Doch die Schmerzen in meinem Knöchel zwingen mich dazu, sitzen zu bleiben. Ich schreie zurück in der Hoffnung das sie mich schnell finden. Und tatsächlich sehe ich schon wenige Minuten später einen Lichtkegel. Ich schreie noch lauter. Als der Lichtkegel mich trifft muss ich blinzeln, da das Licht blendet. Doch der Lichtkegel kommt unbeirrt immer näher und lässt sich sofort neben mich fallen.
Doch sobald sich zwei Arme um mich schlingen weiß ich, dass es JJ ist. Sein Duft ist unverkennbar. Ich schmiege mich an ihn und genieße die erste körperliche Nähe, die ich seit Wochen bekomme. "Geht's dir gut?", murmelt der blonde Pogue in mein Haar. "Ja außer der Fuß halt", flüstere ich zurück. "Kannst du laufen?", fragt er weiter ohne mich loszulassen. Ich schüttel stumm den Kopf. "Ok, komm ich stütz dich. Wir schaffen das, ja?" Zu mehr als einem nicken bin ich nicht in der Lage. Als JJ seine Umarmung löst wird mir kalt. Als hätte er all meine Wärme mit sich genommen.
Er reicht mir seine Hand und zieht mich hinauf. Ich kann meinen Fuß nicht belasten. Also garnicht. Jeder Versuch ihn aufzustellen, bringt mich zum aufzischen vor Schmerz. Kritisch mustert mich der Blonde. "Kannst du auf einem Bein hüpfen, wie früher?", wendet er sich an mich. Ratlos blicke ich ihn an. "Ich... Ähm denke schon", antworte ich verwirrt. Er zeigt mir einen Daumen hoch, bevor er einen Schritt vor mich geht und sich hinhockt. Sofort verstehe ich was er mir mit seinem Rücken sagen will. Ich atme tief durch und hüpfe. Erstaunlicherweise klappt es und ich lande sofort sicher auf seinem Rücken. Es fühlt sich an wie früher. Als wir klein waren hat JJ mich oft Huckepack getragen. Manchmal weil ich mich beim Surfen zu sehr verausgabt habe, manchmal weil ich einfach keine Lust hatte zu laufen.
Während JJ uns den Weg durch den Wald bahnt halte ich ihm die Lampe. Noch eine Verletzung brauchen wir diese Nacht nicht. Gut, dass JJ einen unglaublich guten Orientierungssinn hat. Trotz meines extra Gewichtes ist er flott unterwegs und so kommen wir nur wenige Minuten später am der Straße an, wo die twinkie steht. Pope lehnt gegen die Motorhaube und mein Bruder tigert unruhig umher. Als sie uns erblicken stürmt er los. Langsam lässt mich JJ von seinem Rücken rutschen.
Bevor ich richtig auf dem Boden aufkommen schließt mich mein Bruder auch schon in die arme. "Scheiße Summer, ich habe mir solche Sorgen gemacht" ich drücke ihn etwas fester. "Es tut mir leid", murmel ich gegen seine Brust. "Tu das nie wieder", flüstert er gegen meinen Kopf während er über mein Haar streicht. Als er sich von mir löst, legen sich beide Jungen einen meiner Arme um ihre Schultern und geleiten mich die letzten Meter zur Twinkie. Jetzt ist es Pope, der mich in die Arme nimmt. Doch er schweigt. Aber das ist typisch. Pope ist nicht so der gefuhlsduselige Typ. Sie helfen mir noch mich in die Twinkie zu setzen, bevor sich mein Bruder hinter das Steuer setzt und uns alle nach Hause bringt.
Auch in das Chateau geleiten mich die Jungen selbstverständlich, ohne das ich sie hätte drum bitten müssen. Unbeholfen stehen wir nun alle im Wohnzimmer. Einer nach dem anderen beginnt zu gähnen. Schließlich ist es Pope, der das Schweigen bricht. "Ich weiß wir sollten vermutlich alle reden, aber können wir erst einmal schlafen gehen?" Gähnend nicken wir ihm alle zu. Er hat Recht. Das ist definitiv nicht die richtige Zeit um zu reden. Ich bin todmüde. JohnB und JJ bringen mich noch in mein Zimmer. Als ich fertig in meinem Bett liege mustert mich mein Bruder. "Ich würde dich gern fest kleben, einfach nur um sicher zu gehen, dass du nicht wieder verschwindest", murmelt er mehr zu sich selbst. Grinsend wackel ich mit meinem Fuß. "Wo soll ich den damit hin?" Unzufrieden blickt er mich an. "kann ich dir trotzdem JJ hier lassen? Nur für den Fall der Fälle?", hakt er nach. Überrascht nicke ich. Damit habe ich nicht gerechnet. "Wenn er will", füge ich noch hinzu. Ich will nicht, dass er sich zu irgendwas gedrängt fühlt.
Als auch das geklärt ist, verlässt mein Bruder das Zimmer. "Ich liebe dich Sumi'", flüstert JohnB kurz bevor er die Tür hinter sich schloß. In dem Moment lässt sich auf schon JJ neben mir nieder. Ohne zu fragen zieht er mich in seine Arme und legt seinen Kopf an meinem ab. "Mit dir wird es wirklich nicht langweilig, aber ich bin froh, dass es dir gut geht", murmelt er in mein Haar. "Tut mir leid", murmel ich noch bevor mir die Augen zufallen und ich in einen tiefen Schlaf falle.
So gut wie diese Nacht habe ich lange nicht mehr geschlafen. Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass ich unglaublich müde war oder doch daran JJ bei mir lag. Seine Wärme lullt mich ein und ich fühle mich wohl wie lange nicht mehr. Selbst als ich langsam aufwache habe ich das Bedürfnis einfach ruhig liegen zu bleiben aus ansgts wenn ich mich bewege könnte die Blase, in der ich mich gerade befinde platzen.
"Ich weiß das du wach bist", flüstert mir JJ mit rauer Stimme in mein Ohr. Sofort zieht eine Gänsehaut über meinen Körper. Ich murmel nur etwas undeutliches zurück. "Komm Sum, wir haben eine Menge zu klären heute", murmelt er ohne den Griff um mich zu lockern. Wenn er denkt das motiviert mich, hat er sich getäuscht. "Nicht nur du, auch wir, komm schon Sumi", probiert er es erneut. Ich gebe mich geschlagen. Langsam stehen wir auf und gehen ins Wohnzimmer. Kurz bevor wir es erreichen, hält er mich fest, drückt mir einen kurzen Kuss auf den Kopf und sagt, dass alles gut wird.
*Heyho, hier ist das Freitagskapitel <3
Habt ihr schon die vierte Staffel geschaut? Wenn ja, wie findet ihr es?
DU LIEST GERADE
Unsere Inneren Dämonen || Outerbanks Fanfiction
FanfictionSummer und JohnB waren eigentlich immer unzertrennlich. Auch wenn Summer ein Jahr jünger war, als ihr Bruder, war sie doch immer mit dabei. Daher waren auch Summer und die Pogues unzertrennlich. Doch dann verschwand BigJohn, Summer und JohnB's Dad...