Die Schriftstellerin Osamu FF

Kapitel 58

Kaede hatte in den nächsten Monaten sich eher weniger um ihren Roman gekümmert, da sie sich eher auf ihre Noten konzentrieren wollte. Zumindest so gut es ging, da es nicht gerade einfach war, ein Studium zu finden, mit dem sie zufrieden sein könnte. Die Lehrer hatten nach den Sommerferien schon einige Flyer verteilt, welche über die verschiedenen Studiengänge schrieben, welche sich Kaede haargenau durchgelesen hatte.

Selbstverständlich hatte sie alles andere im Internet nach gelesen, wollte aber wissen, ob etwas auf einem Flyer stand, was sie selbst interessieren könnte. Es war also kein Platz für die Oberschülerin gerade in solchen Momenten an ihrem Roman zu schreiben.

Ideen hatte sie. Allerdings schob Kaede alles etwas nach hinten und notierte sich einfach alles was ging. Nur zwischendurch, während die Hausaufgaben oder das Lernen für die Prüfungen vorbei waren, hatte sie sich ein paar Minuten an ihren Laptop gesetzt und die Kapitel so gut es ging weiter geschrieben.

Dadurch, dass sie sich aber nicht ganz so gut darauf konzentrieren konnte, hatte sich desöfteren aufgegeben und den Laptop einige Zeit lang nicht mehr angerührt. Dies verstand auch Chika, welche immer weniger an Texte bekommen hatte, welche sie durchlesen durfte. Sie selbst war auch nicht gerade besser und versuchte sich auf ihre Zukunft zu konzentrieren.

"Und woran bist du, Megumi?", fragte die Grauhaarige nach einer grösseren Prüfung als die Freundinnen auf dem Weg in die Mensa waren. "Hm, vielleicht etwas mit Kunst oder so. Ich denke in dieser Richtung bin ich am stärksten.", überlegte die Schwarzhaarige, welche in diesem Thema nicht so unsicher war, wie bei anderen kleinen Dingen.

"Und du?", fragte die Hayashi zurück, da sie sich dafür wirklich interessiert hatte. "Schwierig. Mit meinen Noten könnte ich ziemlich alle Studiengänge machen. Ich weis, dass ich zu viel lerne und das eher auch wegen meinen Eltern mache. Aber ich bin mir noch nicht ganz sicher, was mein Interesse ist.", gab Chika ehrlich zu.

"Wie wäre es mit Ärztin oder sowas?", fragte Megumi gleich wegen ihren Noten. "Hm, eher weniger. Da hätte ich doch kaum noch Zeit Bücher zu lesen oder meinem Hobby, das Zocken nach zu gehen.", grinste die junge Frau, was Kaede leicht schmunzeln gelassen hatte. Sie wollte einfach mit Kenma weiter zocken und würde deswegen keinen solchen Beruf ausüben?

"Worüber hast du dich informiert?", fragte Chika ihre beste Freundin, auch wenn es ihr eigentlich schon klar war. "Japanologie.", sagte Kaede, was ihre Freundinnen fragend den Kopf leicht neigen lies. Kaede hätte vielleicht denken sollen, dass die Beiden nicht gerade wussten, um was es sich hierbei handelte.

"Um es genau zu erklären, ist Japanologie weit gefächert. Man lernte da die umfassenden Kenntnisse der japanischen Sprache, auch viel über die Geschichte und die Kultur und Gesellschaft des Landes. Dieses Studium dauert etwa acht Semester, in welchen man auch das Nebenfach Buchwissenschaft auswählen kann.", erklärte Kaede so gut es ging. "Heisst also vereinfacht, dass ich etwas studiere, damit ich Schriftstellerin werden kann."

"Da hätten wir drauf kommen können...", murmelte Chika, welche es hätte ahnen können. Aber viel mit diesem Studium hatte sie sich natürlich nicht beschäftigt.

"Es ist nicht gerade einfach, weswegen mein Vater es nicht gerade für gut heisst. Das sagt er denke ich nicht, weil er mir nicht vertraut, sondern weil er Angst hat, dass ich es bereuen könnte.", sprach Kaede, welche sich etwas zu Essen nahm und es auf ihr Tablett gestellt hatte.

"Warum denn bereuen?", fragte Chika nach. "Ich schreibe zwar an meinem eigenen Buch, aber was ist danach? Will ich dann noch weiter schreiben, oder würde ich nach dem Roman einen anderen Weg einschlagen? Eigentlich könnte ich nach diesem Studiengang auch in einem Museum oder sonst wo arbeiten, da ich die Fächer lerne. Aber man weis nie, was am Ende passiert, oder?"

"Da hast du recht..", murmelte die Hatori vor sich hin. Kaede dachte wirklich über vieles nach. Vielleicht sollte sie sich auch eher Gedanken darum machen, was sie genau tun wollte. "Du packst das schon.", lächelte die Grauhaarige und war sich trotz allem sicher, dass Kaede ihren Weg gehen würde.