Volderah-Part 123

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~Einladungen~

"Und?...war ich kleinlaut genug?"frage ich in die kurze Stille,erst jetzt bemerke ich,dass der Raum hallt.
"Du warst ausgezeichnet.Wenn du jetzt noch etwas mehr Demut zeigst,wird es fast niemanden auffallen." Seine Finger streichen durch meine Haare, jetzt wo wir wieder alleine sind verschwindet auch die Kälte aus seiner Stimme und seinen Augen. Ich lächle schwach.
"Demut...überhaupt nicht mein Thema..."
"Ich weiß Sarah. Los komm!"
Er zieht mich vom Stuhl hoch und verlässt mit mir den Saal. Im Wohnzimmer angekommen drückt er mich auf die Polsterung des Sofas und bringt mir Feder mit tiefblauer Tinte und einen Stapel, nicht grade billiges Pergament. Es ist zart sepiafarbend und dicker beschichtet. So wie das Papier aus dem immer meine Zeugnisse sind.

Ich hebe eins von den edlen Pergamenten vorsichtig hoch und betrachte es näher. "Wofür ist das?"frage ich verwirrt. Er legt noch einen Stapel genauso teuer aussehenden Briefumschläge daneben. "Einladungen." "Einladungen?"
Er sieht mich belustigt an. "Für die Hochzeit."
"Und dafür verschickst du ernsthaft Einladungen?!"
"Ganz unromantisch bin ich auch nicht ja?!" Er küsst mich sinnig. "Natürlich halte ich es für unnötig, aber ich dachte das könnte dir gefallen." Während ich erwidere zähle ich die Karten durch. "Huundwertfünwzigf?!"nuschle ich in seinen Mund, da sich der Kuss innig entwickelt hat. Er löst sich von mir und geht Richtung Fenster. "Beigelegt ist eine Liste mit den Namen der Todesser, arbeite sie einfach ab und dann gib sie mir zurück." Ich suche die Liste raus und lese sie hinunter. "Das sind viele...aber wieso lässt du nur 150 von ihnen dazu?"
"Ich könnte auch alle 15 Tausend einladen, aber so eine große Menschenmasse fällt nunmal auf. Und ich möchte nicht vom Orden unterbrochen werden." Voldemort sieht aus dem großen Doppelfenster und betrachtet die schmutzig graue Straße, die auf den Marktplatz führt. Wenn man leise ist, kann man die gurgelnden Geräusche des Gullis hören, nachvollziehen, wie das Regenwasser durch den nassen Bordstein läuft und im Abwasserkanal verschwindet. Ich fange an zu schreiben. "Und welches Datum?"
"Der 4.3 Sarah. In drei Tagen." Er wendet sich nicht von dem Unwetter draußen ab. Ein Kloß bildet sich in meinem Hals. In drei Tagen schon...das ist eigentlich zu schnell. Ich schlucke die aufsteigenden Tränen hinunter.
Ich bin definitiv noch nicht bereit für eine Hochzeit! Auf ein ewiges Leben mit ihm, bis auf dass der Tod uns scheidet. Es wird aber keinen Tod geben, weil wir beide unsterblich sind. Er aus freien Stücken und ich..."Du bist der Ansicht, es wäre zu früh, nicht wahr Liebes?"fragt er ruhug, sein Rücken ist noch immer mir zugedreht. "E-etwas."krächze ich mit trockener Kehle. Etwas sehr! Voldemort tritt auf mich zu und setzt sich neben mich. Ich schaue ihn nervös an und dan weiter in meinen Schoß. Er nimmt meine Hand. "Sarah ich weiß dass du noch sehr jung bist und es vielleicht auch alles überstürzt ist. Aber ich will nicht mehr warten müssen."

Ein leidvolles Seufzen kann ich nicht unterdrücken. "Kay lass uns ne Party feiern....."
Er lacht.
"Aber ich kenne fast niemanden von denen außer meine Familie! Wie soll ich mich denn da verhalten?!" Seine Hand gleitet in seinen Umhang und er zieht einen weitern Umschlag heraus. "Das ist mir auch in den Sinn gekommen. Desshalb kriegst du das hier." Voldemort drückt mir das Pergament in die Hand. "Du darfst auch jemanden einladen. Nur einen. Also wähle ganz überdacht, weil ich mir es schon vorstellen kann, wie du dich alleine fühlen würdest."
Ich starre den Umschlag geschlagene zwei Minuten an, dann muss ich anfangen schwach zu lächeln. Mein Ticket für eine vielleicht nicht ganz so einsame Vermählung... Ich zücke die Schreibfeder, die aus einer golden Spitze und einer silber schimmernden Falkenfeder besteht und setze auf. Ich lasse sie schnörkelhaft über das Pergament gleiten und wedle kurz damit herum, sodass die Tinte trocknen kann. Er beugt sich über mich und liest. "Jodie Crouch...kenn ich die?"
"Sie ist die Tochter von Barty Couch Junior. Weiß nicht, hat er bestimmt mal erwähnt..." Er überlegt kurz. "Ja...er hat damals seinen Posten verlassen, weil er bei der Geburt dabei sein wollte. Es war dumm von ihm."

"Ne es war total verständlich! Wenn mein Baby kommen würde und du dürftest eigentlich nicht zu mir, was würdest du denn an seiner Stelle thn?!" Voldemort mustert mich wieder, dann murmelt er eine kaum hörbare Zustimmung. Ich lecke den Klebestreifen vom Umschlag ab-es schmeckt wie Zahnpasta- und stecke die Einladung ohne Knicken hinein. Dasselbe mache ich auch mit den restlichen 150, was mir einen ziemlich lästigen Krampf in meiner rechten Hand beschert. "Und jetzt? Wie willst du die verschicken, wir haben hier doch keine Eulen." "Doch. Ich habe einigen Todessern die Aufgabe verordnet mir ein paar Eulen mitzubringen."
Voldemort geht zum Balkon und öffnet die Tür, wenig später kommen ein hellbrauner Uhu, eine weiße Schleiereule und eine kleine braune Zwergeule hereingeflattert.
"Was sollen wir denn mit dem Winzling?!"
Nagini zischt hungrig.
"Möchtest du?"
Entsetzt stehe ich auf. "Die wird nicht verfüttert!"
Ich eile sofort zu ihm und nehme ihm die Eule ab. Die  kleine weiße Schleiereule und sie zittert vor Angst. Aus großen leuchtenden, bernsteinfarbenden Augen blickt sie mich an. "Och du armes kleines Ding!...was haben sie dir angetan hm?" Ich streichle sanft über ihr weiches Gefieder. Es ist noch leicht feucht vom Regen und einge Federn sind gegen den Strich gebogen. Sie zittert, als ich vorsichtig ihre Schwanzfedern anstupse und schuhut leise. Ich richte sie ganz vorsichtig und stütze ihre Flügel. "Arme kleine Eule! Der Regenwurm Nagini bekommt dich nicht!"

"Hey!"zischt Nagini von unten und schlängelt sanft gegen meinen Knöchel.
Voldemort ist lässig an die Wand gelehnt, während er zuschaut, wie ich die kleine Eule betüttel.
Die Eule schuhut erneut und drückt ihren weichen Kopf in meine Handfläche. Ich schaue auf das schutzlose Häufchen Elend und drücke es liebevoll an meine Brust.  OUhhhhhh darf ich sie behalten?!"
Voldemort guckt verdutzt. "Ähh..."
Ich hüpfe um ihn herum.
"Bitte bitte biiiiiiitteeeeeeee!!!"flehe ich. Er mustert mich und dann die Eule, die ihr Köpfchen kuschelig in meine Halsbeuge drückt. "Komm schon! Du hast Nagini und ich...ich habe niemanden.."
Er tritt zu mir, zieht mich an sich und beginnt mich zu küssen. Ich öffne meinen Mund und erwiedere zärtlich. Kirke pickt sanft gegen meinen Hals und zwitschert aufdringlich. Ja Kirke. So nenne ich die Minieule "Darwf ichw siew bittwe behaltwen?"hauche ich durch den Kuss. Voldemort drückt mich vorsichtig und streicht über meinen Bauch. "Meinetwegen. Behalte sie. Aber pass auf das Nagini sie nicht erwischt."
"Dann mach ihr einen Maulkorb um!" Er grinst und streicht mir durch die Haare. "Mein Liebling." Dann geht er um Nagini zu beruhigen. Aus Frust frisst sie bestimmt grade meine Socken. Kirke krächzt unsicher und blinkert mit ihren großen Kulleraugen. "Süße, tust du mir einen Gefallen?"frage ich die kleine Eule lächelnd.

Nachdem ich Kirke noch ein bisschen mit Brotbrackets aufgepäppelt und ihr ein bisschen Wasser zum schnabbeln gegeben habe, ist sie wirklich wieder fit genug um zu fliegen. Ich erkläre ihr ein paar mal ganz ausführlich und langsam was sie tun soll. Sie sitzt auf der Gardienenstange und wippte gurrend von links nach rechts, vergnügt zwinkernd und mir zuhörend.
"Also nochmal Kirke.."
Sie blinzelt und schuhut leise. "Die Briefe an deinem Bein bringst du nach Malfoy Manor/London ja?" Sie flattert auf meine Schulter und kuschelt sich an meine Wange. Sie ist kaum größer als ein Schokoladenweihnachtsmann, nur viiiiiel flauschiger. Ich hab Kirke jetzt schon in mein Herz geschlossen. "So. Und den hier -das ist der wichtigste!- den bringst du nach Hogwarts! Zu einer Jodie Crouch! Ja? Jo-die Crouuuuuch!"
Kirke zwitschert als hätte sie es verstanden und nimmt den Umschlag vorsichtig in ihren kleinen Schnabel. Ich binde die anderen 150 Umschläge verteilt an die Beinchen der anderen zwei Eulen sicher fest und öffne das Fenster. "Pass auf dich auf Kleine!" Kirke schuhut durch das Briefpapier und hüpft von Fenstersims. Erst sackt sie durch die Last der Briefe drei Meter in die Tiefe, dann aber fängt sie sich und flattert eifrig zwischen den Schornsteinen hindurch und verschwindet hinter der im Wind wehenden Werbefahne der Sparkasse, gefolgt von den zwei anderen größeren Vögeln.

Volderah-Als aus 'Malfoy' 'Riddle' wurde...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt