Kapitel 28

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Alayne's POV

Ich weiß, ich habe vielleicht übertrieben, aber beim Rauchen hört der Spaß auf. Er ist mir wichtig, da kann ich nicht akzeptieren, wie er sich seine Lebenszeit von der Zigarette wegziehen lässt. Schon garnicht mit 19.

Ich gehe an den ganzen tanzenden Menschen vorbei und knalle gegen jemanden. Ich falle rücklings fast auf den Boden und kann mich noch so gerade an einem Tisch festhalten. Genervt schaue ich die Augen der Person und auch er scheint sich darüber zu ärgern.

"Pass auf!" Zischt er und ich erkenne hinter ihm fünf weitere seiner Sorte.

"Pass du doch auf!" Rufe ich dem Fremden zurück und zische "Arschloch." Ich habe halt schlechte Laune.

"Bitte was?" Sagt er und wirkt noch wütender. Habe ich das etwa so laut gesagt? Seine Kumpels scheinen sich immerhin darüber zu amüsieren...
"Leg dich nicht mit mir an. Denk ja nicht du kriegst einen Rabatt oder so, weil du ein Mädchen bist!"

"Ich brauche keinen Rabatt im Gegensatz zu dir. Wo hast du diese Jacke her? Verein für idiotische Idioten aus Idiotenheim oder was."
Ich bin schon sowieso gereizt.

Und plötzlich nimmt er mich fest am Arm und kommt mir ganz nahe.
Seine Freunde lachen sich dabei einen ab.

"Wegen dir verliere ich meinen Respekt vor diesen Affen. Entschuldige dich jetzt sofort!" Flüstert er mir drohend zu.

"Nö. Nerv nicht." Sage ich laut damit das seine Affen hören. Woher diese Mut plötzlich? Frage ich mich selber.

Jetzt spannt er seinen Kiefer an und ballt seine Hand zu einer Faust, während die andere mich jetzt noch fester im Griff hat. Dann zieht er mich weiter weg in eine Ecke.

"Schätzchen, das ist deine letzte Chance."

"Dir ist dein Ansehen wohl sehr wichtig?" Frage ich und versuche locker zu bleiben.

"So sieht es aus und dafür, dass du das alles schlimmer gemacht hast, mache ich dir folgendes Angebot und alles ist wieder clean, okay?" Sagt er mir unfreundlich.

"Was willst du?" Antworte ich genervt und er scheint zufrieden zu sein, dass ich nachlasse, aber so einfach wird es nicht sein.

"Meine Leute und ich setzen uns dorthin." Und er zeigt mit dem Finger in eine Lounch. "Dann kommst du mit einem Getränk auf einem Tablett zu mir, stellst es mir brav auf den Tisch und entschuldigst dich vor allen. Verstanden?" Und er drückt mich schmerzhaft gegen die Wand. Meine linke Schulter tut sehr weh.

"Ja." Sage ich gequält und er lässt los.

Dann geht er weg und ich gehe genervt zur Bar in der Hoffnung keinen Jey zu erblicken. Zum meinem Glück ist er nicht in Sicht und ich bestelle einen Drink.
So wie er es gesagt hat.

Mit einem Tablett bewege ich mich in Richtung Tisch und erkenne die Affenbande. Der Typ hat mich bereits gesehen und grinst wie ein Honigkuchenpferd. Noch ist das kein Triumph, mein Lieber.

"Boss, die Tussi von vorhin ist wieder da." Ruft der eine und alle grinsen mich an.

"So so." Sagt der "Boss".

"Sorry." -not sorry, denk ich mir und lege das Getränk vor ihm ab.

"Uh Boss, alle verlieren gegen dich. Du bist der krasseste!"

Der Möchtegern-Boss nimmt nun das Glas in die Hand und nimmt einen Schluck davon, während ich daneben stehe und emotionslos zuschaue. Innerlich feiert mein Ich, schreit Karambaaaa und macht laute Musik an.

"WAS IST DAS?" Schreit er mich dann an.

"Das hier..." Und ich zeige auf das Getränk. "ist Orangensaft."

Und ich versuche mich zu kontrollieren, um nicht gleich mein Herz aus mir rauszulachen.
Alle anderen tun es nämlich, nur er nicht. Er wird rot wie eine Tomate.

"Mit viel Vitamin C damit der kleine "Boss" auch viele Vitamine zu sich nimmt." Sage ich in einer Stimme als würde ich zu einem Kleinkind sprechen.

"NA WARTE!" Er steht bedrohlich auf und versucht sich durch seine Affen durch zu schieben.

Und was ich jetzt mache, fragt ihr euch? Ich haue ab. Und zwar so schnell wie es geht, der scheint nämlich echte Mörderlust auszustrahlen.

Plötzlich spüre ich seine Schritte. Er hat aufgeholt und ich versuche schneller zu werden. Spielt ihr mal fangen in einer Disco. Einfach ist es nicht, das sage ich euch.

"Bleib stehen, du falsche Schlange!" Er streckt seinen Arm aus und hätte mich beinahe am Kleid erwischt. Dann greife ich zu meinem Tablett und werfe es wie ein Frisbee in seine Visage. So Leute. Das war reine Notwehr ja?

Seine Nase fängt an zu bluten und er versinkt irgendwie in der Menge. Als ich dachte, dass ich ihn los wäre, sehe ich seine Affen, wie sie anfangen mich zu suchen. Ebenfalls mit einer Mörderlust. Shit.

5 vs 1.

Sie entdecken mich und ich sprinte weiter durch die Menge.

Wo ist er?
Wo?
WO IST JEY?

Ich renne und renne. Meine Füße tun schon so hart weh. Warum müssen High Heels auch so verdammt unpraktisch sein...

Dann erkenne ich ihn. Er sitzt auf einem Sofa. Auf beiden Seiten sitzen jeweils vier Frauen und mit der einen knutscht er herum. Arschloch!

Doch jetzt bleibt keine Zeit dazu. Ich renne panisch in seine Richtung und rufe seinen Namen. Während er sie küsst, öffnet er dann langsam seine Augen und sieht mich an. Plötzlich reißt er seine Augen ganz auf und sieht wie ich von fünf Männern, die alle breiter sind als das Clubgebäude, verfolgt werde. Er hört auf sie zu küssen und schaut fragend, verwirrt und geschockt in meine Richtung.

"Alayne was..."

"Keine Zeit für Fragen." Ich ziehe ihn an seinem Hemd und reiße ihn aus dem Bund der Bitches raus.

Gemeinsam laufen wir raus und steigen in sein Auto. Die Typen waren jetzt nur noch einige Meter entfernt und Jey drückt sofort aufs Gas und wir düsen davon. Schweratmend, wie ein Hund nach einem Marathon, der gleich sein Leckerli bekommt,  sacke ich auf dem Beifahrersitz zusammen und kriege kein Wort raus.

"Okay... wie hast du das denn bitte schön angestellt!?" Fragt er schockiert.

Wie halten an einer Ampel an. Ich schaue zu ihm rüber und er schaut mich an, aber ich kriege immer noch nichts raus und atme dafür sehr laut. Ich glaube, ich bin noch nie so schnell gelaufen, wie jetzt.

"Das nenne ich die Definition von "verrecken"." Sagt er grinsend und ich tupfe mir mit einem Taschentuch den Schweiß von der Stirn weg.

"Das... *atmen* ist nicht *atmen* lustig!"

Royal BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt