Volderah-Als aus 'Malfoy' 'Riddle' wurde...

Volderah-Part 40

~Mirrortalk~

Meine Haut ist bleich. Überall. Aber die Stelle, knapp unter dem Beginn meiner Brüste, ist rötlich und extrem epfindlich. Selbst die Luft, darüber streift, tut weh! Die Haut wird immer geröteter, bis mein Blick bei der richtigen Wunde hängen bleibt. Es hat sich bereits Schorf gebildet, aber dennoch brennt es wie Feuer. Jedoch ist dies nicht das Schockierende. Es ist schockierend, wie die Wunde aussieht. Oder eher die Wunden. In meinen unteren Brustkorb wurde etwas hineingeritzt! Ob mit einem Zauber oder mit einem Messer, ich weiß es nicht. Aber es sind Worte!  Voldemort hat eine Nachricht in meinen Körper geritzt! Da ich vor Entsetzen zittere, rutscht meine rechte Hand ab und ratscht über meinen Körper. Ein Fingernagel bleibt an dem Geritzten hangen und reißt ein Teil des Schorfes ab. Ich schlage mir die Faust vor dem Mund, um den Schrei zu unterdrücken. Es fängt an zu bluten. Der Schmerz treibt mir Tränen in die Augen und ich brauche etwas, um mich
zu beruhigen. Nach unzähligen Minuten, traue ich mich erst wieder die Hand sinken zu lassen. Das ein Schmerz so nachklingen kann...Meine Augen sind noch immer wie gefesselt auf die Stelle gerichtet. Endlich kann ich klarer denken und ich fange an, die in mir eingeritzten Worte zu entziffern. Leider steht alles verkehrt herum,es fällt mir schwer, die Schrift spiegelverkehrt zu lesen. 'DAS WAR NUR DER ANFANG!'
Ach du scheiße...
Ich hab plötzlich panische Angst vorm Wochenende! Und es ist schin Donnerstag. Das Blut tropft runter und saut den Saum meines Rockes ein. Ich bemerke es, schenke dessen jedoch keine Beachtung. Wie ferngesteuert lasse ich den Pullober wieder alles schützend verdecken. Mein Spiegelbild hebt den Kopf und sieht mich aus entsetzten blauen Augen an. "Ich bin am Arsch!"sagt es zu mir. "Da hast du Recht."antworte ich. "Ja wir beide."sagt das blonde Mädchen vor mir. Ich streiche mir durch die Haare. Das Mädchen ahmt die Bewegung nach.
"Nein. Ich bin ganz allein..." flüstere ich und drehe mich vom Spiegel weg.
Das Mädchen, das aussieht wie ich, veschwindet.

"Jetzt rede ich schon mit meinem Spiegelbild..."murmle ich desmotiviert. "Hast ja auch sonst niemanden!"whispert die kleine, gemeine Stimme namens Wahrheit in meinem Kopf. Ich schüttle mich um sie loszuwerden.

Dumbledore hatte Recht...irgendwann müssen wir uns zwischen dem richtigen Weg entscheiden und dem Leichten.

Aber ist das jetzt schon Alles vorbei? Habe ich schon meine Entscheidung getroffen? Ist der finale Startschuss schon gefallen? Und wenn ja, kündigt er dann das Ende an oder einen neuen Anfang von Allem? Ach ich weiß es einfach nicht! Niedergeschlagen tapse ich aus dem Badezimmer und lasse mich auf einer breiten Holzbank davor nieder. Mein Kopf fühlt sich so schwer an...entkräftet lasse ich ihn nach hinten senkend, gegen die kalte, harte Steinmauer. Sie stützt ihn unnachgiebig und ich kann meine Gedanken wandern lassen. Ohne es zu merken, streiche ich immer wieder über die eingeschnittene
Wunde. Sie fühlte sich huckelig an, fremd. Sie passt überhaupt nicht zu meinem Körper! Meine Atem vibriert schwankend, unsicher und verloren. Generell verläuft mein Luft holen eher ungleichmäßig. Zu viel Anstrengung für heute!...

Ein Schatten verdunkelt das Licht, vor meinen geschlossenen Augenliedern. Geschwächt öffne ich eins. Fred und George. Sie grinsen auf mich hinunter, wenn auch nicht mehr so breit wie sonst. "Eyyy was macht ihr denn noch hier?"frage ich mit dünner Stimme. Die Zwilling grienen sich an. "Wie sie sich einfach mal freut uns zu sehen!"sagt George feixend. "Das liegt an deinem Gesicht!"entgegnet Fred ironisch. "Ich sehe besser aus als du!"entrüstet sich George gespielt.Sie lachen und wenden sich wieder mir zu. "Clowns..."grummel ich schwächlich.
Wie auf ein stummes Kommando packen sie jeder jeweils eine Seite meines Körpers. George die Füße, Fred die Schultern. "Lasst mich runter!"schimpfe ich, nicht grade überzeugend. "Nein! Dir geht's dreckig, also bringen wir dich wieder in den Krankenflügel!" Meine Hände schlenkern kraftlos neben mir her. "Außerdem wartet da immer noch Harry!"