Kapitel 48

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Maudados PoV

Es war ziemlich spät und ich lag immernoch wach in meinem Bett. Ich konnte kein Auge zu machen, zu viele Gedanken schwirrten in meinem Kopf herum und dazu noch das Licht vom Mond, das direkt in mein Gesicht strahlte.

Genervt stand ich auf, zog mir Schuhe an und warf meine Jacke über. Ich machte mich auf den Weg zu einem kleinen Spaziergang.

Im dunklen sah alles viel schöner aus. Die Straßen waren leicht beleuchtet und alle Häuser waren dunkel, zumindest fast alle. Die Pfützen spiegelten das schöne Licht des Mondes und alles war schön ruhig. So ein Gegenteil zu Tagsüber.

Schon lange war ich nicht mehr Abends alleine durch die Straßen gelaufen.

Letztendlich kam ich an meinem Lieblings See an.

Dort saß eine weitere Person. Sie saß auf einer Bank und seit ich angekommen war, starrte sie mich an. Ich dachte mir nichts weiter dabei und setzte mich direkt ans Ufer.

Hier konnte ich immer gut nachdenken. Der perfekte Ort Dinge zu verarbeiten oder einfach mal alleine zu sein.

Als ich erneut einen Blick in Richtung Gestalt wagte, konnte ich beruhigt sein, dass diese weg war.

Nun war ich ganz alleine. Alleine für mich, niemand war mehr da und das beruhigte mich einbisschen, denn es war schon ziemlich gruselig.

Ab und zu, dachte ich, jemanden gesehen zu haben, doch es war nur ein Baum. Ich bildete mir Geräusche ein.

Langsam wurde ich müde und beschloss wieder Heim zu laufen.

Auf dem Weg dorthin, lief ich einen anderen Weg als voher, durch einen Wald.

Er war viel kürzer und ich war Mitlerweile echt müde.

Ich hatte zwar schon ein bisschen Angst durch den Wald zulaufen, aber was sollte da schon passieren? Ich war alleine. Aber ich war schon immer ein Schisser. Bei jedem kleinsten Geräusch oder einer Bewegung am Horizont blieb ich stehen und lauschte oder guckte nochmal nach.

Plötzlich hörte ich jemanden hinter mir.

"Hallo, Maudado", diese Stimme. Ich wusste sofort, wer es war.

Was machte mein Vater hier, sollte er nicht verurteilt werden? Ich rannte schnell los, doch ich kam nicht allzu weit.

Immernoch hinter mir, kam mein Vater auf mich zugerannt. Ich war total aus der Puste. Ich konnte nicht mehr.

Plötzlich holte mein Vater aus und schlug mir direkt auf die Nase.

Es tat so verdammt weh. Ich nahm meine Hände und führte diese zu meiner Nase. Blut lief hinaus und sobald ich sie berührte zog sich ein Schmerz durch meinen ganzen Körper.

Ich nahm meinen Mut zusammen und schlug zurück. Leider war ich nicht so kräftig, wie er, weshalb er mich nur lachend ansah. Dann gab er mir einen Schlag auf den Kopf.

Langsam sackte ich vor Schmerz in mich zusammen. Ich hielt mir den Kopf und meine Nase tat auch immer noch weh.

Ich wollte aufstehen, doch er kam mir zuvor und trat mir kräftig in die Seite.

Ich musste nach Luft ringen, was für mich mehr oder weniger ziemlich schwierig war.

Letztendlich gab er mir noch einen Schlag auf den Kopf. Alles um mich herum drehte sich und meine Sicht wurde langsam in schwarze Farbe getaucht.

-Maudados Vater-

Nachdem ich ihn endlich hatte, und er auf dem Boden lag, hob ich ihn auf, legte ihn über meine Schulter und nahm ihn mit zu mir.

Nicht in mein altes Haus. Ich hatte ein neues. Denn dort waren zu viele Erinnerungen an alle. An meine Familie.

Es war alles Dados Schuld. Nur wegen ihm und seinem Freund ist alles Kaputt gegangen. Dado hatte es ihr erzählt. Ich wollte, dass sie es vergisst und sie k.o. Schlagen, allerdings hat das nicht geklappt.

Wären die beiden nicht gekommen, wäre jetzt alles wie früher.

Und endlich hatte ich ihn gefunden. Schon öfters war ich ihm gefolgt, aber ich hatte nie die Gelegenheit dazu ihn einfach mitzunehmen, ohne, dass es jemand merkte.

An meinem Haus angekommen, schloss ich auf. Ich ging die Treppe runter in den eisigen Keller. Dort legte ich ihn auf eine kaputte Matratze.

Ich ging wieder nach oben und schloss die Kellertür ab. Nicht, dass er, wenn er aufwachte, einfach abhauen kann.

-Maudados PoV-

Langsam öffnete ich meine Augen. Ich hoffte, dass alles nur ein Traum gewesen war. Doch schon als ich mich hinsetzen wollte, zog ein Stechender Schmerz durch mich. Es war wohl doch kein Traum gewesen.

Die komische Beleuchtung und die Kälte, ließen mich auf Keller hinweisen.

Ich wollte hier weg. Ich wollte zu Zombey. Warum bin ich nicht einfach zuhause geblieben, sondern bin nach draußen geganen. Mahn.

Es war alles meine Schuld gewesen.

Ich hatte Angst. Was wollte er jetzt mit mir machen? Ich suchte in meiner Hosentasche nach meinem Handy. Nichts. In der anderen auch nicht.

Panik überkam mich. Kennt ihr diesen Moment, wenn ihr glaubt euer Handy ist weg und sucht wie verrückt und wenn ihr es im Endeffekt wieder gefunden habt, seid ihr so glücklich? So ähnlich war es bei mir, nur, dass ich es nicht wieder gefunden hatte. Entweder hatte er es mir abgenommen oder ich hatte es zuhause vergessen. Ich hatte keine Ahnung.

Ich hörte lautes Gepolter an der Tür und schließlich stand sie offen.

"Du bist ja wach. Ich wollte dir nur sagen, dass ich deinem Freund ausgerichtet habe, dass du weg bist.", sagte er mit einem dreckigen Grinsen auf dem Gesicht.

"Was hast du geschrirben?", fragte ich trocken zurück.

"Oh, so neugierig? Ich sage nur : 'Tut mir Leid Micha, ich kann das alles nicht mehr. Ich liebe dich nicht mehr. Ich bin weggelaufen und ich komme nie wieder zurück' , genau das habe ich geschrieben."

Das hatte er nicht getan. Wie sollte ich denn jemals wieder hier gefunden werden? Die Polizei konnte mich nicht suchen, ich sage nur über 18. Ich konnte keinem schreiben, was wirklich los war.

"Das hast du nicht gemacht! Ich hasse dich. Du bist so scheiße. Wie kann so jemand wie du nur Vater sein. ", schrie ich ihn an. Tränen füllten meine Augen und ich sah ihn hasserfüllt an.

Er schien kein Mitleid zu haben, denn er verließ einfach den Raum und ich hörte wie er abschloss.

Sofort stand ich auf, auch wenn mein Kopf schmerzte. Das war mir egal. Ich musste es tun, für Micha. Für mein Leben.

Ich lief zur Eisernentür und schlug dagegen.

"Lass mich hier raus",
" Du Monster" und "Ich will hier raus", schrie ich abwechselnd, während ich gegen die Tür schlug.

Nichts rührte sich. Es schien als sei er nicht mehr da. Langsam glitt ich an der Tür auf den Boden.

Mehr als nur Freundschaft? ( Zomdado ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt