Alayne's POV
Ich spiele gerade das Stück weiter, als plötzlich jemand anfängt auf dem anderen Flügel das Stück weiterzuspielen und das... schnell und professionell! Ich höre auf und suche das Gesicht der Person. Als ich sie entdecke, stockt mir der Atem. Diese Augen, dieses Haare... das ist er! Er von vorhin! So sieht man sich also wieder. Ich schaue geschockt.
Warum macht er das? Jetzt fängt er auch an zu grinsen. Der denkt wohl, ich wäre schlechter oder was? Der kann hier ruhig ein Piano battle kriegen. Aufgebracht verfolge ich seine Töne als ich im richtigen Moment wieder einspringe und mitspiele. Diesmal hört er nicht auf, sondern spielt einfach weiter. Selbstbewusst mache ich weiter und lasse mich nicht einkriegen. Jetzt schaut auch jeder Gast neugierig zu und die Blicke schweifen von links nach rechts.
So geht es zwei Minuten weiter bis ein Mann im Anzug aufsteht, seine Hand hebt und uns somit ein Zeichen gibt, aufzuhören. Mist, ich hoffe er ist jetzt nicht wütend. Immerhin ist er, laut Sitzplatz, ein Ehrengast.
"Das war amüsant, aber nun will ich Beethoven hören."
Er setzt sich wieder hin. Dann steht der junge Mann auf und kommt in meine Richtung."Hey du! Warum hast du mich herausgefordert?" Frage ich etwas böse. Immerhin hat er mich so aus dem Konzept gebracht...
Er lächelt mich an und kommt mir plötzlich ganz nah an mein Ohr.
"Du meintest doch, dass reiche Leute die einzigen Idioten wären und nichts können. Manchmal ist das aber nicht der Fall." Flüstert er mir ins Ohr und hält dabei kurz mein Kinn fest. Atemlos reagiere ich nicht und schaue weiterhin verwundert an die Stelle an der er noch vor zwei Sekunden war.
Hat er mich gestalkt?
Hoffentlich kriege ich keine Probleme.
Ahja, ich muss Klavier spielen, fällt mir nebenbei ein.
Wie soll ich mich jetzt wieder konzentrieren können?
Zögernd spiele ich Moonlight durch und stehe nach dem Stück auf, um eine kleine Pause zu machen. Zum Glück habe ich keine Fehler rausgebracht.
Draußen angekommen setze ich mich auf eine weiße Bank. Ein Kellner kommt vorbei und bietet mir einen Drink an. Ich nehme gleich zwei Gläser, weil ich sehr durstig bin. Es ist Mitte Juli und die Temperaturen sind von 15 auf 35 geschossen. Ich trinke beide Gläser schnell aus, als ich plötzlich bemerke, dass das Getränk nicht das klare Wasser war, von dem ich dachte, das es dies wäre. Was war da denn drin? Mir wird plötzlich etwas schwindlig. Liegt es vielleicht an der starken Sonne und der Hitze? Ich greife zu noch einem Glas und trinke es aus.Man bin ich durstig, ist das letzte woran ich denke.
Dann döse ich auf der Bank langsam in einen unangenehmen Schlaf ein.
Jey's POV
Mir hat die kleine Show gefallen. Wenn mir langweilig ist, dann mache ich halt irgendwas. Irgendwas um mich selber zu unterhalten.
Nun ist es um und ich sitze wieder hier an einem Tisch und schlürfe an einem hochklassigen Wein während meine Eltern sich über meine Aktion unterhalten. Desinteressiert frage ich ein paar Angestellte nach Alayne. Ich habe vergessen ihr den Ausweis zurückzugeben. Endlich kommt ein Kellner und verrät mir, wo sie hingegangen ist.
Als ich im Garten angekommen bin, sehe ich wie sie dort auf einer Bank eingeschlafen ist.
Mitten in der heißen Sonne. Ich überlege kurz und beschließe sie zu wecken. Dazu setze ich mich neben sie und pikse ihr vorsichtig auf die Nase. Sie bewegt sich kurz und schläft dann wieder weiter. Diesmal tippe ich sie mehrmals an der Schulter an und rufe leise ihren Namen.
"Alayne, aufstehen."
Sie öffnet langsam ihre Augen und diese schauen mich dann müde an."Waaaaas willste von mirrrrr??" Sagt sie plötzlich sehr merkwürdig.
"Du kannst doch nicht einfach in der heißen Sonne einschlafen."
"Unnnnd weißt duuuu was noch heiß ist. Duuuu." Sagt sie mit einem Grinsen.
Könnte es sein das... ah nein. Oder vielleicht doch? Jetzt bemerke ich die drei leeren Gläser neben ihr.
"Du kannst doch nicht einfach so viel Alkohol auf einmal trinken!" Meine Stimme wird immer lauter."Wat für ein Fohlen? Eyyyy, du heißer Kerl. Was laberscht duuuuu."
Ohje. Aber...
Ich fasse sie vorsichtig an der Taille an. Sie reagiert nicht. Und dann lasse ich meine Hand langsam nach oben gleiten und sie scheint wiederum nichts zu realisieren. Grinsend trage ich sie auf ein Zimmer der Villa. Hier draußen lassen, sollte ich sie sowieso nicht, da sie wahrscheinlich rausgeschmissen wird, wenn sie sehen, dass die Pianistin betrunken ist. So trage ich sie auf meinen Armen in ein Gästezimmer. Sie schaut mich nur schief an, aber kriegt es nicht hin irgendwas richtiges zu sagen. Ich setze sie auf dem Bett ab und sie schläft direkt ein. Dann setze ich mich neben sie und streichele sie am Arm. Sie sieht süß aus und vorallem so unschuldig. Ich kann ihr nichts böses an tun. Das wäre viel zu asozial von mir. Dieser Entschluss ist auch neu für mich. Trotzdem bleibe ich neben ihr und warte bis sie wieder aufsteht. Die Feier geht noch lange und ich habe es sowieso nicht eilig, dort wieder hinzugehen, um mich mit Esmeralda zu beschäftigen.Alayne's POV
Ich träume von sehr vielen Dingen. Obama, Blumen, Gewitter, Winter, Flucht und von Ungarn.
Dann wache ich auf. Ich habe starke Kopfschmerzen.
Erschöpft versuche ich aufzustehen und spüre plötzlich eine Hand auf meiner Brust, die mich wieder zurückzieht.
"Liegenbleiben."
Ich knalle wieder auf das Kissen und da fällt mir folgendes ein:
1. Ich war doch draußen.
2. Wer hat das gerade gesagt?
3. Wo bin ich jetzt.
4. Ich glaube, ich habe Alkohol getrunken.Ängstlich drehe ich mich um und sehe diesen arroganten Typen dort liegen.
OH SHIT! Ich hoffe, ich habe nichts blödes getan!
"Was, wo bin ich hier und was haben wir gemacht?!""Als du mich draußen entdeckt hast, hast du mich auf dieses Zimmer gebracht und wir beide haben viel Spaß gehabt." Sagt er mir zuzwinkernd.
"WAS?"
Er fängt an zu lachen.
"Spaß beiseite. Du warst betrunken und ich habe dich hierher gebracht sonst wärst du rausgeflogen, weil du hier ja arbeitest, Süße."Autsch. Das stimmt. Und jetzt stehe ich in seiner Schuld.
"Danke..." Flüstere ich.
In diesem Moment ruft mich jemand an.
DU LIEST GERADE
Royal Badboy
Romance+Heiß+Verführerisch+Reich+Adlig+ Manchmal ist es der pure Zufall... oder nicht? England in einer absoluten Monarchie.* Das Leben der 17- jährigen Alayne wird auf den Kopf gestellt als sie einen Job annimmt, um sich etwas Geld zu verdienen: Unabsi...