Blair
Vier Tage nach diesem aufregenden Morgen sitze ich in meinem Psychologie Hörsaal. Ich sehne mich gerade nach etwas Essbarem, mein Magen schmerzt bereits, leichte Übelkeit macht sich breit. Zwar ist dieser Kurs sehr spannend und ich bin auch voll dabei, nur habe ich jetzt Hunger und wenn ich Hunger habe.. Dann werde ich etwas ungeduldig. Zu allem übel schreibt meine Mutter mir die ganze Zeit.
Mom. Schatz bist du sicher, dass du mit deinem Audi R8 auf den Campus klar kommst? Möchtest du nicht lieber einen Jeep? Oder irgendein anderes Auto, was etwas sicherer ist?
Ich rolle mit meinen Augen, ich liebe meine Mutter und ich kann sie verstehen. Seit das alles passiert ist, hat meine Mom genauso viel Angst wie ich. Wenn nicht sogar mittlerweile etwas mehr als ich. Denn ich bin ja ich, ich erlebe ja alles und meine Mom kann nur hilflos zusehen. Sie würde mich liebend gerne Zuhause behalten, alleine um mich im Blick zu behalten und um mich zu schützen. Aber dieses Leben möchte ich nicht führen. Ich will lernen, zu leben ohne ständige Angst.
Blair. Nein, du nimmst mir nicht mein heiß geliebtes Baby weg, Mom. Der Audi ist sicher Mom wirklich, ich bin eine ausgezeichnete Fahrerin, das weißt du doch.
Als ich bemerke, dass alle einpacken, mache ich das auch. Ich brauche was zu essen, und weil ich wirklich Hunger habe, stehe ich den Parkplatz an, ich fahre zu Mona’s ein süßes Dinner in der Nähe vom Campus. Dort schmeckt es so gut als wäre man in einem 5 Sterne Restaurants. Ich bin gerade an meinen Wagen angekommen, da schreibt meine Mutter mir wieder. Genervt schmeiße ich meine Tasche auf den Beifahrersitz.
Mom. Finde ich nicht Schatz, der Wagen hat so viel PS, wir können doch mal schauen ob dir nicht ein anderer Wagen gefällt. Bitte Schatz.
Ich muss kurz meine Augen schließen und tief Luft holen, ich brauche manchmal so viel Geduld mit meiner Mutter.
Blair. Nein, Mom, Dad und ich haben den Wagen ausgesucht, ich möchte meinen Audi fahren. Du brauchst keine Angst um mich zu haben, ich fahre hier nicht zu schnell. Mom ich muss jetzt los, ich möchte etwas essen.
Ich habe schon einen Fuß in meinen Wagen, als man meinen Namen ruft, verwirrt, schaue ich hinter mich und erkenne Kira mit ihrem Bruder. Erleichtert, dass es kein Massenmörder ist, der plötzlich meinen Namen kennt, steige ich wieder komplett aus.
„Hey wie geht’s dir?“ Kira kommt sofort zu mir, ihre stürmische Umarmung reißt mich fast um „Gut dank dir." “Ich war gerade mit meinem Bruder bei der Polizei.. ich wollte dir nochmal danken ich glaube ohne dich hätte ich nicht den Mut dazu gehabt“ sofort winke ich ab „nein, nein das hast du alleine geschafft Kira“ unauffällig schaue ich mir ihren Hals an aber das gestaltet sich schwierig den Kira dreht sich so abrupt zu ihren Bruder das sie mich mit nach vorne reißt. Ich kann mich gerade so an meinen Wagen stützen. Himmel, ist die Kleine ein Wirbelwind!
„Wir wollten dich fragen, ob du mit uns essen gehst.” Kira sieht nur kurz zu ihrem Bruder, der mich schon wieder anvisiert hat. Aber ich achte nicht auf ihn, sondern auf Kira, das ist alles so unangenehm, Mensch.
„Ich wollte gerade zu Mona’s fahren..“ weiter komme ich nicht, Kira hüpft direkt an den Arm ihres Bruders und quiekt quirlig „Supi, dann sehen wir uns da." Grinsend von diesem süßen Auftritt winke ich, bis mir bewusst wird, was sie gesagt hat. Wie bitte, sehen wir uns da?
Sekunde mal, schnell drehe ich mich um aber von den beiden sehe ich nur noch wie sie in ein Jeep steigen. Schöne scheiße ein essen mit diesem Kerl?
Was hast du gegen ihn?
Äh..
Nix?
Na dann ist das doch kein Problem, oder?
Rede ich gerade ernsthaft mit meinem Quellgeist? Fuck wie tief sinke ich den noch..
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Die Ketten der Angst
RomansaIn ihrer Vergangenheit hat die junge Blair schreckliche Erfahrungen machen müssen. Von Mobbing geprägt, in Depressionen gestürzt, die Angst, die jede ihrer Bewegungen verfolgt hat, hat sich Blair befreien können. Doch nur, weil ihre Peinigerin dac...