Alayne's POV
Es vergehen 142 Minuten, die ich mit Starren auf einer Uhr verbringe und Jey ist immer noch nicht da.
Mein Magen brummt.
Zum Glück weiß ich, wo die Küche ist.
Also beschließe ich das Zimmer zu verlassen und mir was zu Essen zu holen.Den Flur entlang und dann runter...
Waren hier schon immer so viele Bodyguards?
Vor einer prächtigen Holztür stehen nämlich fünf von ihnen. Ich lächle sie unschuldig an. Nur nicht verdächtig wirken.Da sie nichts sagen, gehe ich einfach an ihnen vorbei und lande da, wo ich hinwollte.
Die Küche.Dort beschlagnahme ich um die drei Muffins und ein riesiges Stück Apfelstrudel.
Auf dem Rückweg glotzen mich alle Bodyguards blöd an. Tut mir Leid, aber ich bin hungrig.
"Halt!"
Scheiße, hat er mich erschreckt! Fast hätte ich alles auf den Boden geworfen.
"Ja?" Frage ich kleinlich und behalte mein Essen fest im Griff.
"Ist das Essen aus der Küche?" Fragt der eine Bodyguard.
"Ja..." Antworte ich so leise, wie es geht.
Ist es verboten? Muss ich sie zurücklegen?
Da schauen die sich alle gegenseitig an und machen sich plötzlich schnell auf dem Weg zur Küche.
Da bin ich wohl nicht die einzige, die so hungrig ist.
Die übertrieben große Tür steht mir nun problemlos vor der Nase und ich frage mich tatsächlich, was sie da wichtiges bewacht haben. Wertvolle Bücher? Gold? Antike Gegenstände? Eine Leiche? Wahrscheinlich eine peinliche Wandausstellung von Jey als er ein Baby war.
Soll ich rein?
Nein.
Aber ich will.
Ich schleiche mich langsam rein und was mich erwartet, hätte ich nie gedacht.
Jey's POV
"Ich habe meine Meinung dazu schon drei mal geäußert!" Rufe ich genervt rein.
"Pscht Jeremy!" Unterbricht mich leise mein Vater.
"Man kann nichts dran ändern. Die Worte der Queen sind-"
"Sind ein Scheiß!" Unterbreche ich den Mann namens Russel Sandor, der mich mit nun mit großen Augen betrachtet.
"Sie kannte mich nicht einmal! Sie weiß nicht, wer ich bin!" Füge ich wütend hinzu."Das-" Sagt der eine Jurist und steht von seinem Sessel auf. "-Ist nicht wahr. In ihren Unterlagen im Büro waren Dokumente über einen Jeremy Kingston..." Erzählt er und holt paar Papiere aus seiner Aktentasche raus. "Das sind doch Sie, oder nicht?"
Verkauft er mich für blöd oder was?
"Jeremy Kingston. Im St. Gillbert Krankenhaus geboren. Hm hm hm. Ah! Hat die 9. Klasse übersprungen. Die Hochschulreife mit Auszeichnung erhalten. Hilft seitdem in der Firma seines Vaters aus und übernimmt seit Oktober dieses Jahres eine größere Rolle als Vizepräsident. Und das nur mit 19 Jahren! Ich würde sagen, dass Sie mehr als durchschnittlich sind, Kingston!"
Ich kann nicht glauben, dass mich die Alte gestalkt hat.
"Eh, natürlich bin ich mehr als durchschnittlich. Sind das denn alle Informationen über mich?"
"Abgesehen von allen wichtigen Daten, wie Geburtstag, Geschwister und öffentliche Auftritte, ja."
"Dann wurde da schlecht recherchiert."
Kriminelles Gangmitglied seit früher Jugend, illegales Autofahren ab 12, Drogenkonsum, Stehlen einer Uhr im Wert von 110,000£, Kauf von Waffen ohne Genehmigung und ich soll das Amt der Queen übernehmen...
"Ich würde sagen, wir gehen und Sie machen sich einen klaren Kopf, Kingston." Ruft der eine sichtlich provoziert zu mir rüber und steht samt dem Typen namens Sandor auf und verschwindet.
"Bis zum nächsten Treffen!" Ruft er noch und winkt mir gespielt fröhlich zu.
...
"Jeremy! Denke nach, was du tust! Du trägst eine große Verantwortung!" Meckert mich mein Vater an.
Erschöpft fahre ich durch meine Haare. Ich kann nicht mehr.
"Du weißt, was für Dummheiten ich gemacht habe. Ich bin ungeeignet." Sage ich ihm und beruhige mich.
"Denkst du, ich würde dir so eine wichtige Position in der Firma anvertrauen, wenn du ungeeignet wärst?! Ich bin stolz auf dich! Mein Sohn ist schon lange zu einem Mann geworden!"
Er ist stolz auf mich.
"Aber ich weiß wie du zur Monarchie oder allgemein zum Thema König stehst-" Erzählt er weiter.
"Großbritannien wird doch auch ohne einen König oder einer Königin auskommen, verstehst du Dad? Man kann doch eine Regierung bilden. Zum Beispiel wie in Deutschland der Bundestag oder in den USA..."
Dad.
"All die Aufgaben, die nun bald auf mich zukommen. Nur weil ich König werde. Das ist lächerlich. Mein Gesicht auf der Münze, meine Figur auf Porzellantellern und Tassen, eine Hymne die dann "God save the King" heißt statt es gerechterweise "God save the people" zu nennen, ein Schloss, dass mit viel Blut an den Händen erbaut wurde... Darin soll ich leben? Und vor allem... Welche Frau wird mich lieben? Für die Person, die ich bin und nicht für das Geld, den Status oder sonst was?!"
"Alayne." Sagt mein Vater unerwartet doch ich muss meinen Kopf schütteln.
"Sollte ich wirklich König werden, mache ich mit ihr Schluss. Ich will das sie ihr Leben frei lebt, ungestört und friedlich! Sie soll reisen, ihre Träume erfüllen, Spaß haben und nicht auf einem lächerlichem Balkon vollgeschminkt mit einem viel zu unbequemen Kleid herum posieren und den Leuten mit einem versteiftem Lächeln zuwinken. Jeder ihrer Schritte wird verfolgt, sie werden nach Fehlern suchen und werden sie für ihre Vergangenheit bloß stellen! So ein Leben hat sie nicht verdient!" Ich habe so schnell gesprochen, dass ich selbst nicht mehr weiß, was mit mir los ist. Ich bin so wütend.
Plötzlich legt mir mein Vater eine Hand auf die Schulter.
"Ich werde auf deiner Seite stehen. Egal, wie du dich letztendlich entscheidest, aber ich möchte dir eins sagen: Zu sehen, dass das eigene Kind glücklich ist, ist eins der schönsten Dinge überhaupt und wenn du Alayne verlässt, weiß ich, dass du lange darunter leiden wirst."
"Aber-"
"Du hast mit deiner Faust ein Loch in die Wand geschlagen, weil du nicht wusstest, wo sie ist. Jeremy!"
"Und was soll ich deiner Meinung nach tun?" Frage ich schon verzweifelt.
"Hier ist meine Idee: "
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Was denkt ihr wird er Jey sagen? ;)
Wir nähern uns so langsam langsam dem Ende!
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Royal Badboy
Romance+Heiß+Verführerisch+Reich+Adlig+ Manchmal ist es der pure Zufall... oder nicht? England in einer absoluten Monarchie.* Das Leben der 17- jährigen Alayne wird auf den Kopf gestellt als sie einen Job annimmt, um sich etwas Geld zu verdienen: Unabsi...