Kapitel 37

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"Hey, Kaede, ich habe gekocht. Willst du etwas?", fragte die neue Partnerin ihres Vaters, welche in der Küche stand. "Nein danke. Ich bin mit Dai verabredet.", lehnte Kaede das Angebot ab und versuchte so freundlich wie nur möglich zu sein, da sie sich wirklich weiter Mühe geben wollte.

"Oh, verstehe. Er war lange nicht mehr hier. Lade ihn doch mal zum Essen ein.", lächelte die Frau. "Ich werde es ihm ausrichten.", kam es leicht lächelnd von Kaede zurück, welche ihre Schuhe anzog, den Schlüssel nahm und das Haus verlassen hatte.

Es war recht lange her, seit sie Dai persönlich sehen konnte. Durch die ganze Schule und die Hobbys, gab es fast kein freies Wochenende in denen sich das Paar treffen konnte. Dai gehörte in seiner Schule zu dem Fussball-Club und war derzeit einer der besten Stürmer. Neben dem Training waren die Noten für ihn sehr wichtig, was Kaede vor allem in dem letzten Jahr gemerkt hatte.

Im Grunde, lerne er so oft und viel wie Chika. Allerdings waren die Noten von Dai nicht bei weitem so gut wie jene ihrer besten Freundin. Diese Bezeichnung, hatte Kaede mittlerweile so angenommen und benutzte es selber. Es brachte nichts weiter über die Vergangenheit nach zu denken und wen sie als beste Freundin bezeichnen sollte. Kazumi wäre sicherlich nicht wütend auf sie.

Nicht weit von ihrem zu Hause, stand ein braunhaariger grossgewachsener Junge an dem kleinem Bahnhof, welchen Kaede gut zu Fuss erreichen konnte. Immer wieder fragte sie sich, wie oft er noch wachsen wollte.

"Entschuldige die Verspätung. Meine..naja Stiefmutter hat mich aufgehalten.", entschuldigte sich Kaede. Ihr Vater war noch nicht mit ihr verheiratet. Jedoch wüsste Kaede nicht, wie sie diese Frau sonst in kurzen Worten beschreiben sollte.

"Schon gut, ich warte nicht lange.", lächelte Dai, welcher sich zu ihr hinunter gebeugt und sie geküsst hatte. "Deine Haare sind wieder etwas länger geworden.", stellte der Oberschüler gleich fest und nahm einer ihrer Strähnen in die Finger.

"Und du bist grösser geworden.", kam eine ähnliche Feststellung. "Du könntest glatt ein Basketball-Spieler sein."

Leise lachte Dai. "Fussball ist mir tatsächlich lieber.", meinte er und nahm auch schon ihre Hand in seine. Zusammen lief das Paar etwas in der kleinen Stadt herum, da sie sowieso nicht all zu viel machen konnten, da Dai einige Stunden wieder zurück fahren musste. Deswegen nutzte Kaede oft die Chance, ihren Freund so lange zu betrachten wie es nur ging.

Heute trug er ein dunkelgraues Shirt mit einer weissen Sportjacke darüber. Seine Hose war in einem normalen Schwarz gefärbt, während seine Schuhe wie die Jacke weiss gewesen war. Eigentlich fast so, wie sich Sportler anziehen würden.

Ihre Augen richteten sich zu seinem Gesicht. Durch seine kurzen Haare, konnte Kaede seine Augen deutlich von der Seite erkennen. Schon immer fand Kaede seine Augen für bewundernswert und selten. Diese waren orangefarben und schimmerten in der Sonne besonders hell. Obwohl viele durch seinen Blick manchmal Angst hatten, war er ein liebevoller Mensch.

Er wusste genau, was sie durchmachen musste und was alles vorgefallen war. Nur hatte Kaede nie so richtig über ihre Gefühle gesprochen, sondern diese eher abgewunken. Sie wusste nicht warum, aber irgendwie hatte sie es nie geschafft mit Dai darüber zu sprechen.

Manchmal hatte sie sich auf gefragt, warum er noch an ihrer Seite war. Dai sah unglaublich gut aus, und dass seit der Mittelschule. Viele Mädchen wollten mit ihm eine Beziehung eingehen, welche er jedes Mal von sich gestossen hatte.

Schon von Anfang an, hatte Dai sich für Kaede entschieden. Sie setzte sich für die Schwächeren ein, zeigte aber auch eine ruhige und nachdenkliche Seite. Dai hatte es immer geliebt, seiner Freundin beim Lesen oder Schreiben zu zusehen. Vor allem auch dann, als Kaede sich in der Mittelschule in dieses Thema zurück gezogen hatte. So als ob sie mit niemandem mehr sprechen wollte.

"Du bist übrigens zum Essen eingeladen. Dass sollte ich dir ausrichten.", sprach Kaede das Thema an. "Würde ich gerne wenn ich nicht am gleichen Tag wieder zurück müsste.", atmete Dai aus und griff etwas fester nach ihrer Hand.

Ihre braungrünen Augen richteten sich auf den Gehweg als mehrere junge Männer entgegen kamen. Ein leichtes Schmunzeln kam auf ihre Lippen als ihr seine Reaktion bewusst geworden war. "Etwa eifersüchtig?", fragte sie ihn.

"Es nervt mich schon, wenn du bei diesem Volleyball-Team sein musst.", brummte Dai. Kaede fand seine Eifersucht manchmal richtig süss. Nur hoffte sie, dass dies nicht wirklich ausahten würde.

"Chika und Megumi sind jetzt Managerinnen. Ich habe nur deswegen etwas öfters jetzt mit ihnen zutun. Aber die Texte für die Magazine habe ich schon fertig. Ich muss sie nur noch abgeben.", erzählte Kaede, damit Dai nicht noch auf jemanden losgehen würde. Einer seiner schlechten Eigenschaften. Wobei, Kazumi hatte einmal gesagt, dass Dai ihr etwas toxisch vorkam. Warum wusste Kaede nie.

"Aber dieser Atsumu regt mich so richtig auf!", schimpfte Kaede, was Dai fast zum lachen gebracht hatte. "Er war diese Hohlbirne, oder?", fragte er. "Ja! Und dieser Idiot nennt mich immer Rucksack-Werferin! Ich habe doch nur Chika geholfen!"

Leicht belustigt, schüttelte Dai seinen Kopf. Manchmal kam seine Freundin wirklich aus ihrer Bücher-Welt hinaus und konnte sich über viele Dinge aufregen. Diesen Charakterzug sollte sie seiner Meinung nach öfters haben.

Die Schriftstellerin Osamu FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt