Alayne's POV
Ich traue mich nicht runterzugehen. Er wird dort sicher irgendwo sein und was mache ich dann? Tun als ob nichts wäre? Das ist nicht richtig.
"Ahhh! Das nervt!" Rufe ich verzweifelt in den Raum und lasse mich auf mein Bett werfen. Ich vergrabe mein Gesicht in einem Kopfkissen und schließe die Augen.
Es ist ja nicht einmal sicher, ob ich was mit diesem Typen hatte. Vielleicht bin ich nicht freiwillig mitgegangen. Ich habe Alkohol getrunken und das war zu stark für mich und so konnte man mich leicht manipulieren und irgendwo mitnehmen. So musste es gewesen sein!
Es ist immer noch nicht zu spät das Ganze zu retten! Na ja, oder zumindest zu klären. Wenn es einmal später rauskommen sollte, dann wäre es doch nur noch schlimmer, weil ich ihn angelogen habe! Lieber jetzt ehrlich sein, stimmt's?
Es klopft an der Tür.
Geschockt erhebe ich mich und frage mich, wer das sein könnte.
"Miss, hier Lauren. Darf ich hinein?"
Lauren. Eine Bedienstete dir mir seit meiner Ankunft an der Seite steht und alles vorstellt, was ich wissen muss.
"Komm herein."
Die 1,55m kleine Lauren tretet in einem schwarzen enganliegendem Kleid und mit glänzenden, schwarzen Schuhen hinein und stellt sich neben der Tür.
"Um 10 Uhr findet ein Besuch für krebskranke Kinder im St. Josephine Krankenhaus statt. Der junge Sir Kingston wird sich in einer halben Stunde auf den Weg machen. Werden Sie ihn begleiten, Miss?"
"Hat er darum gebeten?" Frage ich Lauren.
Sie lächelt mich an. "Nein, aber ich glaube, dass er sich sehr über Ihre Begleitung freuen würde."
"Ich bin in 20 Minuten unten!" Stelle ich lächelnd klar und stehe auf, um zu meinem Kleiderschrank zu gelangen. Lauren verabschiedet sich von mir und schließt die Tür.
Diese Chance werde ich definitiv nutzen! Er ist mir wichtig und ich will, dass er es weiß. Ich muss ihn doch unterstützen! Er soll wissen, dass ich ihm helfen möchte. Jeremy hat immer so viel zu erledigen, während ich nur herumsitze und Hausunterricht bekomme. Irgendwann fragt sich alle Welt, warum seine Freundin nie dabei ist...
Ein Krankenhaus also! Es darf nichts zu strenges sein. Seit ich hier lebe, wurden mir sehr viele schicke und moderne Kleider gekauft. Ich komme gar nicht dazu sie alle zu tragen!
Ich wähle ein weißes Spitzenkleid (Siehe Bild), das bis zu meinen Knien geht und kombiniere diese mit hellen Pumps. Meine Haare lasse ich offen und schminken tu ich mich auch nur dezent. Ich verwende etwas Wimperntusche und einen rosanen Lippenstift.
Das wird mein erster offizieller Auftritt an der Seite von Jeremy! Das macht mich etwas nervös... Wie konnte ich auch nur die ganze Zeit so egoistisch sein und ihn nie bei seinen Auftritten begleiten? Nur weil ich schüchtern und ängstlich bin, lasse ich meinen Freund alles alleine durchstehen! Das muss sich ändern und da ist es mir doch egal, ob die Presse uns sieht und Fotos von mir, dem Ghetto Entlein macht.
Sonst wundern die sich erst recht, warum ich als seine Liierte nirgends dabei bin! Das wäre doch noch blöder!
Ich reiße mich also zusammen, greife zu meinem Mantel und einer weißen Handtasche von Chanel, die ich von Lill' zum Geburtstag erhalten habe und mache mich auf dem Weg nach unten.
Lauren stellt sicher, dass mein Mantel im Auto gelagert wird, damit ich ihn jetzt nicht rumschleppen muss.
Als ich die Treppen runtergehe, erkenne ich bereits Jey in einem schicken, blauem Anzug, der sich gerade mit dem Fahrer an der Eingangstür unterhält. Er sieht wieder mal so gut aus. Ob er weiß, dass ich mitkomme?
Ich laufe jede einzelne Stufe vorsichtig hinunter als sich der Fahrer zu mir dreht und mich überascht anschaut. Jey, der seinem Blick folgt, erkennt mich nun und hört abrupt auf zu reden.
"Ich komme mit." Sage ich als ich unten ankomme und schaue schüchtern auf den Boden. "Ich hoffe, dass das in Ordnung für dich ist..."
"N-na klar. D-Das Kleid steht dir so gut." Antwortet er mit halboffenem Mund und öffnet mir darauf die Tür zum Auto, was vor der Haustür bereit steht.
"Danke." Gebe ich leise zurück und setze mich rein, gefolgt von ihm.
Bald darauf steigt auch der Fahrer ein und startet den Motor. Ich möchte mich zu Jey drehen und als ich das tue, bemerke ich, wie er mich so intensiv anschaut, dass meine Wangen anfangen zu glühen.
Was ist nur los mit mir? Es fühlt sich an, als hätten wir unser erstes Date. Es erinnert mich an den Moment als er mich seiner Mutter im Restaurant vorgestellt hat. Noch kurz bevor, im Parkhaus, kam er mir plötzlich so nahe, dass mein Herz fast aufgehört hat zu schlagen. Ich war so nervös... Genau so fühlt es sich gerade an.
"Ist es wirklich in Ordnung für dich? Es werden eine Menge Journalisten anwesend sein und viele Fotos machen. Wahrscheinlich auch viele Fragen stellen..."
"Ja." Antworte ich so deutlich, wie es nur geht und schaue ihm in die Augen. "Ich will dich unterstützen. Die ganze Zeit musstest du alles alleine durchstehen. Das will ich nicht."
Er atmet tief ein und aus und greift etwas zaghaft nach meiner Hand. Das Auto fängt an zu fahren. Vor uns sitzen um die zehn Polizisten auf Motorrädern. Hinter uns befinden sich zwei weitere Mercedes und am Ende fahren weitere Motorräder hinterher. Es ist wie in einem Film.
"Du bist ein Geschenk Gottes, Ally. Ich liebe dich." Sein Griff an meiner Hand wird etwas stärker und ich wünsche mir einfach nur, dass alles gut laufen wird.
"Danach... muss ich dir was sagen." Fügt er im ernsten Ton hinzu.
"In Ordnung." Antworte ich und muss schlucken. 'Wie wird unsere Zukunft aussehen?' frage ich mich einfach nur und schaue aus dem schwarz, getönten Fenster auf die mit Schnee bedeckten Straßen.
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Royal Badboy
Romance+Heiß+Verführerisch+Reich+Adlig+ Manchmal ist es der pure Zufall... oder nicht? England in einer absoluten Monarchie.* Das Leben der 17- jährigen Alayne wird auf den Kopf gestellt als sie einen Job annimmt, um sich etwas Geld zu verdienen: Unabsi...