Teil 15

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Sicht Bradley
Als wir endlich bei der Werkstatt ankommen, um die Kaffeemaschine abzugeben, sehe ich, dass Max immer blasser wird. Es ist, als hätte ihm die ganze Fahrt komplett den Rest gegeben.
Br: „Alles okay?" frage ich, jetzt doch ein bisschen besorgt.
Max nickt, aber er sieht echt übel aus, als würde er sich jeden Moment übergeben.
Nachdem wir die Maschine abgegeben haben, geht's ihm immer noch nicht besser.
Br: „Vielleicht sollten wir uns ein Hotel suchen," schlage ich vor, mehr um ihn ein bisschen aufzufangen, als weil ich wirklich müde bin.
Er murmelt nur ein „Ja," und ich merke, dass er kaum noch auf den Beinen steht.

Ich fahre uns zum nächsten Hotel, und als wir einchecken, ist er schon ziemlich durch. Kaum sind wir im Zimmer, rennt er sofort ins Bad. Ich höre ihn sich übergeben und seufze. Das kann ja noch ein Spaß werden.

„Hey, leg dich mal hin," sage ich, als er aus dem Bad zurückkommt. Er sieht wirklich schlimm aus. Ich ziehe ihm seine Winter Klamotten aus.
Ich helfe ihm, sich ins Bett zu legen, und ziehe die Decke über ihn.
Br: „Ich hol dir ein Glas Wasser."

Ich bin nicht sicher, warum ich das alles mache, aber irgendwie fühle ich mich verantwortlich. Max nimmt das Wasser dankbar entgegen und legt sich zitternd hin. Ich setze mich auf den Stuhl neben dem Bett und beobachte ihn eine Weile. Irgendwie kann ich nicht einfach weggucken, auch wenn ich normalerweise nicht so der Typ bin, der sich groß um andere kümmert.
Außerdem soll nicht wieder so eine Spannung zwischen uns entstehen. Das mit dem Schneeballschlacht soll das letze Mal sein!

Die Heizung im Zimmer läuft auf Hochtouren, aber Max zittert immer noch.
Br: „Versuch zu schlafen," sage ich leise, obwohl ich nicht weiß, ob er mich überhaupt hört. Er sieht so klein und verletzlich aus, und das ist ein Bild, das ich von ihm gar nicht gewohnt bin. Normalerweise ist er so stark und selbstbewusst, dass ich nicht wirklich weiß, wie ich mit dieser Seite von ihm umgehen soll.

Irgendwann mitten in der Nacht, als ich gerade dabei bin, einzuschlafen, bewegt sich Max im Schlaf und seine Hand berührt leicht meine. Es ist nur eine flüchtige Berührung, aber ich spüre sofort dieses komische Kribbeln in meinem Körper. Ich ziehe meine Hand nicht weg, sondern bleibe einfach so sitzen und starre auf unsere Hände. Irgendwas fühlt sich anders an, und ich weiß nicht, was ich davon halten soll.
„Bradley..." murmelt Max leise, noch halb im Schlaf. Seine Stimme klingt schwach, und ich fühle einen seltsamen Drang, ihm irgendwie zu helfen, obwohl ich nicht weiß, wie. Die Berührung ist so einfach, so unschuldig, aber sie löst etwas in mir aus, das ich nicht ganz verstehe.
Aber es macht mir irgendwie Angst...
Ich wollte doch nicht das wieder so eine Spannung zwischen uns entsteht.
Ich lasse seine Hand los und stehe langsam auf, um die Decke etwas fester um ihn zu legen.
Br: „Schlaf weiter," flüstere ich, und meine Stimme ist dabei leiser, als ich es erwartet hätte. Irgendwas an diesem Moment fühlt sich ungewohnt an, aber nicht unangenehm.
Ich weiß wirklich nicht was los mit mir ist...

Ich setze mich wieder hin und bleibe noch eine Weile wach, beobachte, wie er langsam ruhiger wird und endlich einschläft. Da ist dieses komische Gefühl in mir, so als hätte sich etwas verändert. Ich weiß nicht, was es ist, aber ich kann es nicht ignorieren. Stattdessen bleibe ich einfach sitzen, meine Hand immer noch kribbelnd von dieser kleinen Berührung, und frage mich, was zur Hölle gerade zwischen uns passiert ist.
Ich meine selbst so eine leichte Berührung bringt mich schon zum nachdenken das ist doch nicht normal!?
Ich denke wenn ich ihn nicht berühre wird auch keine Spannung entstehen...

Sicht Max
Als wir endlich im Hotel ankommen, ist mir schon übel vor lauter Schwindel. Mein Kopf dröhnt, und ich fühle mich, als würde ich jeden Moment umkippen. Bradley sagt irgendwas von „ins Bett legen," und ich nicke nur, weil ich nicht mal die Kraft habe, zu antworten. Kaum bin ich im Zimmer, stolpere ich sofort ins Bad und übergebe mich. Alles dreht sich, und ich kann kaum glauben, wie schlecht es mir geht.

Als ich aus dem Bad zurückkomme, hilft mir Bradley ins Bett und zieht mir davor meine Winterjacke aus. Er legt mir die Decke über die Schultern und drückt mir ein Glas Wasser in die Hand. Ich trinke es langsam, und die ganze Zeit über frage ich mich, warum er so nett zu mir ist. Normalerweise sind wir doch ständig am Streiten, aber jetzt... jetzt ist es anders. Er ist auch eher besorgt als arrogant. Er bleibt einfach bei mir, als wäre es das Normalste der Welt.
Obwohl ich dachte er würde sich jetzt eher von mir distanzieren.

Br: „Versuch zu schlafen," sagt er leise, und ich nicke schwach, obwohl ich nicht sicher bin, ob ich das wirklich kann. Mein Kopf ist zu voll mit Gedanken, und mein Körper fühlt sich an, als würde er jeden Moment auseinanderfallen. Trotzdem schließe ich die Augen und versuche, mich zu entspannen.
Es ist irgendwann mitten in der Nacht, als ich aufwache. Ich fühle mich immer noch schrecklich, aber das Zittern hat etwas nachgelassen. Ich merke, dass Bradley neben mir sitzt. Seine Hand berührt leicht meine, und für einen Moment fühlt es sich an, als ob dieser kleine Kontakt mir ein bisschen Kraft zurückgibt. Es ist eine Berührung, die gleichzeitig beruhigend und irgendwie... mehr ist. Ich kann es nicht erklären, aber es fühlt sich anders an, als alles, was ich vorher gefühlt habe.

„Bradley..." murmle ich, halb im Schlaf. Es ist, als würde ich ihn bitten, hier zu bleiben, ohne es wirklich auszusprechen. Seine Nähe tut mir gut, auch wenn ich mir das nicht wirklich eingestehen will. Die Stille zwischen uns ist irgendwie beruhigend, und obwohl ich mich immer noch schwach und krank fühle, ist da auch etwas anderes, das ich nicht benennen kann.
Bradley lässt meine Hand los, und ich spüre, wie er aufsteht und die Decke etwas fester um mich legt. Es ist eine kleine Geste, aber sie bedeutet mir mehr, als ich zugeben will.
Br: „Schlaf weiter," höre ich ihn flüstern, und seine Stimme klingt weich und beruhigend. Ich nicke, obwohl ich nicht sicher bin, ob er es sieht, und versuche, mich wieder zu entspannen.
Bradley ist immer noch da, neben mir, und ich fühle mich plötzlich nicht mehr so allein. Das Kribbeln in meiner Hand von seiner Berührung ist immer noch da, und ich frage mich, ob er das gleiche gefühlt hat wie ich.
Ich schließe die Augen wieder und höre, wie mein Atem langsam ruhiger wird. Die Welt um mich herum fühlt sich nicht mehr ganz so schrecklich an, und ich kann endlich wieder ein bisschen schlafen, mit dem Gedanken, dass Bradley da ist. Und auch wenn das alles neu und verwirrend ist, es beruhigt mich, dass ich nicht alleine bin.

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Maxley Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt