Volderah-Part 115

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~Ein hübsches, kleines Dummchen...~

Ich kann aber nicht aufhören zu weinen. Alles läuft so ganz anders als geplant-alles gerät aus den Fugen! Also kuschle ich mich in seine Arme und wimmere noch eine halbe Stunde weiter. "Sarah bitte..."Er hebt mich hoch und legt sich mit mir auf das Bett.
Ich schüttle trotzig meinen Kopf. "Nein....ich bin schwanger und-und ich bin doch selber noch ein Kind! In mir ist noch keine Erwachsene!!"
Er küsst meine Tränen sacht weg.
"Schau Sarah....ich will auch nicht unbedingt Vater werden also-nicht jetzt. Aber...ich denke mal, da können wir jetzt nichts machen-"
Ich flenne wieder los. "-und ich werde dich jetzt nicht alleine lassen mit dem Ding."

"Es ist kein Ding! Es ist ein Baby! Ein richtiges Baby!"fauche ich sofort.

Er hebt mein Kinn an, nimmt es zwischen seine Finger und dreht meinen Kopf zu sich. "Sieh mich an." Wiederwillig schaue ich mit verheulten Augen hoch. "Ich werde auf dich und das Baby aufpassen. Ihr seit meine Familie okay? Ich liebe dich Sarah Malfoy!" Das ist sowohl abgefahren, als auch romantisch. Ich folge dem ersten Instinkt, der sich in meine Gedanken drängt.
Meine Arme um ihn legen und ihn mit Tränen in den Augen liebevoll küssen.
Er erwiedert genauso und streicht über meine Hüften. "Ich liebe dich so sehr..."murmelt er zwischen dem Kuss. Ich schluchze und drücke mich an ihn. Voldemort wiegt mich beruhigend in seinen Armen, bis sich meine Atmung wieder stabilisiert hat. Ich hocke auf seinem Schoß und spiele gedankenverloren mit seinen Fingern, die sich mit meinen verharkt haben. Zwischendurch schniefe ich nur noch ein paar Mal verhalten, aber langsam schaffe ich es mich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren. Ich werde Mutter und bin erst 16. Aber ich bin nicht alleine. Der Vater meines Kindes liebt mich so sehr, dass er seine Prinzipien über Bord wirft und mir verspricht mir zu helfen und mich zu unterstützen, wo er nur kann. Zugegeben...als Vaterfigur...er....kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Aber was wenn sich Menschen wirklich ändern können...ich sollte ihm die Chance geben...und anders gesehen...habe ich überhaupt eine andere Wahl. Wenn das Kind auch nur ansatzweise ist wie er, dann werde ich nicht den Fehler machen wie seine Mutter und mich von ihm trennen. Mein Kind soll seinen Vater kennen!

Voldemort streicht mir sanft die Haare hinter die Ohren. "Meine Kleine..."murmelt er. Ich wische mir die Tränen von den Wangen und lächle schwach. "So klein bin ich doch gar nicht mehr..."flüstere ich. Er legt seine Arme um mich und drückt mich fest. "Aber ich kenne dich schon, seit du so klein bist Schatz..." Seine Stirn lehnt an meiner und er küsst mich sachte. "Ich bleibe bei dir meine Kleine."
Ein feines Krächzen kommt aus meiner Kehle. Voldemort lacht leise. "Ja. Egal was passiert." Ich muss zittrig lachen und kuschle mich so nah ich kann an ihn.
"Du bist so lieb..." Seine Hand fährt in meine Haare.
"Dass ich das mal gesagt bekomme...!" Er grinst. Ich knuffe ihn sanft.
Seine Arme umfangen mich ganz fest und er hebt mich vom Bett. Also stehen wir so eng umschlungen im Raum und hören einfach nur unserem gleichmäßigen Herzschlag zu.
Je mehr ich mich beruhige, desto mehr passt sich meiner seinem an. "Ich liebe dich..."
"Ich liebe dich auch Tom...
Er muss erneut leise lachen. "Du bist die einzige, die diesen Namen erklingen lässt, als wäre er der schönste auf der ganzen Welt...es stört mich nicht mal..."
Ich schaue zu ihm hoch.
"Es ist der schönste Name der Welt."

Seine Lippen finden meine und wir küssen uns so liebevoll wie noch nie zuvor. Einer seiner Daumen streicht vorsichtig über die Haut an meinem Bauch und verharrt dort. Ich lächle durch den Kuss hindurch. "Da kommt jetzt ganz schön was auf uns zu..." "Ja...da hast du Recht..."
"Denkst du ich schaffe das?"murmle ich nervös. Er nimmt mich an den Schultern und schaut mir tief in die Augen. "Sarah...du bist das unglaulichste-stärkste,tapferste und....großartigste junge Mädchen, das ich kenne! Wenn das Eine schafft, dann du! Außerdem...hey du hast mich ertragen!...Dann müsstest du auch das ganz leicht ertragen können!" Das Grinsen, welches nun sein Gesicht ziert bringt mich gleichzeitig zum Lächeln und zum Weinen. "Bitte geh nie wieder weg!"schluchze ich in seine Schulter, als ich mich in seine Arme werfe. "Nie wieder...für die Ewigkeit bleibe ich bei dir."antwortet er fürsorglich.

Ewigkeit...wie schön das klingt. Mein Herz macht einen kleinen Hüpfer und schlagt automatisch etwas schneller. Schmetterlinge schlüpfen aus ihren Kokons, entfalten ihre zarten, bunten Flügel und flattern fröhlich in meinem Bauch umher, angetrieben von seinen süßen Worten.
Ich küsse ihn erneut sanft und fordernd, ich möchte mein persönliches Glück schmecken!
Er erwiderte vorsichtig und liebevoll, seine Finger streichen über meine Wangenknochen, als wären sie aus zerbrechlichen Porzellan und mit seiner anderen Hand, die er sacht in mein Rückrat drückt, drängt er mich gegen sich. Ich nehem sein Gesicht in meine Hände, stelle mich auf die Zehenspitzen und öffne meinen Mund leicht. Seine Zunge umschlingt meine, wir küssen uns mit solch einer wunderbaren Einigkeit, dass es nicht zu sagen ist, wo er leidenschaftlich wurde und wo wieder sanft. Er löst sich mit funkelenden Augen von mir und atmet tief den Duft  von meinen blonden Haaren ein. "Ich kann nicht ohne dich..."murmelt er mit heiserer Stimme. Ich drücke seine Hand sanft und er erwidert diese kleine Geste genauso.

"Denkst du wir werden gute Eltern?"frage ich leise.
"Du bist die Mutter, es kann nur gutgehen."
"Das meine ich nicht...Ich meine weil....können wir unserem Kind Sicherheit bieten? Und kannst du mir versprechen es auch zu lieben, egal was es wird?"
"Du meinst ob Mädchen oder Junge?"
Ich nicke. "Ja..."
"Hm...Natürlich wünsche ich mir mehr einen Jungen, aber selbst wenn es ein Mädchen wird, ist das doch nicht schlimm!"
"N-nicht?"
Tom sieht mich stutzig an. "Wieso sollte es?"
Ich hole tief Luft und sehe auf meine bunten Sockenspitze.

"Als...als Draco und ich geboren wurden, da...war Vater...nicht da...Er kam erst später zu meiner Mutter an das Krankenbett. Und als meine Mutter uns in den Arm nehmen durfte, da fragte sie die Hebamme ob ich ein Mädchen oder ein Junge wäre.
Und sie sagte ich sei ein Mädchen.
Mama war froh dass ich ein Mädchen geworden bin.
Aber Vater verließ das Zimmer. Er hatte sich immer zwei Jungen gewünscht, ein...Mädchen...war in seinen Augen kaum was wert...-Und er hat immer gehofft das ich wenigstens eine hübsche Tochter werde...oder ein süßes Dummchen.
Vater meinte das wäre das beste was ich jemals sein könnte...ein hübsches, kleines Dummchen...-"

Mir läuft eine einzelne Träne über die Wange. Meine Tante hat es mir früher einmal erzählt, Mutter hätte mir das nie angetan...
"Hey...Sarah..." Tom schaut mich an, einen Finger unter meinem Kinn, damit ich seinem Blick auch ja nicht ausweiche.
"Du bist kein Dummchen. Du bist eine schöne, starke Frau geworden. Du bist so viel mehr als dein Vater jemals sein wird! Du bist tapfer und mutig. Du hast mir die Stirn geboten und das von Anfang an. Das hat keiner gemacht, keiner der alleine gestanden hat. Der Orden hat Unterstützung, aber du, du als einzige der Malfoys hast dich gegen mich gestellt. Also glaub mir eins...Dein Vater ist es nicht wert, dass du unglücklich bist!"

Volderah-Als aus 'Malfoy' 'Riddle' wurde...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt