Blair
Irgendwie sind wir eingeschlafen, und wie jedes mal wen wir schlafen kuscheln wir. Nur das wir diesmal nackt sind. Was mir im ersten Moment nicht auffällt, bis meine Brustwarze Isaacs haut streift, sofort presse ich den Mund zu.
Ich würde dich gerne küssen…Ja wen Ben nicht wäre, und scheiße mein Gewissen hat den letzten Teil verdrängt. Ich wollte ihn so dringend küssen das es mir in den Moment egal wurde. Genau wie jetzt, aber das ist falsch. Aber genauso falsch ist es nackt nebeneinander zu liegen, auch wenn es eine Grund dafür gibt, dass Ben sicher anders sehen wird.
Als ich aus den Zelteingang sehe würde ich am liebsten heulen. Es ist stockdunkel und es regnet immer noch. Nur bekomme ich jetzt gerade mächtig Panik. Das Zelt können wir nicht zu machen und ich sehe in ein schwarzes Nichts, das ist so gruselig, dass ich die Lampe suche. Aber ich finde sie nicht „Blair? Was machst du?“ Ich habe ihn die Decke einfach hoch gerissen, weil ich mich hingesetzt habe, aber so wenig wie ich ihn sehe, so wenig sieht er mich, „ich suche diese Lampe..“ er hört bestimmt was ich für eine Angst habe, wie den auch nicht verdammte scheiße.
Plötzlich gleitet seine Hand meinen Rücken ein Stück hoch „leg dich hin ich suche sie“ aber ich kann nicht, ich will heulen!
„Es ist Arsch dunkel,” in einem Wald! Mist Mensch.
„Blair, ganz ruhig, es passiert nichts, keiner weiß das wir hier sind”. Ich wimmere leise, die Bilder in meinem Kopf sind gerade alles andere als angenehm. Auch Isaac setzt sich hoch und legt seine Arme um mich „du bist bei mir in Sicherheit, Blair, hier passiert überhaupt nichts. So wenig wie wir etwas gesehen haben so wenig hat ein anderer etwas gesehen..“ ich drücke mein Gesicht in seine Warme Brust „ich weiß.. aber..“ seine Hand streichelt mich immer wieder und trotzdem fühle ich mich gerade wieder so ängstlich „die Erinnerungen?“ Er fragt mich so sanft, dass ich mir die Tränen krampfhaft verkneifen muss.„Mhm." Er presst seinen Mund auf meinen Kopf „dann sollten wir mal bald neue, bessere Erinnerungen in einem Wald schaffen, Stück für Stück.. Diese Miststücke haben nichts mehr in deinem Kopf zu suchen”.
Ich habe mich noch nie hilfesuchend an jemanden geklammert, aber jetzt schon weil ich das Gefühl habe, es bei Issac sein zu dürfen. Nicht dieses taffe kämpfende Mädchen, sondern ich. Und das tut mir gerade so gut, dass meine Angst etwas abfällt.
Er hält mich so lange fest bis ich mich wieder beruhigt habe, aus reinen Instinkt drehe ich meinen Kopf hoch zu ihm „danke“ ich wusste nicht wo sein Kopf ist, aber als er spricht spüre ich seinen Atem auf meinen Lippen „nichts zu danken Blair. "Soll ich jetzt die Lampe suchen?"“ scheiße er klingt wieder so Atemlos „äh.. ja warte ich helfe dir“ wird das jetzt etwa zum Dauerläufer das wir so knappe Situationen haben? Und wieso können wir uns nicht lösen?
Oh verdammt plötzlich wird mir mehr als bewusst wie nah wir uns sind, wie nackt wir sind! Mein gesamter Oberkörper ist an seiner Seite gepresst, er hat beide Arme um mich geschlungen, nur seine eine Hand hat mich in den Nacken gekrault, jetzt aber hält sie mich wieder fest, und meine Beine sind an seinen Oberschenkel gelehnt.
Und wieder gewinnt meine Neugierde, ich will ihn küssen, ich will, dass er mich küsst, ich will wissen, wie er küsst…
Ich spüre wie er näher kommt, vor lauter Aufregung wird mir ganz heiß „ich will nicht der Arsch sein weswegen du ein schlechtes Gewissen bekommst Blair aber ich kann auch nicht aufhören“ meine angespannte Luft die ich angehalten hatte lasse ich raus Ehe ich ihn sagen kann das er auch nicht aufhören soll küsst er mich.Und das ist wie ein elektrischer Schlag, der von meinen Lippen bis in meine Zehen geht. Seine Lippen sind so weich und gleichzeitig fest das mir ein leises Geräusch das ich nicht mal definieren kann über die Lippen kommt. Sofort tastet er mit seiner Zunge nach meiner, sein griff wird immer fester und meine Hände wandern seine Brust hoch. Der Kuss wird so schnell so intensiv das es mich nicht mehr wundert das alle Weiber Issac flach legen wollen, wen der Kuss mich schon Sterne sehen lässt wie ist das dann erst wen wir Sex hätten?
Oh Heiliger, ich sacke in seinen Armen zusammen und gebe mich den Kuss vollends hin, der so langsam und leidenschaftlich ist, dass ich alles um uns herum vollkommen ausblende. Mit meinen Fingern spüre ich die kurzen Haare in seinen Nacken, im nächsten Moment sitze ich auf Isaacs Schoß und weiß nicht mehr wo oben und unten ist, auf einmal ist mir schwindelig, bin aber so klar im Kopf wie noch nie zuvor. Meine Brust und mein Bauch explodieren von verschiedenen Gefühlen und weil mir alles zu viel ist, stöhne ich gequält auf, genau wie Issac.
Aber das ist falsch, auch wenn sich der Kuss mehr als nur richtig angefühlt hat, ist es falsch gegenüber Ben. Auch wen mein Herz gerade schreit das Ben hier nichts verloren hat ist es dennoch falsch von mir nackt auf den Schoß von Issac zu sitzen der doch überhaupt nichts Festes will verdammt.
„Oh scheiße..“ das rutscht mir so schnell raus das ich es nicht mal mehr schön reden kann. Isaac wirkt sehr ruhig, „sage ich ja.. Jetzt wollte ich einmal nicht der Arsch sein und schon bin ich es wieder,“ er setzt mich einfach wieder auf den Boden, fassungslos höre ich, wie er aus dem Zelt geht.
Scheiße, er ist kein Arsch ich bin der Arsch ich wollte mich küssen lassen! Ich will mich immer noch küssen lassen, aber doch nicht so.. Aber Issac ist geflüchtet, das bedeutet doch eindeutig, dass er nicht mehr will.Oh scheiße und wie ich mir die Finger heftig verbrennen werde.
Was mache ich jetzt, sage ich das Ben? Aber wir sind ja überhaupt nicht zusammen wir Daten ja nur.. aber trotzdem war das nicht richtig.. aber vergessen kann ich diesen Kuss mit Sicherheit niemals. Hatte ich Ben nicht auch geküsst?
Oh, das ist nicht gut…Ich kann mich nicht mehr daran erinnern. Das sollte mir eigentlich zu denken geben, aber ich kann nicht aufhören, daran zu denken, dass Issac überhaupt keine Beziehung will, der Mann ist gerade geflüchtet.
Vor mir!
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Die Ketten der Angst
RomanceIn ihrer Vergangenheit hat die junge Blair schreckliche Erfahrungen machen müssen. Von Mobbing geprägt, in Depressionen gestürzt, die Angst, die jede ihrer Bewegungen verfolgt hat, hat sich Blair befreien können. Doch nur, weil ihre Peinigerin dac...