versuche ich neutral zu bleiben. Doch eine leise Stimme in mir schreit nach der Hoffnung.
"Sum", beginnt JJ mit einer sanften Stimme. Unsicher hebe ich meinen Blick und schaue ihn direkt in seine Augen. Diese verdammt blauen Augen. Die mich fesseln und in eine andere Welt ziehen können. "Jetzt guck nicht so...", murmelt er während er mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht streicht. Wann ist er mir so nah gekommen? Und warum betört mich seine Nähe so, dass ich am liebsten alles vergessen würde und mich einfach nur in seine Arme verkriechen möchte? So gern ich diesem Impuls nachgeben würde weiß ich doch, dass wir es vorher klären müssen. Sonst werden uns die Dämonen der Vergangenheit immer wieder einholen. Sich stapeln. Bis sie über uns einbrechen.
"Es tut mir leid" Grinsend schauen wir uns an, bevor wir anfangen zu lachen. Das wir beide den selben Satz zu der genau gleichen Zeit sagen ist Wahnsinn. Und doch bestätigt es mich irgendwie darin, dass er alles ist was ich will. "Ich meine es ernst, Sumi. Ich hätte nicht mitmachen sollen. Ich hätte nicht auf JohnB hören sollen", murmelt er während ich noch die letzten Lacher verdrücke. Ich setze an um meinen Kopf zu schütteln, doch da fährt JJ mit schuldbewusster Miene auch schon fort. "Ich habe mich mitreißen lassen. Ich war so sauer. Ich habe mich verraten gefühlt" An der Bewegung seines Adamsapfels erkenne ich, dass er schwer schlucken muss. "Und vielleicht hatte ich auch Angst", flüstert er so leise,dass ich ihn kaum verstehe. "Angst?", wiederhole ich. Meine Augen sind sicherlich so groß wie Untertassen vor lauter Verwunderung.
Es ist ungewohnt JJ so unsicher zu erleben, wie jetzt gerade während er mir erklärt warum er Angst hatte. Generell redet er selten über Gefühle und ich würde lügen wenn ich sagen würde, es macht mich nicht unglaublich stolz, dass er es mit mir so offen tut. Er erklärt, dass er Angst hatte, dass zwischen mir und Rafe doch mehr war. Doch ich kann ihm seine Zweifel schnell ausräumen. Zumindest hoffe ich das. Denn ich kann nicht mehr als ihm immer wieder versichern, dass nie etwas lief. Das Rafe mich auf ein Date einladen wollte, doch mir da klar geworden ist, dass das zwischen uns so viel mehr ist. Zumindest von meiner Seite aus.
"So lange schon?", fragt er voller Entsetzen. Unsicher nicke ich. "Warum hast du nichts gesagt Sum?" Ich beiße auf meiner Lippe herum. "Es hat sich irgendwie nie ergeben .. und ich hatte Angst.. das du nicht so empfindest", murmel ich während meine Stimme zum Ende immer leiser wird.
*Frisch vom Laternenumzug das neue Kapitel✨ Lasst doch gerne eine Rückmeldung da wie es euch gefallen hat👀
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Unsere Inneren Dämonen || Outerbanks Fanfiction
FanfictionSummer und JohnB waren eigentlich immer unzertrennlich. Auch wenn Summer ein Jahr jünger war, als ihr Bruder, war sie doch immer mit dabei. Daher waren auch Summer und die Pogues unzertrennlich. Doch dann verschwand BigJohn, Summer und JohnB's Dad...