Volderah-Part 2

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"Das Böse wird erstrebt nicht durch Hinwendung zu etwas, sondern durch Abwendung von etwas."~ Thomas von Aquin

Kapitel 2:

Ich fühle mich wie betäubt und als würde jemand anderes meine Beine lenken. Und doch mache ich Schritt für Schritt auf ihn zu. Kleine,kleine Schritte, immer weiter fast bis zu ihm. Ein paar Meter vor Voldemort bleibe ich stehen. Er fängt an mich langsam zu umkreisen, wie ein Hai seine Beute. "So...du bist also die Tochter..." Ich werde das Gefühl nicht los, dass das abwertend gemeint war. " Ja." whispere ich. Er lacht leise. "Ja ich kann mich noch an dich erinnern als du ein Jahr alt warst. Sehr neugeriges, kleines Kind! Und vorlaut..." Ich zucke mit meinen Schultern. " So...Sarah...sag mir doch mal wie alt du bist." "16." piepse ich. Verdammt noch mal bin ich selbstbewusst! " Und welches Haus?"fragt er prüfend, seine Augen ruhen mit einer scharfen Intensität auf meinem Hinterkopf.
Shit ich wusste diese Frage würde kommen. Ich habe Angst zu antworten. "Gry-...Gryffindor." Meine Stimme verliert sich. Er bleibt stehen und starrt mich an. "Gryffindor?" Da ich nicht mehr in der Lage bin zu reden nicke ich bloß steif. Langsam fängt der dunkle Lord wieder an um mich herumzustreifen und lacht leise gefährlich. Irgendwas an der Tatsache dass ich das Haus Gryffindor besuche muss ihn irre belustigen... " Eine Malfoy und doch eine Gryffindor. Wie ungewöhnlich... Und- Was für eine Schande und Verschwendung wertvollen Blutes...Lucius euer Stolz muss ja unermesslich sein!" feixt er. Mein Vater schaut beschämt auf den Boden und ich fühle mich nicht unbedingt besser. Ich wollte nicht dass er sich wegen mir schlecht fühlt...
" Wenn du jetzt 16 bist, ist das hier dann ja dein sechstes Jahr...bist du mit Harry Potter in einer Klasse?" Sein Interesse tritt nun deutlich aus der kalten, hohen Stimme hervor.Ich weiß dass ich auf diese Frage eigentlich nicht antworten sollte, am besten sollte ich lügen, aber trotzig zu sein ist bei mir grade einfach nicht so richtig drinnen. Das Herz sitzt mir um ehrlich zu sein irgendwo im Knöchel...
"Schon- irgendwie...ich kenne ihn aber kaum-" Just in diesem Moment meldet mein Bruder sich zu Wort. Dieser undichte Wichser... Wenn Draco Angst hat ist er wie ein Fass ohne Boden und redet sich um Kopf und Kragen. "Moment mal ich dachte ihr seid Freunde?! Nein...ich weiß das ihr Freunde seit! Er ist doch dein Freund!?"stellt er verwirrt fest. Dracooooooooo--- Ich schaue meinen Bruder an als wollte ich ihm eine verpassen und er scheint zu merken dass er einen Fehler gemacht hat. Einen Fehler- wenn das mal nicht untertrieben ist...Der dunkle Lord lacht höhnisch. "So,so du kennst ihn kaum!" Seine Stimme trieft vor Saraksmus. Ich schaue zu Boden und zucke erneut mit meinen Schultern. "Was für eine schreckliche und doch nützliche Wendung des Schicksals..."Er grinst boshaft. " Ich liebe diese schrecklichen Wendungen!" Dann fährt seine Hand klatschend auf meine Wange hinab und dort hinterlässt sie einen großen, roten Abdruck.
Erschrocken und mit zusammengekniffenen Augen halte ich mir die puckernde Wange. Nicht weinen-Ich darf nicht weinen-nein das darf ich nicht- Ich ziehe zittrig so viel Luft ich kann durch die Nase ein um einen klaren Kopf zu kriegen.
"W-was für eine Wendung-?" Mit stolz erhobenen Kopf und graden Blick starre ich zurück in seine roten Augen. Erst mustert mich Voldemort drängend als wollte er dass ich weinend zusammenbreche,dann aber grinst er. "Mutig...mutiges Mädchen Sarah...Um auf deine Frage von vorhin zurückzukommen...Du bist eine Malfoy und Potters Freundin. Ich habe die Kontrolle über die gesamte Familie. Somit gehörst du dazu." Ich weiß zwar nicht genau worauf er hinaus will ,aber es wird mir bestimmt nicht gefallen. " Das heißt?"frage ich leise. " Das ich dich zu einer Todesserin machen werde." Er grinst mich gierig fordend an. 'Na los weine doch. Na los doch. Zeig mir deine Schwäche'sagen seine unbarmherzigen Augen. Ich starre ihn perplex aber trotzig an. Ich werde ihm nicht so einfach gewinnen lassen! "Wie bitte? Was?" Ich muss mich verhört haben. Ich muss einfach! Er grinst weiter und wendet sich von mir ab, mir das breite Kreuz zuwendend. "Den Rest des Planes werde ich dir erzählen sobald du mir vollkommen unterworfen bist!" Dieses Wort betont er genussvoll. Dann redet er weiter. "Bis zu der Zeit verhänge ich eine Ausgangsperre über dich! Du wirst weder mit Potter reden ,ihn noch schreiben, geschweige dessen dich mit ihm treffen." Er dreht sein schlangenhaftes Gesicht zu mir. "Du darfst jetzt gehen Sarah. Und nimm deinen Bruder mit." Ich bemerke an seinem Ton dass dies keine Bitte wahr sondern ein Befehl. Nach ein paar Schocksekunden greife ich Draco's Hand und ziehe ihn hinter mir her, aus dem Zimmer, allederdings nicht ohne Voldemort einen letzten bösen Blick zuzuwerfen. Sein fieses Lächeln verschwindet jedoch nicht von seiner Visage. Draco und ich schließen die schwere Eichenholztür hinter uns und lehnen uns dagegen. Meine Beine zittern wie Estenlaub und ich rutsche kraftlos daran hinunter. Ich muss mich erstmal setzen. Draco schaut mich ängstlich an. " Sara ich-...es tut mir leid!" "Halt die Klappe!"fahre ich ihn forsch an. Ich bin so unendlich wütend auf ihn! Er schluckt. " Sarah...bitte-" " ICH HAB GESAGT HALT DIE KLAPPE!"schreie ich. Er zuckt zusammen. Ich habe ihn noch nie angeschrien. Dann schaut er traurig zu Boden und tapst davon. Ich sitze noch eine Weile auf dem kalten Boden und bleibe so hocken; meine Beine eng umschlungen. Wieso? Wieso ich? wiederhole ich immer wieder in meinem Kopf, bekomme aber keine Antwort. Schließlich stehe ich auf und ziehe mich die Treppe hoch. Ich öffne die Tür zu meinem Zimmer und werfe mich aufs Bett. Dann geht es letztendlich nicht mehr. Seine Worte verschwinden nicht mehr aus meinem Kopf-genauso wenig wie sein schreckliches Grinsen- Ich lasse die Tränen einfach fließen. Einfach laufen...

Volderah-Als aus 'Malfoy' 'Riddle' wurde...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt