Kapitel 52

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Zombeys PoV

Ich betrachtete Dados Augen und musste mich an den ersten Tag erinnern, an dem wir uns sahen. So aufgeregt war ich gewesen und jetzt ist es einfach so, als würden wir uns schon immer so gekannt haben. Als hätten wir uns nicht nur durchs Internet gekannt, sondern wären Nachbarn oder so etwas.

Und dann war da der Unfall und er lag so lange im Koma. Wie lange diese Zeit schon vorbei ist. Es kommt mir solange vor, aber es ist noch gar nicht so lange her. Es fühlte sich nur an wie eine Ewigkeit.

Seinen Augen konnte man alles ablesen. Man konnte sehen, wie glücklich er war. Wie sehr er diesen Moment genoss.

Immer öfter fielen meine Augen zu und ich musste mich zwingen diese offen zu halten, was immer schwieriger wurde.

Aber ihm schien es genauso zu ergehen, weswegen ich ihn zu mir hin zog. Sofort kuschelte er sich an mich. Dieses Gefühl, dieses zufriedene Gefühl, alles richtig gemacht zu haben, schlich sich in meinen Kopf.

Langsam wanderte sein Kopf von meiner Schulter zurück auf meine Brust, auf der er sich dann niederließ. Er machte es sich gemütlich und ich spürte nach kurzer Zeit, an seinem Herzschlag, dass er eingeschlafen sein musste.

Ich gab ihm einen sanften Kuss auf den Hinterkopf und anschließend flüsterte ich ihm 'Ich liebe doch so doll' zu. Ich hätte schwören können, dass er das gehört hatte, denn in dem Moment hatte ich das Gefühl, dass er genickt hätte.

Zufrieden strich ich vorsichtig mit meiner Hand durch seine weichen Haare, ohne ihn dabei zu wecken.

Mit der Zeit schlief auch ich ruhig ein.

"Zombey?", war die sanfte Stimme meines Freundes, die mich aus dem Schlaf holte.

Als ich mich langsam umdrehte und ihn mit müden, verschlafenen Augen ansah, sah er mich entschuldigend an.

"Sorry, dachte du wärst schon wach und wolltest mir nicht antworten", sagte er verlegen.

"Alles ist gut, war ich zwar nicht, aber bin ich ja jetzt", grinste ich ihn an.

Er lächelte zurück. "Ich hatte hunger. Es ist schon 12 Uhr und ich dachte, dass wir vielleicht Frühstücken sollten", lachte er.

Schon 12 Uhr?! So spät. Verdammt, ich wollte doch früh aufstehen. Naja, dafür war es dann wohl zu spät.

"Vielleicht sollten wir lieber irgendwo in der Stadt Mittagessen", sagte ich immernoch mit Morgenstimme.

Er nickte mit seinem Kopf. Also machte ich mich im Bad fertig. Duschte, putze mir die Zähne und anschließend zog ich mich um.

Als wir beiden fertig waren, gingen wir los um in die Innenstadt zu kommen.

Dort angekommen kam dann die Entscheidung. Da ich Entscheidungen hasste, ließ ich Dado entscheiden.

Nach langem überlegen, hatte er sich entschieden. Diese Entscheidung war sehr gut, denn das Essen war einfach nur mega lecker.

Mit vollem Magen kehrten wir zurück zur Wohnung und setzten uns aufs Sofa.

Ich schaltete den Fernseher ein und wir sahen uns ein paar langweilige Sendungen an. Dado war an mich gelehnt. Sein Kopf lag auf meiner Schulter, aber er saß mehr oder weniger noch.

Als mir die Sendungen zu langweilig wurden, schaltete ich den Fernseher aus und beobachtete einfach nur Dado. Das hätte ich Stunden machen können, während er schlief, aber irgendwann sah er mir direkt in die Augen und ich grinste nur blöd vor mich hin.

Mehr als nur Freundschaft? ( Zomdado ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt