🔪 leuchtend grün 🔪

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Blair

Da Kira meine Hand immer noch hält, rede ich beruhigend auf sie ein, ich wollte das Auto im Blick behalten, aber das geht nicht, da Kira immer nervöser wird. Wenn ihr Bruder sie ernsthaft anschreit, nach dieser Erfahrung kann er sich warm anziehen. 

„Kira? Oh Gott Kira bist du in Ordnung?“ Wow, Ok, bei der Stimme, die ich soeben gehört habe, breitet sich eine angenehme Gänsehaut auf meinem Rücken aus. Vorsichtig löse ich meinen Blick von Kira die immer noch zitternd auf den Boden sieht. Ich bin nicht fähig meine Augen daran zu hindern größer zu werden. Der Typ, der Bruder von Kira… Holy Shit, der ist groß. 

Er sieht mich keine Sekunde an, sondern Kira, seine Schritte sind lang, denn seine Beine sind es auch, und muskulös genauso wie seine breite Brust und seine Oberarme in diesem schwarzen engen Shirt. 

Ach du liebe Zeit, das müsste verboten sein, so gut auszusehen. 

Ehe ich an sein Gesicht ankomme, kippt Kira schwach an mich, sofort liegen meine Hände um ihren Rücken, um sie zu stützen, „KIRA", diese tiefe Bass stimme ist so nah neben mir das ich ein zucken in meinen Armen unterdrücken muss. Aber ich spüre und höre so deutlich, dass er sich Sorgen um seine Schwester macht, dass ich keine Angst vor ihm bekomme. Ganz im Gegenteil, seine Anwesenheit verpasst mir eher ein beruhigendes sicheres Gefühl, und das wird daran liegen, dass dieser Typ aussieht wie der größte gefährlichste Türsteher weltweit. Oder vielleicht ein Boxer? Oder Ringer? 

Tätowierte lange arme drängen sich in mein Sichtfeld und greifen nach Kira, sofort spannt sie ihre Arme um meine Hände stärker an „es tut mir so leid, es tut mir so leid. Ich.. ich.. ich“ ich streichle ihr über den Rücken „beruhige dich Kira, er ist nicht wütend.. sieh ihn an..“ ich spüre einen stechenden Blick in meiner Schläfe aber meine Augen bleiben bei Kira. Ich versuche so ruhig wie möglich mit ihr zu reden, ich bin mir sicher, dass ihr Bruder nicht wütend auf sie ist, sondern auf den Typen, der ihr das angetan hat. Aber seine Anspannung spüren wir beide und das macht Kira nervös.

„Natürlich bin ich nicht wütend auf dich, Kira, sieh mich bitte an. Ich bin allerhöchstens wütend auf diesen Bastard, aber nicht auf dich, hörst du?“ Sie sieht ihren Bruder sehr langsam an, aber anfassen lassen möchte sie sich nicht von ihm. Wenn ich nicht so viele Erfahrungen hätte, würde ich mich wahrscheinlich wundern, aber für mich ist klar, dass Kira gerade die Lage scannt, das wird sie noch sehr oft machen. Die Menschen in ihrer Umgebung müssen sehr viel Geduld mit ihr haben.

„Ich wollte wirklich nicht einfach gehen, Isaac, aber ich war so müde.. ich.. ich habe ihn nirgends gesehen“ jetzt gleitet mein Blick vorsichtig zu dem Typen, er hat sich zu seiner Schwester runter gebeugt die etwas kleiner ist als ich, sie ist in etwa auf meiner Schulter höher, ich habe einen grandiosen Blick auf einen sehnigen Hals, ein Ohrring an seinem Ohr, einer geraden Nase.. oh man ein sehr markantes Kinn, wo ein drei Tage Bart scheinbar einen Dauerplatz hat und eine moderne Frisur, die Seiten sind kurz, doch oben sind sie länger und zurück gegelt. 

Zu allen übel hat er an seinen v Ausschnitt weitere Tattoos.. könnte sein das der Typ gut aussieht. Nur die Augenfarbe sehe ich nicht.. Oh Shit ich habe überhaupt nicht zugehört. 

Kira löst ihre Finger von meinem Handgelenk, die knallrot sind, aber darüber mache ich mir weniger Gedanken, solange keine gebärende Frau ihre Kraft an mir auslässt, ist alles in Ordnung. 

„Schon gut, ich bringe dich nach Hause Kira alles ist gut“ der Typ ist sehr vorsichtig mit seiner Schwester was mich persönlich leicht grinsen lässt. Ich habe in der Kur so viele Frauen kennengelernt, die keine Unterstützung bekommen haben, weder von Familie noch von Freunden. Oft hieß es: " Reiß dich endlich zusammen, andere haben Schlimmeres durchlebt.. mag sein, aber jeder Mensch ist ein Individuum und das sollte respektiert werden. 

Als er Kira an sich zieht, sieht er mich kurz an, ich hoffe, ich muss nicht sprechen, mir bleibt etwas die Luft hängen bei diesen grünen Augen. Sie leuchten ja beinahe Wahnsinn.

„Ist sie schwer verletzt?“ ups doch reden, ich muss mich etwas Räuspern und deute an ihren Hals „Kratzspuren und Blutergüsse, ich schätze reinigen und eine Creme dürften reichen. Wichtiger wäre..“ ich deute mit meinem Finger an meinen Kopf „Schutz“ er versteht es sofort und nickt erleichtert. Ich sehe dabei zu, wie er Kira in das Auto legt. 

Sie ist fast sofort an seiner Seite eingeschlafen, ehrlich ich habe den Moment nicht mal gesehen, weil ich mit dem Typen beschäftigt war. Da ich jetzt sicher bin, dass es ihr gut geht, nehme ich mein Shirt in die Hand und wende mich zum Park. Es wird Zeit für eine Dusche, ausgiebig und kühl. Das Wetter ist so abartig schwül, ob man sich bewegt oder nicht, man schwitzt.

„Wo willst du hin? Steig ein ich fahr dich nach Hause“ jetzt bin ich zusammen gezuckt, es könnte gut möglich sein das ich schnellst möglich weg wollte, ich winke schnell ab „schon gut ich muss nur durch den Park“ wieder wollte ich gehen doch dieser Kerl kommt auf mich zu gejoggt und seine Miene wird grimmig. Wie schön, dass ich vor so einen Anblick keine Angst habe.. merkwürdig. 

Er wollte eine Hand auf meinen Arm legen, doch da schrillten meine Alarmglocken noch rechtzeitig, auch wenn ich nicht so offensichtlich zurückweichen wollte, blieb es nicht aus, da er so schnell war. Ich kann sehen wie er irritiert seine Hand an sieht und dann mich aber er hat sich schnell wieder in Griff und kippt einmal schnell seinen Kopf Richtung Park „da ist es viel zu gefährlich, komm schon ich tue dir nichts“ ich lächle etwas unsicher weil es mir jetzt doch zu unangenehm wird „wirklich schon gut, kümmere dich gut um deine Schwester.. Ich muss jetzt,” die ganze Zeit ging ich rückwärts Richtung Park, ohne ihn aus den Augen zu lassen. 

Ich weiß das ich gerade aussehe wie ein verängstigtes Tier.. Naja gut, ich habe keine Angst, ich bin eher etwas überrumpelt und also… Meine Mutter hat gesagt, steige niemals in ein Auto eines Fremden! 

So.

Ha! 

Schnell drehe ich mich hinter die Baumgruppe und jogge zurück zu meinem Wohnheim. Ich spüre noch ganze vier Minuten lang seinen Blick auf mich, aber ich bin zu erschöpft, um schneller zu rennen. 

Himmel, was für Augen… 

Himmel, was für Augen… 

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Die Ketten der Angst Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt