Royal Badboy

Kapitel 18

Alayne's POV

Wir fahren weiter und weiter...

Ich bin gespannt, was diese Geburtstagsfeier mit sich bringt. Eigentlich bin ich kein Partytyp und schon gar nicht jemand, der gerne im Mittelpunkt steht. Deswegen fiel mir das Klavier spielen während der Feier so schwer. Ich fange an zu zittern, zu stottern und man könnte meinen ich habe Fieber. Ja, so kann man es ausdrücken. Die letzte Party, die ich betrat, war eine Seniorenparty, da ich da mal eine Pizza ausliefern musste und mich die Senioren dann eingeladen haben, mitzuessen. Mein Magen brummte schon wie verrückt und deshalb nahm ich das Angebot an. Nachlässig wie ich war, verlor ich daraufhin meinen ersten Job im Alter von 16. Autsch.

Die Hinfahrt verläuft unproblematisch. Wir sind beide ziemlich still und hören etwas Radio.

"Es ist erst 11 Uhr morgens. Wie wärs mit was zum Frühstück?" Fragt er.

Ich nicke und er fährt die nächste Ausfahrt raus. Mit schickem Blazer und ich im Kleid betreten wir am Morgen ein Café, fangen viele Blicke ab und holen uns noch etwas bei McDonalds. Da ist es sogar noch schlimmer mit dem Starren, was ich eigentlich verstehen sollte. Belustigt gehen wir beide raus und setzen uns an einen freien Tisch. Mit knurrendem Magen schlingen wir uns in unser Essen und schauen und manchmal gegenseitig in die Augen. Oft schauen wir dann weg, doch manchmal lächeln wir uns an. Etwas peinlich ist die Situation trotzdem.

"Alayne."

"Hm?" Frage ich und kaue gerade an meinem Burger.

"Nochmals wegen vorhin... solltest du mal auf meinen Vater treffen, wenn ich nicht in deiner Nähe bin, dann hau einfach ab."

"Ehm, okay."

"Ich bitte dich, das ist wichtig und-"

"Ist gut. Ich habe kein Problem damit. Wirklich." Sage ich ehrlich und nehme eine Pommes.

"Danke..." Antwortet er leise zurück, während er irgendwo nachdenklich hinschaut.
"Um 15 Uhr werden wir dort sicher angekommen sein. Es ist viel los auf der Autobahn."

"Das ist aber ein langer Weg, Jey."

"Ja, und umso besser. Danach fahren wir zu mir und nicht mehr zurück ins Haus."

"Moment und was ist mit meiner Schule?" Frage ich verwundert und hebe eine Augenbraue. Ich bin ja immerhin im letzten Schuljahr. Da will ich nicht einfach wiederholen müssen, wegen so eines Vorfalls. NEVER.

"Keine Sorge. Ich habe jemanden beauftragt, dich von dort abzumelden. Du bekommst Privatunterricht, aber die Prüfungen machst du in einer Schule."
Ich bin ziemlich geschockt. Privatunterricht, seine eigene Wohnung, keine Schule... zu viel auf einmal und ich massiere meine Schläfen. Ich nehme das zwar einfach so hin, aber eigentlich sollte ich etwas böse auf ihn sein. Er hat alles selber durchgezogen ohne mich vorher zu fragen. Immerhin hat er mich von der Schule abgemeldet und ich wusste es bis jetzt nicht. Er entscheidet über mich als wäre ich sein Haustier. Wäre das Teil des Deals gewesen? Ich schätze mal, dass er wegen seiner Privilegien oft Entscheidungen fällt. Der Butler, der alles für ihn macht, lebt bestimmt seit er klein ist im Haus und deswegen ist er an sowas gewohnt.

"Ich weiß, das ist für den Anfang etwas schwer, aber du wirst dich daran gewöhnen. Hier."
Ich schaue ihn an und er reicht mir sein IPhone.

"Was?" Frage ich.

"Ruf deine Freundin an und sag ihr Bescheid, das alles gut ist, sonst denkt sie noch, du wurdest gekidnappt..."

"MAY!" Schreie ich und greife nun zum Smartphone. Zitternd tippe ich ihre Nummer ein und rufe an. Sie wird bestimmt total sauer sein, weil ich mich nicht gemeldet habe.