Kapitel 46

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Maudados PoV

Nachdem wir das Essen abgelehnt hatten, fuhren wir mit dem Bus in unser Hotel.

Bei einem netten, älteren Mann, mussten wir uns ein Ticket kaufen, um dort hin zugelangen.

Die Busfahrt über, mussten wir stehen, da es ziemlich überfüllt war.

Mit meiner Sauerstoffflasche war das allerdings nicht so einfach, da ich nur eine Hand zum festhalten hatte und, da ich so wenig Kraft hatte.

Es war ganz schön anstrengend für mich, weswegen ich mich schließlich auf den Boden im Bus setzen musste. Zombey kniete sich zu mir hin.

"Alles gut?", fragte er mich. Sein Blick war einfach leer, ich konnte nur die Trauer erkennen.
"Ist nur ziemlich angstrengend", antwortete ich, woraufhin er nickte.

"Möchten sie sich hinsetzen? Geht es ihnen gut?", fragte eine hilfsbereite Dame.

"Ich würde mich gerne hinsetzen, danke", auf die andere Frage, die sie mir stellte, wollte ich nicht direkt antworten. Wenn ich über Krebs sprach, kam es mir immer so vor, als wollte ich Mitleid, weswegen ich das bei Fremden nicht tat.

Sie lächelte mich an und vermachte mir ihren Platz. Zufrieden ließ ich mich darauf fallen.

Nach der langen Busfahrt, stiegen wir schließlich in der Nähe vom Hotel aus. Es war zwar die nächste Bushaltestelle von dort aus, aber trotzdem war der Weg relativ lang.

Langsam gingen wir durch die Straßen, guckten hier und dort einbisschen und genossen ein paar wenige Sonnenstrahlen, die durch die größtenteils kahlen Bäume auf unsere Köpfe trafen.

Als wir schließlich im Hotel ankamen, beschlossen wir an diesem Tag nichts mehr zu tun und ihn einfach nur noch zu genießen.

Zombey ging es nicht so gut und von mir brauchte ich gar nicht erst reden. Der Krebs war mittlerweile schon soweit fortgeschritten, dass es wahrschlich nicht mehr lange bis zu meinem Ende dauern könnte.

Ich machte uns schnell etwas zu Essen, das wenig Kochen erforderte, das bedeutete Nudeln mit Tomatensoße.
Während ich gerade beim Kochen war, legten sich zwei starke Arme von hinten auf meine Hüften.

Ich drehte mich um und Zombey stand direkt mit seinem Gesicht vor mir.

Er lächelte mich an und ich grinste zurück. Ich nahm meine Hände und legte sie an seinen Hinterkopf.

Er begann mich zu küssen und wie immer fing mein Bauch an zu kribbeln und es schien ein Feuerwerk in ihm zu explodieren.
Wie konnte jemand nur so gut küssen?

Schnell löste ich mich wieder von ihm, da ich nicht wollte, dass das Essen anbrannte.

Nachdem Essen machten wir uns auf den Weg in unser Schlafzimmer, vermutlich waren es nur 5 Meter, aber ich war einfach so müde, dass mir diese 5 Meter wir 1000 Meter vorkamen, dabei war es erst ca. 19 Uhr.

Aber auch Zombey schien müde zu sein, denn auch er machte sich auf den Weg ins Schlafzimmer.

Als ich grade vor dem Sofa stand, wusste ich, dass ich wahrschlich auf dem weiteren Weg, den ich vor mir hatte, einschlafen würde, weshalb ich mich schnell auf die Couch legte, mich mit einer Decke zudeckte und fast sofort in einen relativ tiefen Schlaf tauchte.

Ohne Traum, wachte ich auf. Ich sah nach draußen und alles war dunkel, dann blickte ich mich im Zimmer um. Schlafzimmer, stellte ich sofort fest.

Wie war ich hierher gekommen? Hatte Zombey mich getragen oder war ich geschlafwandelt? Keine Ahnung, jedenfalls lag ich nun hier.

Die Funkuhr, die mir die Uhrzeit unter die Decke strahlte, zeigte 3 Uhr.

Na toll, dann wachte ich auch noch mitten in der Nacht auf, super.

Ich war hellwach und konnte vermutlich heute nicht mehr einschlafen, also stand ich auf und machte mir erstmal einen Kaffee.

Gelangweilt saß ich am Küchentisch und starrte nach draußen in die Dunkelheit.
Das einzige Licht auf der ganzen Straße machten der Mond, die Straßenlaternen und ab und zu mal ein Auto, welches vorbei fuhr.

Ich musste wohl wieder eingeschlafen sein, denn ich hörte eine sanfte Stimme die mich weckte. Sofort öffnete ich die Augen und erblickte Zombey.

Neben mir stand immernoch die Tasse Kaffee, die ich nur halb leer getrunken hatte. Mit dem Kopf auf dem Tisch war ich wohl in einen mehr als 6 Stündigen Schlaf gefallen, denn es war bereits kurz vor 10.


Mehr als nur Freundschaft? ( Zomdado ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt