Teil 44

10 0 0
                                    

(Direkt nach dem die Typen Max folgen)

Sicht Max
Ich ziehe meine Kapuze tiefer ins Gesicht und beschleunige meine Schritte. Mein Herz klopft unangenehm schnell, als ich die Stimmen hinter mir höre. Sie sind mir gefolgt. Scheiße.

Ich wusste, dass es keine gute Idee war, um diese Uhrzeit noch rauszugehen. Aber ich hatte Hunger, verdammt. Ich will einfach nur meine Ruhe haben – doch die gönnen sie mir nicht.

„Hey, Max! Wohin so eilig?" höhnt eine Stimme hinter mir.

Ich ignoriere sie und laufe weiter. Vielleicht lassen sie mich in Ruhe, wenn ich so tue, als würde ich sie nicht hören.

Falsch gedacht.

„Hör mal, Champion", ruft ein anderer mit spöttischem Unterton. „Denkst du echt, du bist was Besseres, nur weil du letztes Jahr diesen Pokal geholt hast?"

Ich beiße die Zähne zusammen. Die Leute denken immer, dass man es leicht hat, wenn man etwas gut kann. Aber sie sehen nicht, wie viel Arbeit dahintersteckt. Dass ich mir diesen Sieg erkämpft habe.

Ein Ruck an meiner Kapuze bringt mich aus den Gedanken. Einer von ihnen hat mich am Kragen gepackt.

„Lass mich in Ruhe", knurre ich und reiße mich los.

Doch das bringt sie nur zum Lachen. „Was, willst du weglaufen? Wo ist dein Skateboard, hm? Pah selbst damit würdest du uns nicht entkommen."

Ich spüre die Wut in mir aufsteigen, aber ich weiß, dass es dumm wäre, sie jetzt zu provozieren. Es sind drei gegen einen. Also drehe ich mich einfach um und gehe weiter.

Oder ich versuche es zumindest.

Denn plötzlich stellt einen von ihnen mir ein Bein und ich stolpere. Ich fange mich gerade noch so, drehe mich blitzschnell um und bin bereit, mich zu wehren – als eine andere Stimme durch die Dunkelheit schneidet.

„Verpisst euch von ihm."

Ich blinzele. Moment mal.

Diese Stimme kenne ich.

Und dann sehe ich ihn.

Bradley.
.........
Bradley steht mit entschlossener Miene da, die Hände zu Fäusten geballt, die Brust gehoben. Sein Gesicht ist immer noch gerötet – von was auch immer passiert ist, bevor er hierherkam – doch das hält ihn nicht davon ab, sich schützend vor mich zu stellen.

Die drei Typen mustern ihn erst überrascht, dann belustigt. „Oh, schau mal einer an", spottet einer. „Der reiche Junge kommt zur Rettung."

„Verpisst euch", wiederholt Bradley, seine Stimme eiskalt.

„Oder was?" Der größte von ihnen tritt einen Schritt näher. „Wirst du uns mit deinem Geld bewerfen?"

Ich sehe, wie Bradley seine Kiefermuskeln anspannt. Ich kenne ihn gut genug, um zu wissen, dass er kurz davor ist, die Beherrschung zu verlieren. „Ich schwöre, wenn ihr ihn noch einmal anfasst—"

„Was dann?" Der Kerl stößt ihn grob mit der Schulter an.

Bradley explodiert.

Plötzlich schwingt seine Faust durch die Luft und trifft den Typen mitten ins Gesicht. Der Kerl taumelt zurück, flucht laut, und dann ist das Chaos ausgebrochen.

Der zweite Angreifer packt Bradley von der Seite, doch er reißt sich los und schlägt ihm mit dem Ellbogen in die Rippen. Ich sehe, wie sein Gegner keucht, aber dann kommt der dritte von hinten – und diesmal trifft er.

Bradley stöhnt auf, als ein Schlag gegen seine Seite knallt. Doch anstatt zurückzuweichen, wirft er sich nur noch wütender in den Kampf.

Ich will helfen. Ich will irgendetwas tun. Aber bevor ich reagieren kann, schlägt ein Arm gegen meine Brust, und ich stolpere rückwärts.

Bradley sieht es und dreht sofort durch.

Er packt den Typen, der mich gestoßen hat, zerrt ihn nach hinten und boxt ihm direkt ins Gesicht. Der Kerl flucht, taumelt, doch dann prasseln mehrere Schläge auf Bradley ein. Sie sind drei gegen einen.

Bradley kämpft verbissen, steckt unzählige Schläge ein, aber jedes Mal, wenn einer von ihnen sich mir nähert, ist er sofort wieder da, um mich zu beschützen.

Ich sehe, wie seine Lippe aufplatzt. Wie er einen Tritt gegen die Seite kassiert, so hart, dass er kurz einknickt. Doch er richtet sich sofort wieder auf, seine Augen brennen vor Wut und Entschlossenheit.

Mein Herz rast. Ich kann nicht glauben, dass er das für mich tut.

Gerade als ich befürchte, dass es noch schlimmer wird, zerreißt plötzlich ein durchdringendes Geräusch die Nacht.

Sirenen.

Die Typen reißen ihre Köpfe herum, zögern nur einen Moment – dann rennen sie los.

Bradley bleibt stehen, schwankt leicht, bevor er langsam in sich zusammensackt. Ich stürze sofort zu ihm.

„Bradley!" Mein Atem geht schnell, ich packe ihn an den Schultern.

Sein Gesicht ist voller Schrammen, seine Lippe blutet, seine Augen sind glasig vor Erschöpfung.

Doch trotz allem lächelt er mich schwach an.

„Alles okay bei dir?" fragt er leise.

Mein Herz zieht sich zusammen und macht einen kleinen Sprung. Er hat so viel eingesteckt – und macht sich trotzdem nur Sorgen um mich.

„Du Vollidiot", flüstere ich, während mir die Tränen in die Augen steigen.

Weil solange nichts kam und ich im Moment etwas Zeit habe schreibe ich gerade ein paar mehr Kapitel.
Ich hoffe es gefällt euch. 💗
Und entschuldigt falls irgendwelche Fehler drin sind :).

Maxley Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt