Und in diesem Moment trifft mich die Erkenntnis wie ein Schlag. Ich bin verliebt. Verliebt in meinen besten Freund.
Sofort stürzen tausende Gedanken über mich ein. Alles beginnt sich zu drehen. Da ist meine Menge Glück in mir, doch mindestens genauso viel Angst. Wie konnte ich das all die Zeit nicht merken? Der Junge, der gerade in diesem Moment in meinen Armen liegt, bedeutet mir die Welt. Nicht nur weil er mein bester Freund ist seit ich denken kann, nein, weil er inzwischen so viel mehr als nur das ist. Es ist nicht mehr das selbe mit ihm wie mit JohnB oder Pope. Ich weiß nicht genau, wann es sich geändert hat, aber das hat es.
"Summer, ich höre deinen Kopf rattern", reißt mich JJs Stimme aus meinen Gedanken. Erschrocken fahre ich zusammen. " Ich... Ähm... Ich ..", gebe ich wenig intelligent von mir. JJ löst sich von mir und setzt sich an die Brücke um seine Beine baumeln zu lassen. Mit einer Geste deutet er mir an mich neben sich zu setzen.
Unsicher folge ich ihm und setze mich neben ihn. "Willst du darüber reden?", fragt er mich, sobald ich sitze. Schweigend schüttel ich meinen Kopf. "Und du?" Unschlüssig zuckt er mit den Schultern. "Ich weiß nicht was ich sagen soll", murmelt er dann doch. Aufmerksam blicke ich ihn an. "Ich... Ich weiß nicht, es ist halt einfach nicht mehr dasselbe wie früher...", fährt er fort. "Es hat sich so viel verändert..." Schweigend nicke ich, denn er hat Recht. Die Situation jetzt ist absurd wenn man bedenkt wie es vor anderthalb Jahren war. Da war Kiara meine beste Freundin und keine Fremde, die ich verachte. JJ, war einfach nur mein bester Freund. Von Rafe habe ich mich ferngehalten. JohnB war die Person, die mir immer am nächsten stand. Dad war noch da... Es ist verrückt wie viel sich in so kurzer Zeit geändert hat.
"Woher wusstest du eigentlich wo ich bin?", unterbricht JJ, die aufgetretene Stille. "Bauchgefühl", antworte ich ihm ehrlich, doch spüre so gleich wie meinen Wangen heiß werden. "Danke Sum", murmelt er und legt seinen Arm um mich. Ohne weiter darüber nachzudenken lege ich meinen Kopf an seine Schulter. Tausende Schmetterlinge flattern durch meinen Bauch und ich kann nicht anders als zu lächeln.
"Hast du eigentlich dein Handy mit?", fragt mich der blonde Pogue nach einer Weile. Ich bejahe dies und Frage nach, warum er das wissen will. JJ wollte nur wissen, wie spät es ist, denn er hat Pope versprochen, heute bei den Auslieferungen zu helfen.
Als wir nach der Zeit schauen, stellen wir fest, dass wir auch schon los müssen. Gemeinsam stehen wir auf und schlendern zu JJ's Maschine. Ohne das wir darüber gesprochen hätten, ist uns beiden klar, dass er mich mitnimmt. Diese Selbstverständlichkeit macht mich unglaublich glücklich.
Mit einem Lächeln nehme ich den Helm von ihm Entgegen und schwinge mich hinter ihm auf. Wie automatisch schlinge ich meine Arme um seinen Oberkörper und lehne meinen Kopf gegen seinen Rücken. JJ startet den Motor und setzt sein Bike in Gang. Langsam beschleunigt er und die Natur zieht an uns vorbei, während mich seine Wärme und sein Duft umhüllt. Mein Leben könnte in genau diesem Moment kaum besser sein.
Kurz vor dem Chateau bremst der Blonde plötzlich und springt ab. Verdutzt schaue ich ihn an. "Was ist los?" "Steh schon auf", drängt er mich während er an meiner Hand zieht. Unsicher stehe ich vor ihm. "Sorry, aber das muss ich unbedingt noch tun bevor wir wieder zu Hause sind", rattert er so schnell herunter, dass ich ihm kaum verstehe. Doch bevor ich seine Worte verarbeiten kann senkt er auch schon seine Lippen auf meine. Ich kann nicht anders als seinen Kuss sofort zu erwiedern.
Alles in mir explodiert und ich greife an seinen Nacken um ihm noch näher zu mir zu ziehen. Sein Griff an meiner Hüfte verfestigt sich und auch er zieht mich näher. Kein Blatt der Welt würde noch zwischen uns passen. Sanft streicht seine Zunge gegen meine Unterlippe. Völlig überrascht öffne ich meinen Mund, was er sofort als Einladung sieht meinen Mund zu erkunden. Erschrocken darüber wie sehr es mir gefällt keusche ich auf. Sofort wird sein Griff fester.
Langsam werde ich mutiger und lasse meine Hände sanft von seinem Nacken über seinen Hals wandern, nur um am Ende seine Oberarme in Beschlag zu nehmen. Sachte streiche ich über sie und bemerke, wie er eine leichte Gänsehaut bekommt. Auch seine Hände wandern, doch er stopt an der Unterseite meines Bhs. Nach einiger Zeit müssen wir uns voneinander trennen um wieder zu Luft zu kommen.
Unsicher kratzt JJ sich am Nacken während ich die Möglichkeit habe, den wunderschönen Jungen vor mir zu Mustern. Die wilden blonden Haare, die noch eine Spur wirrer abstehen, als sonst schon. -was wohl mir zu verdanken ist. Diese blauen Augen, die dem Ozean gleichen. In denen sich gerade so viele Gefühle spiegeln, Glück, Zuneigung, aber auch etwas wie Angst und Unsicherheit. Seine wunderschön Lippen, welche gerade noch auf meine lagen und noch ein wenig geschwollen sind.
"Alles gut?", reißt mich das Objekt meiner Begierde aus meiner Trance. "Ähm ja", stottere ich, peinlich berührt davon das er mich offensichtlich beim starren erwischt hat. "wir müssen weiter", spricht er, nur um mir noch einen kurzen Kuss auf den Mund zu drücken und sich dann wieder auf seine Maschine zu schwingen. Grinsend tue ich es ihm gleich. Sobald ich meine Arme um ihn geschlungen habe, setzt er unseren Weg fort, sodass wir nur wenige Minuten später am Chateau ankommen. Vor dem Chateau läuft Pope schon unruhig umher. "Da bist du ja, ich dachte schon du lässt mich hängen", zittert er. "Ganz ruhig, Pope", grinse ich und reiche ihm den Helm, "wir sind Pogues, wir lassen einander nicht hängen."
*Ich habe es doch geschafft und damit ist hier euer Freitagskapitel. Summer und JJ sind sich noch näher gekommen. Eigentlich kann doch jetzt einfach alles gut werden, oder?😉
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Unsere Inneren Dämonen || Outerbanks Fanfiction
Fiksi PenggemarSummer und JohnB waren eigentlich immer unzertrennlich. Auch wenn Summer ein Jahr jünger war, als ihr Bruder, war sie doch immer mit dabei. Daher waren auch Summer und die Pogues unzertrennlich. Doch dann verschwand BigJohn, Summer und JohnB's Dad...