Kapitel 66

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"Was..machst du hier..?", fragte Kaede den jungen Mann, welcher sie hier überhaupt nie erwartet hätte. "Ich bin der Besitzer von Onigiri-Miya und bin eigentlich immer bei solchen Spielen. Hauptsächlich wenn mein Bruder spielt.", erklärte Osamu gleich und blickte die junge Frau vor sich an.

"Dieser Ojiro in deinem Roman bin ich, oder?", fragte der Miya gleich, welcher das Buch hoch gehalten hatte. "Du..hast es gelesen..?", hauchte Kaede und wurde leicht rot im Gesicht. "Ja, du hast schliesslich so gut es ging, in der ganzen Oberschulzeit daran geschrieben."

Kurz wurde es still um die Beiden. Kaede fühlte sich gerade nicht so wohl, wie sie es eigentlich sollte. "Kaede.." "Ich habe mich übrigens von Dai getrennt.", sprach Kaede aus, da sie einfach das Thema wechseln wollte. "Es..hat nicht mehr gepasst und Dai wurde mit der Zeit immer toxischer. Also..", erklärte Kaede einfach und lächelte leicht.

"Du müsstest sicherlich schon eine Freundin haben.", sprach die Tokoyami weiter, was Osamu leicht zum schmunzeln gebracht hatte. "Ehrlich gesagt nein. Ich habe auf eine gewisse abwesende und in ihrer eigener Welt gefangenen Schriftstellerin gewartet.", kam es ziemlich gelassen mit einer hauch Provokation aus ihm heraus.

"...Huh..?" Kaede schluckte bei seinen Worten. Ihr Herz fing an zu rasen als ihr seine Worte bewusst geworden waren. Nein, er hatte nicht auf sie gewartet. Niemals. Komischerweise hat sie ziemlich alles gemerkt bis auf diese eine Sache. "Ich glaube, ich hätte was nach dir werfen sollen, damit du es merkst."

Beschämt blickte Kaede von Osamu weg. Er hatte also schon immer Gefühle für sie gehabt? Hatte sie sich deswegen bei ihm immer wohl gefühlt? Ihn als Hauptprotagonist ausgesucht? Hatte ihr Unbewusstsein gesagt, dass sie ihn ebenfalls mochte? Wahrscheinlich ja. Denn einmal während dem Schreiben hatte sie den Gedanken erhalten, sich in ihn zu verlieben.

"Kaede..", hörte sie ihren Namen und konnte ihn beinahe nicht ansehen. "Du hättest mit uns allen reden können.", meinte er zu den Themen, welche sie hinein geschrieben hatte. Osamu war eigentlich der Erste, der seine Rolle als erstes gleich bemerkt hatte. Chika und Megumi hatten eine Weile gebraucht, bis sie es verstanden hatten und waren nach der Veröffentlichung des Buches jeden Tag für sie da gewesen.

"Ich..konnte nicht..", hauchte die fünfundzwanzig Jährige. "Aber..du bist tatsächlich der Erste, der sich wohl gleich erkannt hat.", kam es leicht spassend aus ihr um wieder etwas ablenken zu können.

"Die Nummer Elf auf Ojiro's Trikot war sehr eindeutig.", meinte Osamu. Toll, sie hätte es sich denken können, dass für ihn genau diese Nummer ausschlaggebend war. "Und gewisse Situationen hast du eigentlich eins zu eins so geschrieben wie es passiert ist. Vor allem, wenn es meinen Teil betraf."

Hätte Kaede es sich ebenfalls denken können. Beim Schreiben hätte sie wohl etwas besser darauf achten sollen. "Tja..willkommen in meinem Leben..", atmete die Braunhaarige aus, da sie sich sowieso nicht heraus reden konnte. Die Wahrheit kam also auch bei Osamu ans Licht.

"Aber, du hast es sonst wirklich sehr gut geschrieben, sodass man nicht gleich weis, dass es sich um dein Leben handelt.", lobte Osamu die junge Frau und fand den Roman wirklich sehr gut. Eigentlich perfekt in seinen Augen. Trotz allem konnte er es nicht lassen, hierbei seine provokante Art zu zeigen, weswegen er leicht angefangen hatte zu grinsen.

"Die Rucksack-Werferin hat also Gefühle für mich.", sprach er das letzte Thema in dem Roman an, was Kaede mehr als nur rot werden gelassen hatte.

Die Schriftstellerin Osamu FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt