Kapitel 24

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"Ich habe gehört was vorgefallen ist. Ist mit dir alles in Ordnung?", fragte Chika die Brillenträgerin, welche wie schon oft im Kunst-Raum zu finden war und diese hier ihre Pausen verbracht hatte. "Ja..dank Kaede und..Atsumu..", sprach Megumi leise, welche sich nur leicht etwas besser gefühlt hatte.

"Irgendwie wird das zu deiner Gewohnheit.", sprach Chika nun die Braunhaarige an, welche ihr selbst gemachtes Mittagessen ebenfalls hier gegessen hatte. An sich war dieser Raum für den Kunst-Club sehr angenehm. Leider gab es für sie keinen eigenen Club in welchem sie sich austauschen konnte.

"Ihr solltet beide etwas mehr aus euch heraus kommen.", sprach Kaede, welche vor sich ein geöffnetes Buch hatte und darin las. "Das ist nicht einfach.", atmete Chika aus, was Megumi mit einem leichten Nicken bestätigt hatte. Von allen war die Schwarzhaarige die Unsicherste von allen.

"Ich werde wegen meinen Unreinheiten ständig fertig gemacht und das mehrheitlich seit der Mittelschule. Da viele Mädchen schöner aussehen und sich zurecht machen, ist es in diesem Alter noch schwieriger.", fing Chika an zu erzählen und erklärte Kaede worum es ihr ging.

"Bei mir ist es mein Name. Seit ich klein bin, machen sich alle darüber lustig. Als ich kleiner war, hatte ich noch kürzere Haare und da war es am schlimmsten.", sprach Megumi leise, weswegen man hier den Grund erfahren hatte, warum es so gewesen war, wie sie sich heute verhielt.

Jeder hatte seine eigene Geschichte die erzählt werden sollte. Ein Grund mehr, warum Kaede sogar sowas in ihren Roman schreiben wollte. Die Leser sollten durchaus wissen, dass es viele solcher Probleme gab.

"Sieh mich an, Megumi. Siehst du hier eine glatte Haut? Eine gleichmässige Gesichtsfarbe? Nein, ich nicht.", kam Chika gleich auf den Punkt.

Nur sanft brachte Megumi ein Lächeln zu Stande. Sie konnte Chika wirklich gut verstehen. "Ich habe zwar..keine Unreinheiten wie du. Aber..ich sehe mit meiner Brille wie ein Junge aus. Mein Gesicht verstecke ich..hinter meinen Haaren, da es..zusätzlich noch sehr rundlich ist.."

Zwei Mädchen, welche unterschiedliche Probleme hatten, hatten hier etwas grosses gemeinsam. Sie wurden ständig gemobbt und für das, was sie waren fertig gemacht. Man konnte zwar nicht heraus hören in welchem Masse das alles war, aber es war sowieso schon schlimm genug.

"Hm.." Chika atmete aus und stützte ihre Wange etwas ab. "Wir sollten vielleicht so werden wie Kaede.", meinte die Grauhaarige als Megumi sich unsicher zu der Braunhaarigen gewendet hatte. Es stimmte schon. Kaede hatte sehr viel Selbstvertrauen und öffnete ihren Mund wenn es wichtig war. Sie war das komplette Gegenteil, weswegen Megumi nicht verstehen konnte, warum Kaede mit ihnen befreundet war.

Sie war hübsch, hatte keine Probleme und wurde von allen soweit sie wusste akzeptiert. Sie gehörte sozusagen auch zu dem Volleyball-Team, da sie ihre Texte für die Magazine geschrieben hatte.

"Warum hängst du eigentlich mit uns ab?", fragte Chika, was Megumi sich genau gedacht hatte. So jemand mit Kaede mit einem solchen Charakter passte gar nicht.

"Hallo, Kaede.", stupste Chika das Mädchen an, welche nun langsam und fragend den Kopf erhoben hatte. "Huh? Habt ihr etwas gesagt?", fragte die Tokoyami leicht verwirrt, was Chika an eine ähnliche Situation erinnert hatte.

Stumm und mit einem kleinem Lächeln, senkte Chika ihren Kopf, was Megumi ähnlich ergangen war. Kaede war wie schon oft in ihrer eigenen Welt der Bücher versunken, wobei die Mädchen genau wussten, dass sie zugehört hatte.

Warum Megumi und Chika die Braunhaarige mochten, wurde hier mehr als nur deutlich klar. Obwohl die Beiden ihre Probleme hatten und Kaede diese genau kannte, nahm sie diese einfach so an und hörte nicht auf das, was Andere darüber sagten. Für Kaede waren die Zwei ganz normale Menschen mit ihrem eigenen Charakter, weswegen sie deswegen sich so verhielt, als ob sie rein gar nichts gehört hatte.

Und das war es, was Megumi und Chika an ihr am meisten mochten und bewunderten. Selbst wenn Kaede oft in ihren eigenen Gedanken war und selbst nie über ihre eigenen Problemen gesprochen hatte.

Die Schriftstellerin Osamu FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt