Unsere Inneren Dämonen || Outerbanks Fanfiction

25- Probleme und Lösungen

"Also gestern nach der Party..", wieder bricht seine Stimme ab. Auch sein Blick schellt wieder hilfesuchend zu JJ, welcher inzwischen wieder seinen Blick gehoben hat. Der Blonde atmet noch einmal tief durch.

"Er hat uns erklärt, dass es der falsche Weg war dich drängen zu wollen", übernimmt er nun doch das Wort. "Wir sollten dich nicht drängen, aber wir waren zu stur um das zu sehen", fährt er fort und sucht meinen Blick, "das war doof von uns, Sum." Ich kann nicht anders als ihm nickend zuzustimmen. Es war definitiv nicht ok mich zwingen zu wollen.

"Wir wollten nur dein bestes Summer", ergreift nun mein Bruder wieder das Wort. Völlig empört schellt mein Blick zu ihm herüber. Schmerzerfüllt murrt er plötzlich auf. Es scheint als hätte JJ ihn unter dem Tisch getreten. "Aber gut gemeint ist nicht immer gut gemacht", ergänzt unser bester Freund und versucht damit die plötzlich wieder angespannte, Situation zu entspannen. "Wir geben dir alle Zeit der Welt, Sum.", schließt er seine kleine Rede ab.

Dankbar nicke ich ihm zu. Ich bin ihm wirklich dankbar. Ich hoffe nur, dass die beiden ihr Wort auch halten. Auf noch einen Überfall habe ich nämlich keine Lust. Um ehrlich zu sein hat auch mein Vertrauen zu beiden ein wenig darunter gelitten. Doch schneller als ich 'Vertrauen' sagen kann, ergreift auch schon wieder mein Bruder das Wort und lässt meine Seifenblase der heilen Welt platzen.

"Aber wie stellst du dir das vor?", fragt er an mich gerichtet. Mit großen Augen schaue ich ihn an. So wirklich habe ich mir darüber noch keine Gedanken gemacht. Nervosität strömt durch meinen Körper. Wieso zur Hölle habe ich denn noch nie darüber nachgedacht wie wir das lösen sollen? Das einzige was feststeht ist, dass es keine Lösung ist, dass einer von uns das Chateau mehr oder weniger dauerhaft verlässt.

Die erwartungsvollen Blicke der Beiden liegen unangenehm auf mir und treiben mir nahezu den Schweiß auf die Stirn. "Ich weiß es nicht", murmel ich so leise, dass es kaum verständlich ist. JohnB's Blick wird fies. Es ist der selbe Blick den er immer hatte, wenn Dad ihm etwas erlaubt hat, aber mir nicht, weil ich zu jung war. Schon früher hat mich dieses Verhalten auf die Palme gebracht. Kurz spüre ich das Verlangen genauso zu reagieren. Doch diese Genugtuung will ich ihm nicht geben.

Ich atme tief durch. "Auf jeden Fall möchte ich nicht mehr, dass ihr mich zwingt mit ihr zu reden oder ihr zu zuhören", äußere ich zuerst einmal meine Foderung. Während der blonde Pogue sofort nickt, scheint mein Bruder abzuwägen. Meine Foderung gefällt ihm nicht. Ganz und garnicht. Innerlich stelle ich mich schon auf Widerworte oder Belehrungen ein. Doch stattdessen bleibt es still. Ich schwenke meinen Blick schnell auf den Wuschelkopf und sehe wie er tatsächlich bedächtlich nickt. Doch seine Mimik dabei verrät er deutlich, dass es ihm eigentlich nicht passt.

"Also willst du einfach mit uns rum sitzen und so tun als wäre sie nicht da?", hakt er noch mal nach ob das wirklich meine Intention ist. Nein, eigentlich will ich das nicht. Eigentlich will ich nicht das Kiara hier ist. Das sie ein Teil seines Lebens ist. Und doch nicke ich ich ihm zu, da ich ihm das nicht sagen kann. Es würde zwischen uns stehen. Und wenn ich ehrlich bin habe ich auch Angst davor, dass sie ihm wichtiger sein könnte. Das er auf mich verzichten kann. -eher als auf sie. Früher habe ich mir nie solche Gedanken gemacht.

Ich war mir der Liebe und des Zusammenhaltes mit JohnB immer sicher. Doch seit Dad als verschwunden gilt scheint so vieles zwischen uns zu stehen. Ich kann nicht einmal genau sagen was, doch es fühlt sich an wie eine dicke undurchdringbare Mauer. Daher schlucke ich meine Worte und stimme ihm einfach zu.

"Ich muss ja auch nicht immer hier sein, ich kann euch ja auch das Schloss überlassen und mache mir woanders einen schönen Tag", sage ich leise und unsicher. Der Gedanke kam mir gerade spontan. Eigentlich habe ich keine Freunde außer die Pogues. Allerdings hat vielleicht Rafe ab und zu Lust etwas zu unternehmen. Oder ich sitze einfach alleine am Strand rum...

Skeptisch blicken mich beide Jungen an. Sie wissen genauso gut wie ich, dass ich keine anderen Freunde habe. Von Rafe kann ich ihnen nichts erzählen ohne den dritten Weltkrieg loszutreten. Keiner der beiden würde es gutheißen, dass ich Zeit mit ihn verbracht habe. Und auch nicht davon, dass ich nicht davon abgeneigt bin es wieder zu tun. Sie würden es nicht verstehen. Sie würden sich verraten fühlen.

"Aber wir wollen nicht auf dich verzichten", reißt mich JJ's Stimme aus den Gedanken. Überrumpelt blicke ich ihn an. Damit habe ich nicht gerechnet. Weder damit der er spricht noch damit, dass er so viel Wert auf meine Anwesenheit legt. Kurz brauche ich bevor ich mich wieder fange. "Ich meine ja nicht immer... Nur manchmal...", versuche ich meinen besten Freund zu besänftigen. Nur wenn es mit hier zu viel wird füge ich in Gedanken hinzu, denn diesen Satz traue ich mich nicht laut auszusprechen.

Anscheinend wirkt es den der Junge mit den wunderbar blauen Augen nickt besänftigt. Auch mein Bruder stimmt langsam mit ein. Ich mustere beide. Ich sehe ihnen deutlich an, dass es für sie eigentlich nicht die optimale Lösung ist. Doch sie müssen sich damit abfinden, dass ihre Traumlösung nicht passieren wird. Ich kann Kiara nicht verzeihen. Ich kann auch nicht so tun als wäre nie etwas passiert. Denn es ist passiert. Sie hat es getan. Grundlos. Wortlos. Ohne mit der Wimper zu zucken.

Unschlüssig ob das Gespräch jetzt beendet ist rutsche ich auf meinen Platz hin und her. Ich hoffe, dass es zu Ende ist. Erlösung durchströmt meinen Körper als JohnB sich endlich erhebt. Doch bevor er den Tisch verlässt stellt er noch eine Frage. "Summer bist du heute Abend da?" Skeptisch hebe ich meine Augenbraue. Das letzte Mal als ich den Abend da sein sollte wollten sie mich zu einem Gespräch mit ihr zwingen.

Schulterzuckend blicke ich ihn nur stumm an. JJ scheint als einziger meine Unsicherheit zu bemerken. "Keine Sorge, Sum. Kein erneuter Überfall", sagt er und klingt dabei nahezu beschämt, zwinkert mir aber zu. Ein kleines Lächeln zupft an meinen Mundwinkeln.

*Hier bin ich wieder, heute leider mit schlechten Nachrichten... Momentan ist es bei mir ziemlich stressig. Ich kann meinen Upload-Rhythmus leider nicht mehr halten.
Freitag wird der feste Tag sein, wenn es klappt und ich Zeit habe, werde ich auch öfters hochladen. Aber der Freitag bleibt auf jeden Fall fest. 🫶🏻 Es tut mir leid, ich hoffe ihr lest, trotz der Umstände, weiter..