Unsere Inneren Dämonen || Outerbanks Fanfiction

34- völlig durch den Wind

"Rafe?", frage ich in die Stille hinein. Er murmelt etwas unverständliches. "Das wegen dem Date.. ich... Es tut mir leid. Ich mag dich wirklich. Aber nicht so...", ratter ich schnell herunter. Sofort stürzt sich meine Gefühlswelt in eine Mischung aus Angst und Befreiung.

Sein Griff um mich verfestigt sich bei meinem Worten. Aber nicht so, dass es mir wehtun würde. Sondern als hätte er Angst ich könne jede Sekunde aus seinen Armen verschwinden. "Ist schon gut, ich versteh das", flüstert er in mein Ohr. "Aber Freunde sind wir oder?" Sofort nicke ich energisch und spüre das vibrieren seiner Brust auf Grund seines Lachens.

"Na los dann lass uns schlafen gehen, es ist schon spät", murmelt der Kook während er mich aus seinen Armen entlässt. Als würden seine Worte etwas in mir auslösen muss ich gähnen und spüre auf einmal wie die die Müdigkeit sich über mich legt. Er ist gerade im Begriff dabei sich ein Kissen und eine Decke von seinem Bett zu greifen.

"Warte", rufe ich. Sofort hält er inne und dreht sich zu mir. Nur um mir genau in die Augen zu schauen. "Ich nehme das Sofa. Du wohnst hier", murmel ich. Ohne eine Sekunde zu zögern schüttelt er energisch den Kopf. "Kommt nicht in Frage", schmettert er mekn Anliegen ab. Sein Blick verrät mir das er es todernst meint.

"Und wenn wir uns das Bett teilen?", stottere ich unbeholfen. "Also ich meine es ist ja riesig und ich... Ich will einfach nicht das du in deinem Zimmer auf dem Sofa schläfst." Meine Wangen werden sofort rot und fühlen sich heiß an. Langsam und bedacht nickt er. "Aber nur wenn es für dich wirklich ok ist", fügt er dann doch noch hinzu.

Schulterzuckend nicke ich ihm zu. Ich habe schon oft mit einem Jungen das Bett geteilt. Rein platonisch versteht sich. Mein Bruder, JJ und das ein oder andere Mal auch Pope. Warum sollte es mit Rafe jetzt etwas anderes sein.

Er lässt das Kissen und die Decke, die er vor unserem Gespräch gegriffen hat, wieder sinken und zieht sich stattdessen sein Shirt über den Kopf. Wieder beginnen meine Wangen zu brennen, während ich Versuche meinen Blick von seinem Oberkörper zu nehmen. Mein Blick bestätigt mir definitiv was ich bereits beim Motorrad fahren gespürt habe. Rafe kann sich definitiv sehen lassen.

Unbeholfen stehe ich da. Normalerweise schlafe ich nicht in meinen normalen Sachen, aber ich habe nichts dabei. Rafe bemerkt mein zögern. Schnellen Schrittes eilt er zu seinem Kleiderschrank und greift nach einem Shirt. Dieses wirft er mir zu. Dankbar lächel ich ihn an. Bevor ich etwas sagen oder machen kann, sagt er: "Keine sorge ich drehe mich um."

Ich bedanke mich bei ihm und ziehe mich schnell um. Gut das Rafes Shirt groß ist, so bedeckt es auch locker meinen Hintern. Trotzdessen rutsche ich schnell unter die Decke. Der Kook, mit dem Buzzcut, tut es mir gleich und löscht das Licht. "Schlaf gut, Sum" ist das letzte was ich höre bevor ich in einen tiefen Schlaf drifte.

Am nächsten Morgen wache ich auf als ich mich Sonnenstrahlen an der Nase kitzeln. Ich versuche es zu ignorieren und weiterzuschlafen, doch gebe den Kampf nach einigen Minuten auf. Ich bemerke, dass es nichts mehr bringt. Langsam schlage ich meine Augen auf und nehme im Augenwinkel jemanden neben mir liegend wahr.

Anfangs irritiert mich der fremde Raum in dem ich liege, denn das ist definitiv nicht mein Zimmer. Doch innerhalb von Sekunden fällt mir der letzte Abend, oder besser gesagt die letzte Nacht wieder an. Das heißt die Umrisse neben mir müssen zu Rafe gehören. Was mache ich denn jetzt? Ich möchte hier nicht einfach rumspazieren, aber ihn wecken möchte ich auch nicht.

"Rafe Cameron", schallt plötzlich ein tiefe, dunkele Stimme durch das Haus. Sofort sitzt Rafe wie eine Eins im Bett. "Bleib hier, Summer", flüstert er schnell bevor er aufspringt. "Aber Rafe", setzte ich an. Doch er schüttelt nur hektisch mit dem Kopf während er sich schnell die erstbesten Sachen überwirft. Schon wieder schallt sein Name durch die Räume. Die Stimme, von der ich ausgehe, dass sie zu Mr. Cameron gehört, scheint näher zu kommen. Rafe schüttelt nur mit dem Kopf und schaut mich flehend an. Ergeben nicke ich ihm zu. Als hätte er nur auf meine Bestätigung gewartet sprintet er aus dem Raum.

Als plötzlich eine Tür knallt zucke ich zusammen. Danach dringt nur noch dumpf wütendes Gemurmel zu mir durch. Ich verstehe  kein klares Wort, aber die Gemüter sind definitiv erhitzt. Einer der beiden scheint die Tür geöffnet zu haben, den das Wortgefecht der beiden wird klarer.

'aber das sollte doch Sarah machen'
'hat sie aber nicht. Du... Du hättest mitdenken müssen. Einmal denken'
'aber woher hätte ich das denn wissen sollen?'
'weil du nichts weißt. Für nichts gut bist.'
'aber ich bin doch sonst immer da.. und das war nicht einmal meine aufgabe'
'ich höre immer nur Ausflüchte, übernimm doch endlich mal Verantwortung. Nimm dir ein Beispiel an deiner schwester'

Wieder wird das gemurmel leiser. Bis plötzlich die Tür aufschwinkt und Rafe hinein gestürmt kommt. Er sieht völlig durch den Wind aus. Das er dies tatsächlich ist wird mir bewusst als er laut fluchend immer und immer wieder auf seine Wand einschlägt. Anscheinend hat er völlig ausgeblendet, dass ich noch da bin.

Panisch überlege ich was ich tun soll. Bevor ich weiter alles zerdenke, wie ich es sonst tue, springe ich einfach aus. Ich kann nicht zu lassen, dass ich so lange darüber nachdenke, dass er sich noch weiter verletzt.

Mit wenigen Schritten stehe ich neben Rafe, welcher mich immer wie besessen auf die Wand einschlägt. Sanft sage ich seinen Namen. Doch er reagiert nicht drauf. Er scheint wie in Trance zu sein. Wieder versuche ich es mit seinem Namen und greife an seine Schulter um seine Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. Doch wieder passiert nichts. Er scheint mich einfach nicht zu bemerken.

Ich erhasche einen Blick auf seine Hände. Welche langsam beginnen auf zu platzen. Erste Bluttropfen rinnen über seine Knöchel. Ich muss ihm schbell helfen. Er kann sich nicht weiter selbst zu zurichten. Ohne weiter darüber nachzudenken, springe ich vor ihn genau an die Stelle wo er einschlägt. Ich sehe seine Faust auf mich zukommen. Vorsichtshalber schließe ich meine Augen.

*Immer wieder Freitags🫣 Hab schon wieder ein Tief im Schreiben😩 das nervt mich so ab... Hat jemand Tipps gegen Blockaden?🥲