Erst als ich mein Bett berühre spüre ich plötzlich wie müde ich eigentlich bin. Doch bevor ich einschlafe muss ich noch schnell etwas tun. Ich greife nach meinem Telefon und schreibe noch schnell eine Nachricht an Rafe.
'Ich hoffe du bist gut zu Hause angekommen. Und danke nochmal für heute. -Sum'
Und bevor ich überhaupt auf eine Antwort warten kann fallen mir auch schon die Augen zu.Am nächsten Morgen werde ich wach weil sie die Matratze neben mir bewegt. Verschlafen reibe ich mir die Augen bevor ich sie öffne. Sofort blicke ich in zwei meeresblaue Augen. Kurz erschrecke ich mich, doch der Bann in den mich diese Augen ziehen ist stärker. "Was machst du hier?", murmel ich noch immer schlaftrunken. "Ich wollte schauen, ob du wieder da bist. Pope hat uns gestern nur gesagt, dass du weg gegangen bist", flüstert JJ.
Nachdenklich nicke ich ihm zu. Dankbar das Pope es den Jungs ausgerichtet hat. Doch gleichzeitig springen meine Gedanken wieder zu dem gestrigen Abend. Ein leichtes Lächeln legt sich dabei auf meine Lippen. Dies entgeht wohl auch dem blonden Jungen nicht. "Du hattest also einen schönen Abend?", fragt er nach. Fast zucke ich zusammen bei seiner Frage. Der Abend war schön, keine Frage. Aber weder JJ, noch die anderen sollten erfahren, wo ich war und vorallem mit wem.
Vorsicht nicke ich auf seine Frage. Doch bevor er nachfragen kann, was ich gemacht habe gestern, tönt die Stimme meines Bruders durch das Schloss. Er ruft nach dem Pogue, der in meinem Bett liegt. Zum ersten Mal seit langem bin ich froh darüber seine Stimme zu hören. Den er rettet mich vor weiteren Fragen, von denen ich nicht weiß, was ich ihm antworten soll. Denn auf noch mehr Stress kann ich ehrlich gut verzichten.
Inzwischen ist JJ von meinem Bett aufgestanden und hält mir seine Hand hin. Er will wohl zu JohnB gehen, welcher ihn gerade gerufen hat. Schnell greife ich nach seiner Hand und lasse mich von ihn in den Stand ziehen. Doch der blonde Junge wendet dabei so viel Kraft auf, dass ich zu viel Schwung bekomme. Mit einem harten Aufprall lande ich an seiner Brust. Mein erster instinkt ist es meinen Kopf in seinem Shirt zu vergraben, damit er nicht merkt wie unangenehm mir das ist. Doch nach wenigen Sekunden wird mir bewusst, das es das nur noch schlimmer machen wird. Schnell hebe ich meinem Blick und schaue genau in die meeresblauen Augen.
Seine Augen erinnern mich an das Meer. Sie können mich runter bringen, wie es sonst nur der seichte Wellengang kann. Gleichzeitig sind sie wild und tosend wie das Meer bei einem Sturm. Jetzt gerade zeichnet sich einfach eine Mischung aus beiden in ihnen ab. Völlig fasziniert von diesem Schauspiel denke ich keine Sekunde den Blickkontakt abzubrechen. Auch er macht keine Anstalten dazu. Ich verliere dabei jegliches Zeitgefühl. Es ist als existieren nur wir beide. Alles andere, auch meine Probleme, rutschen vollkommen in den Hintergrund.
Mein Körper wird von einem angenehmen, zarten Kribbeln überzogen. Seit wann reagiere ich so auf JJ? Doch darüber kann ich jetzt nicht nachdenken, denn es fühlt sich viel zu gut an. Ich will das dieses Gefühl nie wieder vergeht. Auf meinen Körper bildet sich eine sachte Gänsehaut als ich JJ's Hand an meinem unteren Rücken spüre. Nahezu zärtlich übt er leichten Druck aus um mich näher zu sich zu ziehen. Sein typischer JJ Duft dringt in meine Nase. Er riecht nach Sommer, Meer und ein bisschen nach Gras. Aber vorallem riecht er nach zu Hause.
"JJ?", tönt schon wieder JohnB's Stimme. Erschrocken zucken wir zusammen. Es ist beruhigend zu sehen, dass nicht nur ich so eingelullt von der plötzlichen Nähe war. Betreten schaue ich auf den Boden. Ich weis nicht wie ich ihm jetzt Gegenüber treten soll. Ich kenne diesen Jungen mein ganzes Leben lang, noch nie gab es eine derart intensive Situation zwischen uns. "Na komm, gehen wir bevor sich der Löwe auf uns stürzt", sagt der Junge zu mir als wäre nichts zwischen uns passiert. Noch immer ziemlich verwirrt Taumel ich dem Blonden hinterher.
"Da bist du ja", empfängt mein Bruder seinen besten Freund, bevor sein Blick auf mich fällt, "Summer, du bist wieder da." Noch völlig in meinen Gedanken gefangen nicke ich nur. Was war das zwischen JJ und mir? Warum hat sich das so gut angefühlt? Seit wann reagiere ich so auf ihn? Was hat sich geändert? Warum will ich mehr davon? Warum mach ich mir so viele Gedanken darüber, was er wohl über diese Situation denkt? Warum ist er mir wichtig was er denkt?
Erschrocken zucke ich zusammen als mich ein Ellenbogen trifft. Verdutzt schaue ich auf. "Ob alles gut ist, Summer, habe ich gefragt?", wiederholt JohnB sein Frage, die er anscheinend nicht zum ersten Mal gestellt hat. "Ähm ja klar", stottere ich. Innerlich schlage ich mir mit der flachen Hand gegen den Kopf. Kann ich es den noch offensichtlicher machen, dass die Situation mich beschäftigt? Gut, dass JohnB nichts davon weiß. Apropos JohnB, er hat doch gerade mit mir gesprochen.
Schnell blicke ich zu ihm. Doch anscheinend habe ich nichts verpasst, außer das er mich skeptisch mustert. Doch anscheinend entscheidet er sich, dieses Mal, zu schweigen. Stattdessen fordert er uns auf uns mit an den Tisch zu setzen. Er hat für uns alle Frühstück gemacht. Ich sollte mir diesen Tag rot im Kalender anstreichen. Es passiert sonst nie, das jemand anders als ich mich hier um essen kümmere.
Schweigend setzen wir uns alle an den Tisch. Die Stille zwischen uns wiegt schwer. Es ist unangenehm. Wenn ich könnte würde ich mich gerne in Luft auflösen. "Summer", räuspert sich mein Bruder wieder. Kurz schellt mein Blick zu ihm. Ich weiß nicht was mich erwartet. Will er sich entschuldigen? Will er sich wieder streiten? Will er etwas ganz normales? "Ich... Wir...", beginnt er stockend und sucht hilfesuchend zu JJ. Doch der blonde scheint seinen Teller viel interessanter zu finden als meinen Bruder. Verwirrt blicke ich zwischen den beiden hin und her.
"Pope hat mit uns gesprochen", fährt er fort. Noch immer kann ich seiner Stimme genau anhören, dass er unsicher ist. "Also gestern nach der Party..", wieder bricht seine Stimme ab. Auch sein Blick schellt wieder hilfesuchend zu JJ, welcher inzwischen wieder seinen Blick gehoben hat. Der Blonde atmet noch einmal tief durch.
*Heute habe ich es wieder geschafft. Denkt ihr Summer und die Pogues werden ihre Probleme aus der Welt schaffen können?🧐
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Unsere Inneren Dämonen || Outerbanks Fanfiction
FanfictionSummer und JohnB waren eigentlich immer unzertrennlich. Auch wenn Summer ein Jahr jünger war, als ihr Bruder, war sie doch immer mit dabei. Daher waren auch Summer und die Pogues unzertrennlich. Doch dann verschwand BigJohn, Summer und JohnB's Dad...