Teil 18

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Sicht Bradley
Da ich so oft in der Werkstatt war, machen sie die Kaffeemaschine jetzt ganz schnell fertig und wir könnten heute Abend wieder los.
Ich gehe hoch um Max dies mitzuteilen und um zu schauen wie es ihm geht.
Kurz zögere ich und bleibe vor der Zimmertür stehen.
Ich atme ein und aus komm schon du bist schließlich ein Uppercrust tue einfach so als wäre nichts passiert!
Er kann sich bestimmt nicht erinnern er war bestimmt vom Fieber benebelt. Ja bestimmt... naja hoffe ich zumindest. Selbst wenn wir müssen heute Abend los egal wie es ihm geht! Das wird er schon überleben sorgen mache ich mir sicher nicht! So handelt nämlich ein Uppercrust.

Also gehe ich rein bekomme ich direkt einen Schock Max er er liegt nicht in seinem Bett?!
Schnell reiße ich die Bad Tür auf.
M: „Hey was soll das Bradley?! Raus hier!"
Ich stolpere fast rückwärts, als ich Max im Bad sehe. Sein Gesicht ist gerötet, aber diesmal nicht vom Fieber, sondern aus Wut oder Peinlichkeit – oder vielleicht beidem. Ich hebe instinktiv die Hände, als würde ich mich verteidigen müssen.
Br: „Was machst du denn auch? Du solltest im Bett liegen!"
Ich versuche nicht all zu besorgt zu klingen was mir aber nicht grade gelingt... doch Max kontert direkt zurück.
M: „Und du solltest nicht einfach die Badezimmertür aufreißen!"
Sein Blick ist scharf, aber da ist auch diese schwache Unsicherheit in seinen Augen, die ich nicht ignorieren kann. Ich stehe da wie ein Idiot, während er mir gegenübersteht, nur mit einem Handtuch um die Hüften. Die ganze Situation ist viel zu merkwürdig, und ich merke, wie mir das Blut in den Kopf schießt. Es ist, als ob die Ereignisse von vorhin plötzlich wieder aufleben.

Br: „Ich... ich wollte nur schauen, ob du okay bist." Mein Versuch, ruhig zu bleiben, klingt weniger überzeugend, als ich es mir gewünscht hätte.

M: „Ja, mir geht's besser", sagt er gereizt, aber ich merke, dass er auch etwas anderes fühlt, etwas, das ihn genauso verwirrt wie mich.

Für einen Moment stehen wir einfach da, starren uns an, und die Spannung, die vorher schon zwischen uns war, ist plötzlich wieder da. Sie hängt wie ein unsichtbares Band in der Luft, das immer straffer gezogen wird.

Br: „Ähm... also, die Kaffeemaschine ist gleich fertig." Ich wechsle das Thema, weil ich nicht weiß, was ich sonst sagen soll. „Wir können heute Abend los, wenn du bereit bist."
Max sieht mich an, als ob er nicht sicher ist, ob er mir glauben soll. Dann nickt er langsam.
M: „Okay, das ist gut." Aber seine Stimme ist leiser, als ich erwartet hätte, fast... enttäuscht?
Ich will fragen, was los ist, warum er plötzlich so still geworden ist, aber ich frage doch nicht.
Das wäre nicht...Ach es ist mir eh egal! Was soll schon sein Problem sein?!
Außerdem kümmern sich Uppercrusts nicht um solche Dinge.

Trotzdem bleibe ich noch einen Moment länger stehen, bevor ich mich endgültig umdrehe und aus dem Badezimmer gehe. Meine Gedanken kreisen immer noch um das, was in den letzten Stunden passiert ist.
Das darf doch nicht sein...
Ich muss das endlich unter Kontrolle bekommen!

Sicht Max
Ich stehe immer noch da, das Handtuch um meine Hüften geschlungen, und starre auf die geschlossene Tür. Mein Herz rast, und ich kann nicht ganz fassen, was gerade passiert ist. Bradley hatte einfach so die Badezimmertür aufgerissen, als wäre es das Normalste der Welt. Und ja, ich hätte vielleicht etwas gelassener reagieren können, aber... warum war er so panisch? Als hätte er Angst gehabt, ich wäre weg oder noch schlimmer.

Ich atme tief durch und versuche, meinen Puls zu beruhigen. Zumindest hat er gesagt, dass die Kaffeemaschine bald fertig ist und wir heute Abend los können. Das sollte mich eigentlich erleichtern. Endlich raus aus diesem Ort, weg von all dem Chaos – und doch spüre ich einen leichten Stich der Enttäuschung. Warum? Weil ich dann weniger Zeit mit ihm verbringen werde? Das ist absurd! Bradley nervt mich die ganze Zeit, und trotzdem... fühle ich mich seltsam, wenn er nicht da ist.

Ich wische mir über das Gesicht und versuche, diese Gedanken loszuwerden. Es ist einfach die Hitze des Fiebers, die immer noch in meinen Knochen steckt. Das wird es sein. Ich bilde mir all das nur ein. Bradley ist Bradley. Stur, überheblich und immer darauf bedacht, seine Uppercrust-Fassade zu wahren. Und trotzdem... war da etwas in seinen Augen, als er mich vorhin so plötzlich gesehen hat. Etwas, das ich nicht ganz deuten konnte.

Ich ziehe mich schnell an und gehe zurück ins Zimmer. Das Bett ist zerwühlt, die Kissen noch feucht von meinem Fieber, aber mein Kopf fühlt sich klarer an als zuvor. Ich setze mich auf die Bettkante und starre eine Weile auf den Boden, während ich versuche, die letzten Stunden in meinem Kopf zu ordnen. Bradley ist wieder weg er checkt wahrscheinlich grade aus...

Meine Gedanken schweifen wieder zu Bradley...
Warum hatte ich vorhin gehofft, dass er bleibt? Wieso war ich enttäuscht, als er einfach gegangen ist? Das ergibt keinen Sinn. Aber je mehr ich darüber nachdenke, desto weniger komme ich zu einer Antwort. Es ist, als ob da etwas in mir heranwächst, etwas, das ich nicht richtig benennen kann. Eine seltsame Mischung aus Verwirrung, Nervosität und... noch etwas anderem, das ich nicht zugeben will.

Als die Tür sich leise öffnet und Bradley zurückkommt, hebt sich mein Kopf unwillkürlich, und ich merke, dass mein Herz wieder schneller schlägt. Er sieht mich kurz an, zögert, als ob er nicht sicher ist, was er sagen soll, dann räuspert er sich.
Br: „Ich... wollte nur nach dir sehen. Geht's dir wirklich besser?"
Ich nicke, obwohl ich mir selbst nicht sicher bin, ob das die Wahrheit ist.

Irgendwie habe ich gerade einem Schreibflow. 💖 Also noch ein Kapitel.

Maxley Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt