Sicht Bradley
Max schläft schon ziemlich lange ich hab sogar ein Mal kurz geschaut ob er überhaupt noch atmet, da es jetzt schon 16 Uhr ist.
Ich will ihn aber nicht wecken ich denke er braucht den Schlaf.
Ich war immer mal wieder in der Werkstatt um nach der Kaffeemaschine zu schauen. Zum Glück gibt es hier jemanden der sie reparieren kann. Wie lange das dauert? Ich hab keine Ahnung.Irgendwann habe ich mich dann wieder auf den Stuhl gesetzt, um irgendsoein langweiliges Buch, das mein Vater mir gegeben hat, zu lesen.
Aber immer wieder schaue ich zu Max rüber und das nervt mich.
Ich rede mir ein das es nur ist weil er so krank ist und ich aufhören sollte ihn anzustarren...
Aber ich kann nicht...
Das ist so schwach von mir. Max macht mich schwach und das darf nicht passieren ich bin schließlich ein Uppercrust! Und Uppercrusts sind nicht schwach!
Ich konzentriere mich also wieder auf mein Buch.
...
Als ich wieder zu ihm schaue, sehe ich, wie er sich im Schlaf leicht bewegt, die Stirn in Falten gelegt. Sein Gesicht ist immer noch leicht gerötet vom Fieber, aber er scheint zumindest etwas besser zu atmen. Ich greife nach dem Tuch und befeuchte es erneut im Bad, bevor ich mich vorsichtig zu ihm beuge und es ihm auf die Stirn lege.
Er zuckt kurz zusammen, aber dann entspannt sich sein Gesicht wieder. Für einen Moment bleibe ich einfach da, sehe ihn an und frage mich, was zur Hölle ich hier eigentlich mache.
Schnell springe ich auf. Das darf nicht passieren. Ich muss sofort hier weg.
Also gehe ich zum vierten Mal runter in die Werkstatt um nach der Kaffeemaschine zu schauen.
Doch meine Gedanken kreisen immer wieder um das, was vorhin passiert ist. Diese komische Spannung zwischen uns, als ich ihm gesagt habe, er soll sein Oberteil ausziehen... Es war mehr als nur die Sorge um sein Fieber. Das weiß ich jetzt. Ich habe ihn angesehen, und da war dieses Gefühl... und jetzt grade auch wieder...
Nein nein nein hör auf so zu denken!!! Max ist einfach nervig!!!
Er soll gefälligst wieder gesund werden das wir endlich wieder aus diesem Kaff rauskommen und nach Hause können.
Und endlich alles wieder so wird wie es war.Auch wenn ich das eigentlich nicht möchte, aber diesen Gedanke versuche ich so stark wie möglich zu verdrängen genau so wie die anderen die sich nur um Max drehen...
Sicht Max
Ich blinzle langsam, als ich ein kühles, feuchtes Tuch auf meiner Stirn spüre. Die plötzliche Berührung lässt mich leicht zusammenzucken. Für einen Moment bin ich mir nicht sicher, ob ich träume oder wach bin. Die letzten Stunden – oder waren es Tage? – sind wie ein verschwommener Nebel, in dem ich immer wieder zwischen Fieberträumen und Realität hin und her gesprungen bin.
Meine Augen öffnen sich vollständig, und das Erste, was ich sehe, ist Bradley. Er beugt sich leicht über mich, seine Augen auf mein Gesicht gerichtet, als würde er etwas suchen. Als er merkt, dass ich wach bin, steht er abrupt auf, als hätte ich ihn bei etwas Verbotenem ertappt.Mein Kopf fühlt sich immer noch schwer an, aber das Fieber scheint nachzulassen. Die Hitze, die mich vorhin fast überwältigt hat, ist wieder zurückgegangen.
Ich fühle mich nicht mehr ganz so schwach. Trotzdem fühle ich noch ein gewisses Unwohlsein...Ich will etwas sagen, aber meine Stimme ist heiser. Schließlich räuspere ich mich und bringe ein schwaches „Bradley?" heraus. Doch er reagiert nicht so, wie ich es erwartet hätte. Stattdessen steht er schneller auf, als nötig wäre, und weicht meinem Blick aus. Sein Gesichtsausdruck ist angespannt, und bevor ich etwas weiter fragen kann, verlässt er das Zimmer.
...
Die Tür schließt sich hinter ihm, und plötzlich fühle ich mich... enttäuscht? Ich starre auf die Stelle, an der er eben noch gestanden hat, und kann nicht verstehen, warum sich das so falsch anfühlt. Warum wollte ich, dass er bleibt? Es war doch nur Bradley, oder?
Sollte ich nicht eher froh sein das er sich verzieht?
Mit einem tiefen Atemzug versuche ich, die Gedanken zu sortieren. Mein Kopf ist immer noch ein Chaos. Die Erinnerung an seine Berührungen, das kalte Tuch auf meiner Haut, die Art, wie er mich angesehen hat...
Es hat etwas in mir ausgelöst, etwas, das ich nicht ganz verstehen kann.
Und jetzt, wo er weg ist, fühlt es sich leer an, als würde mir etwas fehlen, obwohl ich das nicht begreifen kann.
Dieser ganze Road-trip bringt mich ganz durcheinander.Ich streiche mit meiner Hand über meine Stirn und spüre das feuchte Tuch, das er dort hinterlassen hat. Sein Blick, sein Verhalten... war da nicht etwas? Oder bilde ich mir das nur ein? Wieso sollte es mich überhaupt interessieren? Ich habe Bradley immer als den sturen, arroganten Typen gesehen, der mich ständig zur Weißglut bringt. Aber jetzt... Jetzt ist da dieses Gefühl, das mich irritiert und absolut nervt!!!
Schon wieder macht mein Kopf was er will.
Meine Gedanken wandern nämlich zurück zu dem Moment, als er mir gesagt hat, ich solle mein Oberteil ausziehen. Ich war nervös – nicht nur wegen des Fiebers, sondern wegen ihm. Wegen der Art, wie er mich angesehen hat, als ob da etwas mehr wäre, als nur die Sorge um meine Gesundheit. Und jetzt, wo er aus dem Zimmer ist, merke ich, wie sehr mich das stört.Ich sollte froh sein, dass es mir besser geht. Wirklich. Aber warum habe ich dann das Bedürfnis, dass er wiederkommt? Warum fühle ich mich so enttäuscht, dass er einfach gegangen ist, ohne ein weiteres Wort zu sagen?
Ich weiß es kam echt lange nichts mehr, aber ich hoffe es gefällt euch :).
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Maxley
FanfictionNach den Finals feiern alle eine riesige Party doch etwas geht schief und jemand wird verletzt. Währenddessen nervt Bradley Max extrem und sie bekommen nicht mit wie die Polizei auftaucht. Sie werden erwischt und müssen als Strafe die ganzen Ferien...