48- verliebt und erschrocken

123 6 0
                                    

Und schneller als ich mich vergucken kann, drückt er mich gegen eben diese und senkt seine Lippen auf meine. Ein Feuerwerk startet in meinem Bauch. Ich kann an nichts anderes denken, als das Gefühl dieser leicht rauhen Lippen, die sich gefuhlvoll gegen meine bewegen. Sanft und liebevoll und doch voller Gefühl und Leidenschaft. Nichts, wirklich nichts würde ich gerade in diesem Moment lieber tun.

Eilig greife ich seinen Nacken und ziehe ihn näher zu mir. Ich will mehr. So viel mehr. Aber nur mit ihm. Ich will nie wieder einen anderen jungen küssen. Und diese Erkenntnis trifft mich wie ein Schlag, so dass ich sogar kurz zusammenzucke. Erschrocken löst sich JJ von mir. "Alles gut? Hab ich was falsch gemacht?", fragt er mich völlig aufgebracht. Fast hätte mich seine Sorge zum schmunzeln gebracht, doch das wäre nicht angemessen, daher verneine ich seine Frage. Doch sein Blick bleibt skeptisch. Ich verschränke meine Hände hinter seinem Nacken und schaue ihn tief in die Augen. "Wirklich JJ, es ist alles gut", versuche ich ihn zu beruhigen. Ich kann ihm doch nicht mitten in der Nacht gestehen, dass ich mich in ihn verliebt habe.

Verliebt. Es ist tatsächlich passiert. Ich habe mich in meinem besten Freund verliebt. Nicht nur meinen, nein auch in den besten Freunde meines Bruders. Völlig unerwartet hat es eingeschlagen wie eine Bombe. In einer Zeit meines Lebens, die kaum chaotischer sein könnte. Und da ist es auch wieder, dass schlechte Gewissen. Das die Jungs nicht wissen von der Sache mit mir und Rafe. Schnell wische ich den Gedanken zu Seite. Dafür habe ich jetzt keine Zeit. Da steht ein unglaublich attraktiver, liebevoller Mensch vor mir, der von meiner Reaktion völlig verunsichert ist. Zuerst sollte ich das klären.

Noch immer ruht JJ's Blick auf mir, nicht mehr ganz so skeptisch wie gerade eben und doch weiterhin verunsichert. "Wirklich, ich bin nur müde", wiederhole ich noch einmal nachdrücklich, ohne meinen Blick von ihm zu nehmen. Langsam mickt er. "Ja, du hast recht. Du solltest schlafen es ist schon spät", murmelt er gedehnt. "Schläfst du hier?", rutscht es mir sofort heraus. "Also wegen den doofen Träumen... Ich... Ich glaube ich würde mich besser fühlen", murmel ich noch schnell hinterher in der Hoffnung es würde die Situation weniger unangenehm machen. So gleich blitzt etwas in seinen Augen auf und er nickt. Sogar ein kleines Lächeln stiehlt sich auf sein Gesicht.

Als wir im Bett liegen, fällt mir wieder ein, dass auch er ja noch oder schon wach war. Ich liege mit dem Kopf auf seiner Brust und er hat seinen Arm um mich gelegt. Selten habe ich mich so geborgen gefühlt. "Jayyyy", spreche ich ihn noch einmal gedehnt an. Ich kann es nicht einfach so hinnehmen, dass ihn wohl auch etwas wachgehalten hat. "Hm?", reagiert er müde. "Möchtest du darüber reden was los war? Du bist ja auch wach gewesen", nuschel ich gegen seine Brust. An seinen Bewegungen spüre ich das er den Kopf schüttelt. "Eigentlich möchte ich jetzt nur schlafen Sum", erklärt er mir. Geschlagen nicke ich nur. Ich weiß, dass es nichts bringt ihn zu bedrängen, dann macht er nur dicht. So ist JJ eben. So war er schon immer. Entweder er redet von sich aus oder zieht seine Mauern hoch. Kurz bevor ich in das Land der Träume abdrifte spüre ich noch wie er mir einen Kuss auf den Haaransatz drückt was mir ein kleines Lächeln ins Gesicht zaubert.

Als ich am nächsten Morgen wach werde, spüre ich einen Druck auf mir. Gähnend reibe ich mir die Augen und realisiere dabei, dass es sich bei dem Druck um JJ's arm handelt. Er hält mich fest als hätte er Angst ich könne verschwinden. Sofort schleicht sich ein Lächeln auf mein Gesicht. Es fühlt sich viel zu gut an neben ihm aufzuwachen. Daher entschließe ich mich noch einmal meine Augen zu schließen um das Gefühl zu genießen. Ich könnte mich definitiv daran gewöhnen. Und ob Zufall oder nicht, die restliche Nacht haben mich keine Alpträume mehr geplagt. Ich habe tief und fest geschlafen -so gut wie schon lange nicht mehr.

Anscheinend bin ich noch einmal eingeschlafen. Das nächste Mal werde ich von einem erschrocken Ton geweckt. Erschrocken zucke ich zusammen, ebenso wie der junge der noch immer in meinem Bett liegt. Mit weit aufgerissenen Augen starre ich zu meiner Tür, wo das Geräusch her kam. Direkt in die geweiteten Augen meines Bruders. Eine Weile sagt keiner von uns etwas. JohnB ist der erste der sich von dem Schock erholt. "Egal was das hier ist... Und es ist definitiv anders als sonst. Wenn du ihr weh tust breche ich dir alle Knochen, JJ", sagt er. "Ich wollte euch nur zum Frühstück holen", ergänzt er noch bevor er mein Zimmer mit einem Zwinkern verlässt. Langsam beruhigt sich mein Herzschlag wieder.

Ich drehe mich zu JJ um und so wie sich unsere Blicke treffen verfallen wir in einen Lachanfall. Ich kann nichts dagegen tun, wir lachen so sehr, dass uns schon Tränen aus den Augen kommen. "Das habe ich mir anders vorgestellt", sagt der Blonde als er sich beruhigt hat. Ich nicke nur, da ich immer noch nach Luft japsen muss. "Aber gut zu wissen, dass er kein Problem hat", zwinkert er mir zu ehe er sich zu mir vorbeugt und unsere Lippen miteinander verschmelzen. Sofort ist das wieder dieses Feuerwerk in meinem Bauch. Und einfach nur Freude über die Situation. JJ, der mich küsst, mein Bruder, der kein Problem mit uns hat. Vielleicht wird doch alles wieder gut.

*Nach dem Wattpad mich geärgert und den Schock meines Lebens vollführt hat, indem meine Entwürfe auf einmal alle weg waren😩 Kann ich euch mit Stolz das neue Kapitel (und meine wieder gefundenen Entwürfe) präsentieren.💐
Momentan überlege ich schon wie ich die Geschichte enden lassen kann, aber ich komme einfach auf keinen grünen Zweig 🫣

Unsere Inneren Dämonen || Outerbanks Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt