40- Achterbahn und grinsen

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Ich nehme noch einen tiefen Atemzug, bevor ich aus dem Bus springe. Die anderen haben direkt davor auf mich gewartet und blicken mich freudig an, als wären sie kleine Kinder am Tag vor Heiligabend. "Bereit?", fragt JJ mit einem fetten Grinsen im Gesicht. "Bereit", antworte ich lächelnd.

Gleich greift JohnB nach meiner Hand und zieht mich mit zum Fass. Innerhalb von Sekunden habe ich auch schon mein erstes Getränk in der Hand. "Auf einen tollen Abend", lässt JJ verlauten und stößt mit uns an. Schnell nehme ich einen Schluck von dem bitteren Getränk. So vertraut und doch so fremd. Ich nehme mir fest vor heute nicht so viel zu trinken, wie immer.

Einige Zeit stehen wir einfach lachend und quatschend zusammen während das ein oder andere Bier fließt. Ich beginne tatsächlich den Abend zu genießen. Pope hat Freunde aus seiner MatheAg getroffen und sich mit ihnen etwas abseits gestellt um über irgendetwas, dass ich ey nicht verstehe, zu diskutieren. Auch JohnB verkrümmelt sich unauffällig mit einem Mädchen, dass ihn schon den ganzen Abend beobachtet hat. Grinsend sehe ich ihm nach. Ich gönne es ihm aus tiefsten Herzen.

Erst als JJ mich anstupst wird mir bewusst, dass wir nun völlig alleine sind. Völlig allein unter hunderten Menschen, aber der Rest zählt gerade nicht. Auffordernd schaue ich ihn an. Er lehnt sich ein wenig zu mir vor, damit er nicht so schreien muss. "Du hast mir einen Tanz versprochen", haucht er verschwörerisch. Skeptisch blicke ich ihn, ich habe nicht damit gerechnet, dass er das ernst meint. Doch gleichzeitig macht mein Herz einen Hüpfer.

"Na komm schon, Sum. Außerdem wäre es eine Verschwendung, wenn du mit dem Outfit nicht tanzen gehst", haucht er, diesmal noch näher an meinem Ohr. Sein warmer atem löst eine angenehme Gänsehaut aus. Auffordernd hält er mir seine Hand hin. Nervös und mit roten Wangen greife ich zu und lasse mich mit ihm ziehen. Daran ist der Alkohol sicherlich nicht unschuldig. Ich bin zwar nicht betrunken, doch habe genug intus um enthemnt zu sein.

Gerade als wir die Tanzfläche erreichen wechselt das Lied. Statt eines flotten Liedes aus den Charts läuft nun ein langsames Lied. Unsicher blicke ich meinen besten Freund an, doch der zuckt nur mit den Schultern und zieht mich an seine Brust. Zuerst verspanne ich mich ein wenig, doch als er langsam beginnt sich im Takt zu schunkeln entspanne ich mich wieder. "Du siehst heute wirklich wundervoll aus", flüstert er. Ich bedanke mich bei ihm, doch lasse meinen Kopf gesenkt, damit er nicht sieht wie meine Mundwinkel automatisch nach oben zucken und meine Wangen sich noch röter färben.

"Nur heute?", frage ich ihn neckisch, als ich mich wieder gefangen habe, "aber danke, du siehst heute auch nicht schlecht aus." Mit einer Hand, die bisher ruhig an meiner Taille lag, pickst er mich. Gespielt empört blicke ich ihn an. "Endlich guckst du mich mal an", grient der blonde, "du siehst immer fantastisch aus", beendet er seinen Satz. Seine ozeanblauen Augen nehmen mich in den Bann.

Ohne es zu wollen stiehlt sich ein Strahlen auf mein Gesicht. Es sollte mir nicht so nah gehen, JJ ist mein bester Freund, doch seine Worte bedeuten mir die Welt. Sie lassen mein Herz in einer ungesunden Geschwindigkeit rasen und geben mir nahezu das Gefühl high zu sein. Die zusätzliche Nähe zu ihm macht das alles nicht besser. Doch auch der Pogue vor mir strahlt als hätte er im Lotto gewonnen.

"Das solltest du öfters tun", haucht er. Verwirrt blicke ich ihn an. Was meint er? Ich mach dich garnichts. Nicht mal tanzen, denn mehr als ein hin und her schunkeln ist das hier nicht. Und doch fühlt es sich so viel besser an als jeder Tanz den ich vorher in meinem Leben hatte. "Was?", harke ich nach und fühle mich dabei wie der größte Idiot. "Strahlen Sum. Du siehst das erste mal seit langem wieder richtig glücklich aus", erklärt er mir.

Meine Kehle wird staubtrocken bei seinen Worten. Meinen Blick kann ich noch immer nicht abwenden. Ich spüre wie meine Wangen heiß werden. Mein Magen fährt Achterbahn. Mein Puls rast und mir wird heiß. "Dank dir", bringe ich hervor und frage mich selbst woher ich diesen Mut auf einmal nehme. Seine Mundwinkel zucken in die Höhe und sein Gesicht ziert nun ebenfalls ein Grinsen. Auch in seinen Augen, schwöre ich, etwas aufblitzen gesehen zu haben.

Sein Griff um meine Taille verstärkt sich, so dass kein Blatt mehr zwischen uns passt. Doch es stört mich absolut nicht. Noch immer halten mich JJs ozeanblaue Augen gefangen. Keiner von uns beiden scheint auch nur im entferntesten daran zu denken, denn Blickkontakt zu unterbrechen. Plötzlich spüre ich eine Hand an meiner Wange. "Du bist der Wahnsinn, Summer", flüstert er und streift mit seinem Daumen über meine Wangen. Unfähig etwas zu sagen kann ich ihn nur mit großen Augen Anblicken.

Meine Kehle wird staubtrocken bei seinen Worten und das einzige was in meinen Kopf nich ist, ist der Wunsch seine Lippen auf meine zu spüren. Das er genau in diesem Moment seine Stirn an meine lehnt und damit die Distanz unserer Lippen nochmal verengt ist nicht gerade ehilfreich diesem Impuls zu widerstehen.

Aufgeregt wandert mein Blick flatternd zwischen seinen Augen und seinen Lippen hin und her. Ob er mich auch so gerne küssen will wie ich ihn? Auch sein Blick fällt immer wieder von meinen Augen auf meine Lippen. Als er dann auch noch mit einer Hand eine lose Haarsträhne zurück streicht wird das Verlangen unüberwinbar...

*Ohoh, es knistert gewaltig zwischen JJ und Summer🙈 Denkt ihr sie küssen sich endlich oder kommt doch wieder etwas dazwischen?😬

Unsere Inneren Dämonen || Outerbanks Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt