Issac
Wir sind bereits schon drei Tage in den Bergen , und ich bin genervt bis oben hin. Wir dürfen nicht raus, wir dürfen nichts unternehmen, wir dürfen einfach nichts. Und den ganzen Tag zanken sich Dean und Kira, das pisst mich dermaßen an.
Außer im Hotel durch die Flure zu streifen, immer mit Wachhunden an den Fersen können wir nichts machen. Nicht mal vögeln können wir, weil unsere Wachhunde mit im Zimmer schlafen!
Blair ist genauso genervt, wir haben bereits heute Morgen gefragt, ob wir nicht besser zurückfahren können. Wozu zum Teufel sind wir hier? Aber nein, dürfen wir nicht.
Und ich werde das Gefühl nicht los, dass mein Vater etwas plant, denn meine Mutter ist wie eine aufgescheuchte Glucke. Den ganzen Tag betatscht sie mich und Blair, das nervt gewaltig, Mensch.Nicht mal alleine in die Hotelbar können wir!
„Ok also dieses Ausmaß nervt nur noch. Wieso habe ich das Gefühl, dass dein Vater irgendwas plant? Es uns aber nicht sagt?“ Ich sitze schon wieder mit Blair im Zimmer fest, unsere beiden Wachhunde sitzen auf dem Sofa und gucken fern, dabei hören die uns auch noch zu!Blair sitzt auf der Fensterbank und sieht raus, ich auf dem Bett, das ist grausam Mensch, wenn wir wenigstens alleine im Zimmer sein dürfen.
„Habe ich auch in Gefühl.. "Ich verstehe es nur nicht", ich sehe lustlos dabei zu, wie die Bäume sich im Wind bewegen, bis Blair leise seufzt.Ergeben, setze ich mich zu ihr an die Fensterbank, irgendwie habe ich mir diesen Urlaub romantischer vorgestellt, aber wir sind hier so eingeschlossen, dass wir uns vorkommen wie Gefangene.
Außerdem wollte ich Blair zum Essen ausführen, um ihr endlich zu sagen, dass ich sie liebe! Das wusste mein Vater, er hatte noch gesagt, dass wir das schon hinkriegen und nun? Soll ich eine Woche mit zwei Kerlen im Zimmer pennen!
„Nur noch ein paar Tage, dann können wir nach Hause..“ Blair lächelt mich schief an und ich sie, „wenn ich wenigstens mit dir essen gehen könnte…“ Sie nickt traurig und spielt mit meinen Fingern und ich mit ihren. Plötzlich reißt jemand die Hoteltür auf, Blair und ich springen auf, sehen aber schon in nächsten Moment wie die FBI Agenten ihre Waffen ziehen „raus, raus, raus“ auf einmal wird alles zu schnell. Blair wird mir aus den Armen gerissen, denn ihr Schoßhund reißt sie hinter sich und verlässt den Raum genau wie ich von den anderen. Panisch sehe ich Blair hinterher, wir gehen zwar in dieselbe Richtung, aber es gefällt mir nicht, dass sie nicht in meinen Armen ist.
Auch ihre Fragen werden nicht beantwortet, ich stelle schon keine mehr, unsere Schoßhunde schweigen eh den ganzen Tag.
„Kayle verdammt rede jetzt“ Blair und ich werden in einen schwarzen Van gedrängt wo bereits mein Vater mit meiner aufgelösten Mutter sitzen.„Oh Gott sei Dank”. Wütend sehe ich meinen Vater an, ziehe dennoch Blair bereits auf meinen Schoß, mir doch egal ob wir uns anschnallen müssen. Diese Frau bleibt bei mir!
„Was passiert hier Felix?“ Blair bebt in meinen Armen vor Wut, mein Vater sieht entschuldigend von meiner Mutter zu Blair" „ich dachte wir bekommen diese Weiber aus ihren Löchern, wenn wir hier offensichtlich Urlaub machen. Aber diese ver… Frauen haben gerade zwei meiner Männer ausgeschaltet“ Blair lehnt sich an mich und streichelt meine Faust.„Du hast versucht, meine Freundin als Lockvogel zu benutzen?“ Mein Zorn platzt aus mir raus und mein Vater sieht mich ernsthaft entschuldigend an, selbst meine Mutter weint und nickt betrübt.
„Uns beide Schatz beruhige dich“, ich will mich nicht beruhigen, anklagend sehe ich meinen Vater an, „das letzte Mal ging schon alles in die Hose wie kannst du das Leben von Blair so aufs Spiel setzen?" “Dann hätten wir direkt im Haus bleiben können." immer wieder streichelt Blair meine Brust aber ich will mich nicht beruhigen lassen, versteht sie denn nicht, dass sie hätte sterben können?
„Issac ihr wart unter Arrest euer Zimmer war bewacht es wäre nichts passiert“ ungläubig sehe ich meinen Vater an „ach so und deswegen sitzen wir auch hier in Van auf den Weg sonst wohin“ Blair reibt sich über die Augen und meine Mom hört endlich auf zu weinen, doch meine Angst knallt mir immer noch in den Adern.
Diese verdammten Fotzen waren sowieso schon viel zu oft nah an uns dran, aber das jetzt war einfach eine unnötige Aktion von meinem Vater und das auch noch mitten in den Bergen!
„Wir fliegen jetzt nach Paris, unter anderen Namen, damit ihr wenigstens noch ein paar Tage eurer Ferien habt”. Meine Mutter streichelt meinem Vater den Arm, ich sehe ihn weiterhin starr an. Das soll es jetzt wieder gut machen, oder wie?
„Wo sind Kira und Dean?“ Meine Angst wird größer bei Blairs Frage „ich habe die beiden in den anderen Van gesteckt, ihr Gezanke war.. "Unerträglich", ich lasse mich im Sitz zurückfallen und sehe aus dem Van.
Wie lange geht das alles noch so? Wir sind ja eh nur noch eingesperrt, aber noch so eine Aktion von meinem Vater und ich fahre aus der Haut, er kann doch nicht meine Freundin als Lockvogel benutzen. Scheiße!
Dieses Bild von Blairs Leiche verfolgt mich ja eh schon seit dem Telefonat, aber jetzt ist es mehr als deutlich in meinem Gehirn.„Und wenn wir mich an der Uni als Lockvogel nutzen? Wo wir wirklich alles sichern können?“ Mein Griff an ihren Oberschenkel wird Steinhart" „Hast du den Verstand verloren?“ Blair sieht mich entschuldigend an aber nicht mit mir „vergiss es Blair du wirst nicht als Lockvogel fungieren nur über meine Leiche“ Jetzt versucht auch noch meine Mutter mich an zu fassen aber ich flippe richtig aus.
„Issac, wir sind alle in Gefahr, wie lange soll das noch so gehen? Bis wir uns alle irgendwann die Köpfe Zuhause einschlagen aus Langeweile?“ Ich schüttle immer wieder den Kopf und kneife die Augen zu. Das geht nicht, das kann Blair nicht machen. “Nein”, verzweifelt versuche ich, ihre Hand von meiner Wange zu bekommen. Ich kann nicht!
Ich will Blair nicht verlieren, das geht nicht!„Wir setzen dich nicht als Lockvogel ein Blair. Es wird eine andere Lösung geben”. Erleichtert verstecke ich mein Gesicht an Blairs Schulter, die Angst treibt mir die Tränen in die Augen. Diese Miststücke haben Ben ausgeweidet, ich habe es auf den Bildern gesehen, ich will nicht, dass sie Blair bekommen, das überlebe ich nicht.
Wenn sie.. Blair .. nein! Meine Freundin muss ganz bleiben ohne Verletzungen!„Beruhige dich Isaac, mir geht’s gut”. Ich schüttle nur kurz den Kopf, ich kann jetzt nicht. Ich kann nicht mit ihr reden, dass sie sich wirklich als Lockvogel anbieten will, kotzt mich an. Denkt sie da überhaupt nicht an mich?
Was denkt sie denn, was ich mache, wenn sie wirklich stirbt?
Fuck nein never!„Wir haben immerhin ihr versteckt an der Uni gefunden, aber es sieht aus, als wäre es nur eins von vielen. Es war tatsächlich ein Kilometer von der Uni entfernt, wir geben nicht auf, wir finden sie. Jetzt genießt ihr erstmal eure Ferien”. Ich lasse die Fahrt über mein Gesicht bei Blair, die meinen Arm festhält und mir immer wieder beruhigende Worte zu, flüstert. Das hilft nur leider nicht mehr, die Bilder und die Angst haben sich durch gefressen.
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Die Ketten der Angst
RomanceIn ihrer Vergangenheit hat die junge Blair schreckliche Erfahrungen machen müssen. Von Mobbing geprägt, in Depressionen gestürzt, die Angst, die jede ihrer Bewegungen verfolgt hat, hat sich Blair befreien können. Doch nur, weil ihre Peinigerin dac...