Kapitel 41

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Alayne's POV

"Die nächste Straße rechts und dann das gelbe Haus."

Jey folgt meiner Anweisung, biegt um und sucht nach einem Parkplatz.

"Hier scheint es voll zu sein... Steige schon mal aus. Ich schaue in der nächsten Straße nach."

"In Ordnung."

Ich steige mit dem Kuchen aus und schließe die Tür ehe Jey wegfährt und nach einem freien Platz sucht.
Bevor lächelt er mich kurz an.
Dies erwidere ich nur zu gerne.
Als ich mich umdrehe, atme ich tief ein. Es ist schon sehr lange her, dass ich in dieser Gegend war. Abgesehen davon, dass meine Wohnung von hier auch nicht sehr weit weg liegt...
Es sieht aber alles gleich aus. So wie immer. Die Straße, der Wohnblock...
May's Zimmerlichter im zweiten Stock sind an.

Gott sei Dank ist sie zuhause.

May wohnt mit ihrer Mutter zusammen. Die Eltern sind seit fünf Jahren geschieden.

Ich drücke sanft auf die Klingel.

"Hallo?"
Sie ist am Sprecher.

"Happy Birthday May!" Rufe ich überglücklich. Sofort wird die Tür geöffnet und ich trete in das Treppenhaus hiein. Kurz darauf höre ich wie eine aufgeregte May die Treppen herunterläuft und bei meinem Anblick zu Kreischen anfängt.

"Meine Aleeeee!"

"Maaaaay!" Rufe ich zurück.

Sie läuft mir in meine Arme. Fast hätte ich mein Gleichgewicht verloren.
Ich habe sie so vermisst. Meine beste Freundin.
Nein, Ale. Nicht weinen.

"Alles Gute! Ich habe dir einen Kuchen mitgebracht." Und ich zeige in ihr, nachdem sie sich glücklich von mir gelöst hat.

"Oh mein Gott! Danke, danke! Ich habe dich so vermisst! Wenn du nur wüsstest."

Sie zieht mich die Treppen hoch in die Wohnung.

"Und ich erst. Ich habe so viel zu erzählen."

"Auf jeden Fall!"

"Und ich habe meinen Freund mitgebracht-"

Plötzlich bleiben wir vor ihrer Tür stehen und sie schaut mich mit hochgezogenen Augenbrauen an.

"Deinen... Freund?"

"Ehm, ja... ich hoffe, dass das nicht schlimm ist..." Sage ich verlegen.

"Um Gottes Willen nein! Er soll ruhig kommen! Wie heißt er? Wie habt ihr euch kennengelernt? Hat er dir geholfen bei dem, was passierte? Du musst mir alles erzählen!"

"Ja na kl-"

"Und und wie weit seid ihr schon gegangen? Bloß Händchen halten? Küssen?"

"Also-" Und ich erröte leicht.

"Nein!" Ruft sie laut.
"Ihr habt- Du bist keine-"

Sie ist so aufgeregt. Ah, habe ich ihre verrückte Art vermisst.

Ich nicke und sie kreischt.

"Alaaaaayne! Das hätte ich von dir nicht erwartet." Sagt sie und grinst so breit wie es nur geht.

Stille.

"Na, los! Sag schon! War es gut? War er gut?"

"Ehm- Also- Eh"

"Na immerhin bist du noch meine kleine schüchterne Ale geblieben!" Worauf wir beide kichern müssen.

"Also es war gut..." Sage ich so leise wie nur möglich. Mir ist das etwas peinlich.

"Was? Gut? Ich habe kein Wort verstanden, Foxi." Antwortet May und tretet in die Wohnung ein.

"Ich auch nicht." Sagt nun eine mir bekannte Stimme.

May's Augen weiten sich, sobald sie Jey sieht.

"Ehm, also das ist Jey." Stelle ich vor, um hoffentlich vom Thema abzulenken.

"Freut mich und Alles Gute."

"Danke." Antwortet May kichernd.
"Kommt rein. Ich habe frischen Tee zubereitet und meine Ma kommt erst spät."

Wir ziehen unsere Schuhe und Jacken aus und betreten das Wohnzimmer.
Jey setzt sich auf die Couch und ich gehe in die Küche, um May zu helfen.

"Wow, du hast dir aber einen heißen Typen geangelt!" Und sie kichert fröhlich vor sich hin.

"Ich weiß." Sage ich stolz.
"Er ist so toll! Ihr müsst euch unbedingt verstehen. Du bist ja meine beste Freundin, May."

"Sicher doch. Schön, dass ihr gekommen seid." Und sie gießt den Tee in die Tassen, während ich den Kuchen schneide.

"Ich will nämlich, dass du auch jemanden kennenlernst."

Neugierig schaue ich sie an.

"Wer denn?"

Plötzlich schreit jemand aus dem Wohnzimmer und May und ich erschrecken uns.

"WAS HAT DAS ZU BEDEUTEN?" Hören wir nur.

Schnell laufen wir zu Jey ins Zimmer und erblicken, wie er und noch jemand sich kampfbereit und knurrend gegenüber stehen.

"May, was hat er hier zu suchen!" Ruft der andere.

Sie aber schaut verwundert, was hier gerade los ist.

"Da- Das ist mein Freund. Keine Sorge." Mische ich mich ein.

Jetzt erkenne ich ihn wieder.
Das ist Rick. Der Typ, der mit May auf ein Date gegangen ist. Sie sind jetzt also auch ein Paar.

"Rick, beruhige dich! Das ist Ale, meine beste Freundin und das ist Jey, ihr Freund." Erklärt sie.
"Sie haben teuren und leckeren Kuchen
mitgebracht!"

Rick und Jey schauen sich aber immer noch finster an.

"Irgendwas stimmt hier nicht." Flüstere ich May zu und sie nickt.

Ich bewege mich zu Jey und fordere ihn auf, sich wieder hinzusetzen und sich zu beruhigen. May tut dasselbe. Sie geben nicht einfach nach, aber schauen nun beide in verschiedene Richtungen und scheinen sich zu ignorieren.

"Wir beide kommen gleich mit Tee und Kuchen wieder und bis dahin seid ihr ruhig und macht keine Dummheiten, warum auch immer ihr euch gerade so verhalten habt. Vor allem du Rick!" Sagt sie in einem leicht aufgeregtem Ton und wir gehen wieder in die Küche zurück.

"Männer." Sagen wir beide gleichzeitig und rollen genervt unsere Augen.

"Lass uns lieber beeilen." Und ich stimme dem zu.

Royal BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt