Harry
"Harry, war irgendwie klar, dass du zu spät kommst. Na ja, wenigstens seid ihr jetzt da.", sagte Simon erstaunlich ruhig und faltete sie Hände vor sich auf dem Tisch.
"Sie kennen das doch. Mädchen brauchen immer lange in Bad und dann wird das was später.", sagte ich und grinste sie frech an. Ich wusste, dass sie gleich ihren Senf dazu geben würde, was mich Aber interessierte war, ob sie zickig war, oder nicht.
"Hey, dass stimmt nicht. Wenn du nicht verschlafen hättest, dann wären wir nicht zu spät." Sie verschränkte die Arme vor der Brust und sah mich sauer an.
Ja, sie war giftig, sogar sehr giftig. Der Klang ihrer Stimme sagte echt alles. "Hättest ja selber aufwachen können."
"Ja klar. Ich habe dir extra vorher gesagt, dass ich Langschläfer bin. Du meintest, dass du alles unter Kontrolle hast. Es ist deine Schuld! Und es ist nicht fair mir das jetzt in die Schuhe zu schieben!"
Simon sah sich das ganze ziemlich belustigt an. Also hätte ich da gesessen, dann hätte ich laut los gelacht. "Ist gut, mir ist egal wessen Schuld es war. Ich habe euch ja nicht deshalb her bestellt. Also, dass erste ist, was läuft zwischen euch? Ihr habt dich bestimmt die Sachen aus dem Fernsehen gesehen.
"Nichts.", sagten wir gemeinsam im Chor.
"Noch!", ertönte Louis Stimme plötzlich hinter uns. Na toll, dass war ja irgendwie klar gewesen, dass der jetzt ankam und "Noch" sagte. Wieso musste mir mein Bester Freund in den Rücken fallen?
"Ihr wisst ja wie das läuft, zumindest du Harry. Ich muss über alles bescheid wissen. Und das ambesten vor der Presse."
"Ja, Simon. Du solltest lieber Niall zur Rede stellen. Er hat einiges zu berichten."
"Gleich. Also ich brauche bis heute Nachmittag vier Songs. Da findet der Soundcheck statt. Heute Abend gebt ihr ein Interview. Eure Konzerte sind ausverkauft. Jetzt geht ihr habt wahrscheinlich noch einiges zu tun."
Und wie wir das hatten. Wir hatten gerade erfahren, dass wir heute ein Konzert geben müssten. Echt super. Außerdem hatten wir gerade mal einen Song und brauchten noch drei. Drei Songs in ein paar Stunden. Das war doch unmöglich.
Ruby stand auf und ging aus dem Büro. Ich folgte ihr stumm. War sie sauer auf mich? Hoffentlich nicht. "Hey, bleib mal stehen. Bitte."
"Warum sollte ich?", fauchte sie und dachte nicht mal dran sich umzudrehen, oder stehen zu bleiben.
"Das weißt du."
"Nein!"
"Warum bist du denn jetzt sauer?" Ich wollte das doch nicht. Ich wollte das Gegenteil.
"Ich weiß es nicht." Sie ging einfach gerade aus und setzte sich in mein Auto. Ich seufzte leicht und setzte mich zu ihr. Immer dachte ich, dass ich kompliziert war, aber sie war noch komplizierter.
Schweigend saßen wir neben einander und gingen nachher in mein Zimmer. "Rede mit mir. Bitte."
"Es wird mir zu viel. Ich kann nicht mehr."
Sie setzte sich auf mein Bett, schnappte sich mein Kissen und fing an zu schluchzen. "Hör auf zu weinen." Ich wusste ja nicht mal warum sie das tat.
"Warum sollte ich?" Sie verkroch sich in die hinterste Ecke meines Bettes und drückte das Kissen fest an sich.
"Ruby, du musst mit mir reden. Alles in dich reinfressen ist keine Lösung.", redete ich vorsichtig auf sie ein.
"Klugscheißer." Ihre Finger waren in mein Kissen gekrallt und ihre Gesicht drückte sie auch hinein.
"Erzähl mir was los ist. Dann kann ich dir vielleicht helfen."
"Nein!", lehnte sie jedoch ab.
"Ist es wegen mir?"
"Nur ein kleiner Teil.", sagte sie und seufzte leicht.
"Jetzt schieß los. Ich höre zu. Wenn es sich auch um mich geht, will ich es erst Recht wissen."
Ruby lehnte ihren Rücken gegen die Wand und sah nach Draußen. Ach komm schon. Ich setzte mich neben sie und hob ihr Kinn an, sodass sie mir in die Augen sah. "Rede bitte mit mir."
"Na gut, dieser ganze Stress, Lena, Sonja. Es wird zu viel für mich. Alles wächst mir über den Kopf."
"Und was hatte das jetzt mit mir zu tun?"
"Hör auf Harry. Kannst du dir das nicht denken?"
"Sag es!", forderte ich sie auf.
"Was soll ich sagen?" Sie fing an sich dumm zu stellen.
"Das was ich mir denken kann."
"Ich weiß echt nicht worauf du hinaus willst." Man, dass war doch gar nicht so schwer. Sie musste doch nur sagen, dass sie in mich verliebt ist. "Harry, wenn ich es sage gibt es nur noch mehr Probleme, außerdem wäre dann noch die eine Sache da und Sonja, wenn die das mitkriegt, dann wird die sehr sauer und-"
"Hör auf zu reden." Ich legte meinen Arm um sie und sie kuschelte sich an mich. "Ich weiß was du mir sagen wolltest. Und mir geht es übrigens auch so. Aber wir sollten uns besser um die Songs kümmern. Sonst sind wir nachher echt am Arsch."
"Was wollte ich dir denn sagen?" Sie sah mich an. Ruby lachte, aber man sah noch die Traurigkeit in ihren Augen.
"So kriegst du mich nicht dran." Ich schüttelte den Kopf. Das war manchmal schon gemein was sie abzog. Aber auch schlau.
"Harry?"
"Ja?"
"Warum haben Sonja und Lena das gemacht? Was habe ich ihnen getan?"
"Ich weiß es nicht. Wirklich." Ich drückte ihr einen Kuss auf den Haaransatz.
"Danke!", flüsterte sie gegen mein Shirt.
"Wofür?"
"Das du da bist, obwohl ich dich ziemlich angezickt habe."
"Immer doch." Dieser Moment war toll. Es war so schön sie in den Armen zu halten und am liebsten hätte ich es, wenn sie mich nie wieder loslassen würde. Plötzlich klingelte jedoch ihr Handy. Auf dem Display stand Sonja. Na toll. "Soll ich ran gehen?", fragte ich und nahm das Handy in meine Hand.
Ruby nickte eilig.
H: Hallo?
S: Harry?
H: Ja!
S: Ich ähm, will mich bei Ruby entschuldigen. Das was ich gemacht habe war doof. Wo seid ihr?
H: In meinem Zimmer.
S: Ich komme zu euch ja, ich habe mit Lena geredet und sie will Ruby nichts mehr tun.
H: Ja gut. Bis gleich.
"Was hat sie gesagt?", fragte Ruby sofort nachdem ich aufgelegt hatte.
"Sie kommt gleich um sich zu entschuldigen."
"Also wird doch noch alles gut."
Ich saß mittlerweile in der Mitte meines Bettes. Ruby strahlte über's ganze Gesicht und warf sich an meinen Hals. Ich viel um, da sie so viel Schwung hatte, und dann lag sie auf mir drauf.
"Sry.", flüsterte sie.
"Mir tut was anderes leid." Sie sah mich fragend an. Ich legte meinen Arm um ihre Taille und drehte uns um.
"Was tut dir denn leid?"
"Das!" Ich stütze meine Arm neben ihrem Kopf auf und drückt meine Lippen auf ihre. Ganz vorsichtig, aber auch irgendwie gierig. Ihre Lippen waren echt mega weich. Ein Traum. Ein Traum aus dem ich nicht erwachen wollte. Wie es aber in solchen Momenten üblich war, schlug die Tür auf. Ich löste mich von ihr und blickte in Sonjas Augen.
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Dreams come true 1D
FanfictionRuby. Unbeliebt und ruhig. So kann man ihr früheres ich beschreiben. Doch eines Tages hatte sie alle ihre Ängste beiseite gestellt und angefangen ihren Traum zu Leben. Als sie dachte es geht doch nicht, bekam sie eine Email, die ihr komplettes Leben...