Kapitel 26

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Alayne's POV

Irgendjemand hat mit einem extrem pinken Auto vor Jey's geparkt und nun warten wir bis der Fahrer aussteigt, da der Motor noch an ist. Nicht lange wartend springt eine rothaarige mit High Heels raus und läuft stolpernd in Jey's Richtung.
Sie hat ganz roten Lippenstift auf und ihre glatten Haare reichen ihr bis zum Hintern. Dazu trägt sie auch noch ein weißes, enges Kleid, das ihr bis knapp über den Knien geht mit einem recht freizügigem Ausschnitt. Alles in einem sieht sie aus wie eine Tussi. Sorrynotsorry.
"Na, hast du mich vermisst?" Fragt sie Jey total euphorisch.
Jey zieht seine Stirn zusammen und  öffnet seinen Mund, weil er etwas sagen möchte. Doch plötzlich sehe ich, wie sich ihre Lippen mit seinen verschmelzen und mir stockt der Atem.
Während sie ihn einfach so plötzlich vor mir küsst, schaut sie mir direkt in die Augen und zwar nicht gerade freundlich. Da es mir zu blöd wird, hier zu stehen, beschließe ich in Richtung Auto zu gehen.
"Spinnst du?!" Höre ich Jey hinter mir schreien.
"Was fällt dir ein?!" Fügt er hinzu. Und ich fange an ganz breit zu grinsen. Zum Glück stehe ich mit dem Rücken zu ihnen.
"Aber Jeremy... warum schämst du dich so?" Und das Mädchen, ich meine die Tussi, lacht.
"Nein, FASS mich NICHT an, ok?!"
Ich drehe mich nicht um, höre nur zu und warte bis der Kram um ist. Im Moment bin ich stolz auf mich, dass ich meinen Wutausbruch wegen Mrs Tussi so gut verstecken kann. Ihn einfach küssen... die hat sich auch bestimmt durch ganz London verkauft. Und da fällt mir ein: Sie erinnert mich an ein Tampon. Ja, wirklich. Die weiße Kleidung... und zur Krönung die roten Haare... Oh okay, das reicht. Kopfkino beenden bitte. Sonst wird's noch merkwürdiger.
Ich spüre Jey's Hand auf meiner Schulter und er öffnet sein Auto. Er hält mir die Tür auf und ich steige dankend ein.
"Für SIE lässt du mich stehen?!" Ruft Tussi.
Jey ignoriert sie.
"Hey!"
Er hört ihr nicht zu, sondern startet den Motor und fährt an ihr vorbei. Fast hätte er ihr Auto gerammt. So nervös wirkt er.

"Alles in Ordnung?"

"Ehm... ja." Antwortet er.

"Du, das mit dem Kuss. Ich wollte sie nicht küssen..." Er massiert mit der einen Hand seine Schläfe.

"Ich weiß."

"Ich meins ernst! Sie ist eine Schlampe und ich mag sie nicht!"

"Ich weiß."

"Jaja, bestimmt kommt das komisch rüber. Du musst aber wissen, dass 2014  immer das gleiche Problem mit Krissy war. Sie... warte du glaubst mir?"

"Joa." Sage ich. Es ist die Wahrheit. Ich vertraue ihm. Nachdem er mir seine Vergangenheit anvertraut hat, lasse ich mich von so einer Tussi nicht verunsichern.
"Mir fällt gerade ein Stein vom Herzen." Sagt er.
"Warum? Ist es dir so wichtig, dass ich weiß, dass du keine Freundin hast?" Und eine Sekunde später bemerke ich, was ich gesagt habe! Ich nehme alles zurück. Gott, wie peinlich!
Jey bleibt stumm, was alles noch schlimmer macht.
Ich wollte gerade sagen, dass ich das so nicht meinte, aber...

"Ja, es ist mir wichtig." Flüstert er so leise, dass ich kaum was verstehe und denke, das ich das gerade falsch verstanden habe.

"Was? Hab dich nicht gehört." Ich glaube wirklich, dass ich mich verhört habe.

"JA! Verdammt es ist mir wichtig!" Ruft er nervös.

Oh, jetzt wird mir aber langsam warm hier drin und ich sehe im Seitenspiegel des Autos, dass ich erröte.
Wieder in der Wohnung angekommen, setzt sich Jey an den Küchentisch, arbeitet an seinem Laptop weiter und ich mache meine Hausaufgaben. Ebenfalls am Tisch sitzend, versuche ich Physik zu machen, aber verstehe eine Aufgabe nicht. Also glotze ich ab und zu zu Jey, weil er einfach so gut aussieht, wenn er sich konzentriert. Außerdem trinkt er gerade etwas Wein und nippt daran so unglaublich attraktiv. Wie ist sowas nur möglich? Plötzlich guckt er rüber und ich schaue schnell weg.
"Was ist, Layne? Fragt er unwissend.
Er nennt mich Layne. Mir gefällt das sehr.

"Öhm, nichts, nichts."

"Ok." Sagt er lächelnd und arbeitet weiter.

Doch ich kann nicht anders und starre ihn weiter an. Er sieht so gut aus.

"Ok, ok. Soll ich dir in Physik helfen?"

Erwischt.

"Bitte." Gebe ich schließlich zu.

Er erklärt mir die Aufgabe und ich kann nicht anders als in seine Augen zu schauen. Man, was ist nur los mit mir? Ah, was rede ich mir ein. Ich kann und will nicht glauben, dass diese Krissy Jeys Lippen berührt hat. Ich bin... eifersüchtig? So sieht es wahrscheinlich aus.
"Deswegen setzt man dann die newton'sche Formel ein und... Sag mal, hörst du mir überhaupt zu?" Gibt er lachend von sich. "An was hast du gerade gedacht, Layne?"

"Nichts..."

"Ich hab doch gesehen, wie du mich die ganze Zeit anstarrst." Er kommt mir näher. "Sag es mir." Flüstert er mit seiner tiefen angenehmen Stimme in mein Ohr.

Ich bekomme Gänsehaut.
"Ich..."

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Wir nähern uns dem 30. Kapiteeeeel! 🎉 yeah

Royal BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt