🔪 Jacky Jack 🔪

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Blair

Nachdem mich Officer Jim Hunzlen beruhigt hat, schickte er mir eine Streife an meinen Standort. Ich musste mit zum Revier, wo eine Aussage aufgenommen wurde. Wo.. wo mein blutiges Fußkettchen in das Labor gegeben wurde, genauso wie das pinke Tape. 

Jim war die ganze Zeit über an Telefon und stand mir bei. Ich musste wieder alles erzählen, Haar genau wiedergeben, wie und wo ich diesen Umschlag gefunden habe. Es hat Stunden gedauert, und das Ergebnis ist niederschmetternd, Lina und die anderen sind noch immer in der Psychiatrie, sie können angeblich nicht dort weg. 

Zwar liegt der Verdacht selbstverständlich bei ihnen, aber die Untersuchungen werden näheres zeigen. Bedeutet.. Es konnte nichts gemacht werden, da nicht mal eine direkte Drohung dabei war. 

Also lebe ich jetzt doch wieder in Angst. Was eine scheiße! 

Da ich morgen sowieso nicht aus dem Bett kommen würde, habe ich mir unterwegs eine Flasche Jack Daniels gekauft. Die ich seit dem Parkplatz vor meinem Wohnheim auch trinke. Ich habe zwar noch was Zuhause, aber wer braucht das schon, wenn es so dringend ist? 

Alleine die Vorstellung das sie mich wieder schnappen und es diesmal zu Ende bringen treibt mich in den Wahnsinn. Ich weiß das genau das damit bezweckt werden will aber wie soll man seine eigenen Gedanken bitte stoppen? 

Kurz vor meiner Haustür ist die halbe Flasche leer, und das auf nüchternen Magen.. das Klo wird später mein neuer Freund wie aufregend. 

Natürlich wirkt der Alkohol noch nicht und trotzdem bekomme ich mit meinen zitternden Händen die verdammte Tür nicht auf. Fluchend trete ich dagegen, prompt klappt es, „na wer sagt es den..“. 

Ich lasse das Licht direkt aus. Meine Füße tragen mich direkt in meine kleine Küche. Ich bin verdammt froh eine der wenigen Wohnungen bekommen zu haben die ich alleine beziehen durfte, was meine Eltern ein Haufen Kohle gekostet hat aber darüber beschwere ich mich mit Sicherheit nicht. 

Mit der Flasche an den Lippen ziehe ich mein vibrierendes Handy aus der Tasche, Jim war ja klar. Jetzt fängt dieser Control scheiß wieder an „bin ja schon Zuhause..“ Oh, der Alkohol wirkt doch ein wenig, zumindest verrät das, meine lallende Stimme ein wenig „hast du abgeschlossen? Die Alarmanlage angemacht? "Bist du betrunken?"“ Ich schnaufe laut auf „Ja, doch her Officer ich schließe ab…" "Shit, wo ist mein Schlüssel..“. 

Ich höre, wie Jim genervt Luft holt, was mich direkt auf die Palme bringt, „du hast ja wohl kein Recht genervt zu sein. "Hinter dir sind sie ja nicht her und es muss ja wieder mal mein Arsch sein", grummelnd reiße ich die Tür auf. 

Jup, mein vernebeltes Gehirn hat den Schlüssel stecken lassen, „oh ja toll, lassen wir den Schlüssel stecken.. maaan“ ich zerre das scheiß Teil raus und direkt wieder in die verschlossene Tür um ab zu schließen. Ich habe hier keine Alarmanlage also fuck Off. 

„Blair, wir stoppen das sobald die Ergebnisse da sind. Versprochen“ wieder gehe ich in die Küche und lache hohl auf „ja klar wie beim letzten Mal… hör mal Jim, ich sauf mich jetzt müde und melde mich morgen wieder pünktlich ok?“ Mist meine Flasche ist leer, schmollend schmeiße ich sie weg, „ja gut, melde dich wenn was ist“, ich pfeife leise, „mhmm, Tote können sich nicht melden, aber ich versuche es..“ Ich lege einfach auf. 

Ich weiß das ich etliche Nachrichten habe, aber ich ziehe erst die Schranktüren auf, irgendwo hatte ich noch eine Flasche Jackie Jack! 

„Aha..“ uh das gibt morgen einen fetten Kater. Wieder mit der Flasche an Mund öffne ich die ganzen Nachrichten. Aber ehrlich gesagt ist mein Gehirn nicht aufnahmefähig und meine Augen muss ich angestrengt zu schlitzen ziehen um überhaupt etwas entziffern zu können. 

Die Ketten der Angst Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt