Kapitel 13

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Alayne's POV

Ich genoss seine Küsse, ich fühle mich bei ihm wohl, er bringt mich zum Lächeln und er strahlt Wärme aus, die mich anzieht. So viel Liebe.

Moment mal. Ich bin in ihn... verliebt?
Als ob! Ich kenne
ihn doch kaum! Was ist überhaupt Liebe? Gott, muss ich mich das gerade
jetzt fragen?!

Als er mich in das Restaurant zog, habe ich darüber nachgedacht, ob er das alles einfach so gemacht hat.
Auf jeden Fall sehen wir den Tisch am Ende des Raumes und ich erkenne die Mutter von Jey und zwei weitere Kollegen.

'Tut mir Leid für die Verspätung Mutter.' Sagt Jey höflich und schiebt den Stuhl für mich so, dass ich mich hinsetzen kann.

'Wo wart ihr denn?' Fragt sie lächelnd.

'Ich musste tanken.'

Ich bleibe still und beobachte das Gespräch.

'Du heißt Alayne Ray, nicht wahr? Du hast wunderschön Klavier gespielt und ich freue mich dich besser kennen lernen.'

'D...danke und ebenfalls, Ma'am.' Ich lächle sie an. Sie wirkt auf jeden Fall angenehmer als der Vater.

'Nenne mich einfach Lizzi und das sind meine Freunde Billy und John.'

Ich schüttle mit jedem jeweils die Hand.
Dann fängt die Mutter an zu reden:
'Und ich dachte schon mein Sohn kann keine Beziehung aufbauen... Ständig hat er seine Mädchen, aber nie ist es etwas ernstes.' Sagt sie kopfschüttelnd.

Ich schaue nur zu Jey rüber und er nippt an seinem Glas mit Wasser als wäre nichts.

'Kellner!' Ruft er plötzlich.

Der Kellner kommt immer näher und fragt was er will.

'Ein Glas ihres besten Weins oder kalten Champagner. Das wird ein langer Abend...' Den letzen Satz murmelt er vor sich hin und irgendwie muss ich lächeln.

'Und Sie Miss?'

Ich bemerke erst jetzt das der Kellner mich gefragt hat.
Was will ich? Hmm... ich würde schon gerne Wein probieren.

'Auch roten Wein bitte.' Sage ich lächelnd.

Jey hebt eine Braue und schaut mich skeptisch an. Ich zucke mit den Schultern und schaue wieder zu Lizzi. Sie unterhält sich gerade mit (ich glaube) Billy.

'Nun Alayne... was machen deine Eltern beruflich?'

Ich muss schlucken. Soll ich ihr die Wahrheit sagen? Ich lebe alleine. Meine Eltern waren Idioten, die ihr Kind rausgeworfen haben? Nein, das kann ich nicht.
'Sie... Also meine Eltern arbeiten im Ausland und deswegen sind sie oft nicht da. Sie handeln.'

'Achso. Interessant. Was handeln sie so?' Fragt sie spannend.

Mist. Jetzt rede dich irgendwie raus Gurl.

'Also sie handeln mit... portugiesischem Wein und anderen Spezialitäten aus Portugal.'

Sehr schön, das nennt man...
VERKACKT!

'Und was passiert dann mit den Produkten?'

'Sie landen in Hotels europaweit.'

'Wie oft kommen sie dann zu dir nachhause?'

'Unterschiedlich. Meistens einmal in zwei Monaten.'

'Fühlst du dich nicht einsam?'

Jey greift plötzlich nach meiner Hand und umschließt sie.

'Jetzt nicht mehr.' Sagt er.
'Doch können wir nicht die ganze Zeit über ihre Eltern sprechen, wenn es um SIE gehen soll.'

'Ist ja gut, mein Sohn.' Sagt sie lachend und schaut mich dann wieder an.
'Entschuldigung, habe ich doch bedrängt, meine Liebe?'

'Nein, nein.' Sage ich vorsichtig und wedle abwehrend meine Hand vor dem Gesicht.

Der Kellner bringt dann auch nun endlich unsere Getränke, die Kollegen gehen bereits nachhause und Lizzi geht auf Toilette. Dann nehme ich mein Glas in die Hand und will den Wein probieren.
Plötzlich reißt mir Jey das Glas weg.

'Noch nicht einmal volljährig, aber Wein!?'

'Lass mich doch.'

'Ne, kannst du knicken.'

Dann trinkt er alles auf einmal aus und ich schaue ihn geschockt an.

'Du kannst nicht so viel trinken.'

'Ich vertrage dieses Zeug ziemlich gut, baby.' Sagt er zwinkernd.

Dann nimmt er von einem Tablett ein Glas Orangensaft und reicht es mir.

'Schon besser.' Sagt er grinsend.
Böse schaue ich ihn an, trinke aber den Saft. Dann kommt Lizzi wieder.

'Nun denn, wie alt bist du?' Sagt sie dann und spielt mit ihrem Haar. Das wird wirklich ein langer Abend.

'Ich bin 17.' Antworte ich lächelnd.

Nach weiteren gefüllten 20537 Fragen ist der Abend um und ich gehe zu seinem Motorrad schon vor, da er noch mit seiner Mutter irgendwie was klären wollte.
Als er zurückkommt, sieht er zufrieden aus.

'So so... portugiesische Spezialitäten?' Sagt er lachend und ich erröte. Hat man meine Lüge durchschaut?

'Sie mag dich.' Sagt er.
Ich nicke.

'Du hast dich heute richtig gut durchgeschlagen. Dafür, dass das mit den Eltern gelogen war.' Er wuschelt mir durch die Haare.

'Du hast es bemerkt?'

'Ich kenne ja auch die Wahrheit. Meine Mom aber nicht.'

Die Wahrheit? Woher?

'Was meinst du Jey?'

'Ich habe halt meine Quellen.'

Dann legt er einen Arm um mich. Von der Seite sieht er genauso gut aus, wie von vorne.

'Ich weiß, ich sollte modeln.'  Sagt er grinsend.

'Ja, für Kik.' Sage ich lachend.

'Hey!' Und er drückt mich näher an sich.

'Lass uns noch kurz was zum Trinken in der Tankstelle kaufen.' Sagt er und zeigt auf die andere Seite der Straße.
Nachdem wir jeweils eine Dose Cola gekauft haben bleiben wir vor dem Motorrad stehen.

'Alayne.' Sein Gesicht wirkt plötzlich ernst.

'Ja?'

'Nach dem ich dich nachhause gebracht habe, wird unser Deal aufgelöst.'

Royal BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt