Teil 45

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Sicht Max

Bradley sieht meine Tränen und ohne nachzudenken, hebt er eine zitternde Hand und streicht sanft über mein Gesicht. Seine Fingerspitzen sind warm, ein seltsamer Kontrast zu der kalten Nachtluft. Ich halte unwillkürlich die Luft an.

Wir verharren so – einen Moment zu lange. Sein Blick hält meinen fest, seine braunen Augen sind voller unausgesprochener Worte, und plötzlich ist alles um uns herum verschwunden. Mein Herz schlägt schneller. Es ist, als würde die Zeit stillstehen, als wäre nur noch er da.

Die Wärme seiner Haut kriecht in mich, und ich spüre, wie mir heiß wird. Meine Kehle ist trocken, meine Finger kribbeln, und mein Kopf schreit mich an, mich zu lösen, doch ich kann nicht.

Doch dann bricht es über mich herein.

Seine Worte.

Die Erinnerung an das, was er gesagt hat, sticht wie ein Messer in meine Brust. "Als ob jemand wie ich jemanden wie dich je mögen könnte."

Die Hitze in mir wird augenblicklich von etwas anderem überrollt – von Traurigkeit. Von Wut auf mich selbst, weil ich auch nur für eine Sekunde vergessen habe, wie sehr er mich verletzt hat.

Ich reiße mich los.

Ruckartig stehe ich auf, drehe mich weg, als müsste ich Abstand zwischen uns bringen. Doch verdammt, er sitzt immer noch auf dem Boden, geschwächt von den Schlägen, und so sehr ich ihn gerade von mir fernhalten will – ich kann ihn jetzt nicht einfach liegen lassen.

Also zwinge ich mich, mich wieder zu ihm zu drehen. Ich gehe in die Hocke, greife unter seine Arme und ziehe ihn auf die Beine.

Als sich unsere Körper berühren, durchzuckt mich eine Gänsehaut.

Verdammter Mist.

Ich schlucke schwer, ignoriere das Gefühl, ignoriere ihn – oder versuche es zumindest. Er lehnt leicht gegen mich, schwer atmend, sein Gesicht ist so nah an meinem, dass ich seinen Atem spüren kann. Ich muss mich zusammenreißen.

„Komm", sage ich schließlich heiser.

Er murmelt etwas Unverständliches, aber ich lasse ihm keine Wahl. Ich schlinge einen Arm um seine Taille, damit er sich auf mich stützen kann, und bringe ihn in meine Studentenwohnung.

Eigentlich hatte ich nicht vor, ihn jemals wiederzusehen. Nicht nach allem, was passiert ist.

Aber jetzt ist er hier.

Und ich kann ihn nicht einfach gehen lassen.

Er hat so viel abbekommen. Er ist ein verdammter Idiot dafür, sich für mich in diesen Kampf zu werfen.

Und trotzdem ...
Ach ich weiß nicht ich bin irgendwie total zwiegespalten...

.........

Schnell gehen wir durch das Wohnheim, und ich bin heilfroh, dass uns keiner begegnet. Ich stütze Bradley, der immer noch ein wenig schwankt, aber sich besser hält als noch vor ein paar Minuten. Seine Wunden sehen schlimm aus, und es macht mich wütend, dass er sich überhaupt für mich in diesen Kampf geworfen hat.

Endlich stehen wir vor meiner Tür. Ich versuche, mit einer Hand meinen Schlüssel aus der Hosentasche zu fischen, aber verdammt, das ist schwieriger als gedacht, weil ich Bradley immer noch festhalte. Ich fluche leise und versuche, mich nicht zu sehr zu bewegen, damit er nicht fällt.

Plötzlich spüre ich eine Bewegung.

Bradley greift einfach in meine Hosentasche.

Mein Atem stockt.

Seine Hand gleitet an meinem Oberschenkel entlang, viel tiefer, als es nötig wäre. Ich spüre die Wärme seiner Finger selbst durch den Stoff, und mein Magen zieht sich zusammen. Er hätte das Ding einfach mit zwei Fingern greifen können, aber nein – er muss es übertreiben.

Er lässt seine Hand einen Moment zu lange dort.

Ich kann fühlen, wie meine Haut unter seinem Griff prickelt. Mein Herz hämmert, mein ganzer Körper wird heiß, und es ist, als würde er mit bloßer Berührung eine gottverdammte Kettenreaktion in mir auslösen.

Scheiße.

Ich schlucke schwer und kneife die Augen zusammen.

Warum? Warum hat er so viel Macht über mich? Warum kann er mich mit einer verdammten Berührung völlig aus dem Konzept bringen, selbst jetzt, nach allem, was passiert ist?

Die Wut überrollt mich.

„Reicht jetzt?" knurre ich.

Bradley zieht die Hand langsam zurück – und verdammt, er grinst leicht. Ich schnappe ihm den Schlüssel aus der Hand, reiße die Tür auf und schiebe ihn ins Zimmer.

Bobby und TJ sind nicht da, erinnere ich mich. Sie sind feiern.

Wir sind allein.

Entschuldigt den cut aber ich bin echt müde. 😴
Danke fürs lesen und die ⭐️.
Bis dann :).
(Ich hab ja grad ein paar Kapitel hochgeladen und hab die grade alle geschrieben also wenn du irgendwelche welche Fehler drin sind, I'm sorryyyy🫠💖. )

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⏰ Letzte Aktualisierung: 3 days ago ⏰

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