Ruby
Lou war wirklich nett. Sie kannte die Jungs und konnte mir auch mit meiner Verzweiflung wegen Harry etwas helfen.
"Er ist ein Playboy. Keine Frage, aber wenn er mit jemandem schläft und den Namen einer anderen stöhnt, dann stimmt da etwas nicht. Ich kenne Harry. Er würde das nie tun. Und wenn er jemanden liebt, dann würde er so etwas erst recht nicht. Wenn er sie wirklich liebt würde er nicht mal mit einer anderen schlafen. Da muss was faul gewesen sein. Ich schätze das beste wäre, wenn du mit ihm, oder Louis redest. Louis ist sein bester Freund. Na ja. Ich wünsch dir viel Glück. Das schaffst du schon. Ich versuche die Tage auch was aus Harry rauszubekommen."
Genau das hatte sie mir erzählt. Ich vertraute ihr. Auch wenn ich sie nicht wirklich kannte. Man könnte mich für Naiv halten aber anders würde ich die Sache nie lösen können.
Ich ging zu den anderen. Alle waren da. Selbst Sonja, die immernoch nicht viel von den Jungs hielt. Niall zog Maike auf seinen Schoss. Sie musste daraufhin kichern. Es viel mir schwer die beiden so glücklich zu sehen, weil mir immer klarer wurde, dass ich das auch wollte. Ich setzte mich neben Sonja auf die Couch.
"Und? Bist du schon aufgeregt?", fragte sie.
"Na ja, ein bisschen. Es ist nicht mein erster Auftritt, aber die Jungs haben ziemlich viele Fans und wenn ich was verbockt, dann habe ich schon mal ziemlich viele potenzielle Fans verloren."
"Das schaffst du locker. Ich habe dich bei der Probe gehört und die Songs, die du mit Niall geschrieben hast sind gut. Vertrau einfach auf dich selbst und solange du nichts mit einem von uns am laufen hast, wird dich das Puplikum genauso lieben wie wir dich." Louis ließ sich neben auf die Couch fallen und legte seine Hand auf mein Knie. Das was er gesagt hatte, stimmte, aber schwer war es trotzdem.
"Louis hat Recht.", mischte sich Niall ein.
"Siehst du und der Song über Harry ist wirklich Herz zerreißend.", warf Louis noch ein.
"Warte, du hast das auch gemerkt?" Ich zog die Augenbrauen nach unten und wollte irgendwas sagen aber ich stockte.
Und dann kam der Teufel auch schon durch die Tür rein. Als er Sonja neben mir sah wurden seine Augen größer und er stolperte rückwärts wieder raus. Also ist er nicht nur kompliziert, sondern auch noch komisch. Jackpot geknackt. Wieso? Diese Frage, warum alles so kompliziert war, stellte ich mir schon zum was weiß ich wie vielten mal und einfach nichts änderte sich.
Ich seufzte leicht, da alle mich anguckten. Keiner wollte zu ihm gehen. Nicht mal Louis, denn der sah einfach nur mich an und nickte in Richtung Tür.
"Ich geh ja schon." Augen verdrehend machte ich mich wirklich auf den Weg, obwohl sich mein Bauch und mein Kopf strikt dagegen wehrten, diesem Arsch unter die Augen zu treten. Tja, war meinen Füßen dann wohl Rechtlich egal.
Ich fand den Vollpfosten im Nebenraum. Er hatte sich auf die Couch dort gepfeffert und seine Füße, samt Schuhe, befanden sich auf dem Tisch. Wie unhygienisch. Okay, seit wann dachte ich denn an so was?
"Was willst du?", knurrte er mich mit zusammen gebissenen Zähnen an.
"Also erstens, schalt mal nen Gang runter und zweitens, was war das gerade?"
"Was war was?"
"Stell dich nicht dumm, dass steht dir nicht." Ich setzte mich neben ihn und sah ihn an. In der Hoffnung, dass er dies auch tat, doch das tat er nicht. Er blickte nur diese weiße Wand an. Sein Gesichtsausdruck war neutral. "Oh man. Ich bin nicht umsonst gekommen. Es fällt mir schon schwer genug jetzt hier zu sein."
"Ich weiß, dass ich scheiße gebaut habe, aber..."
"Ich will es nicht hören. Nicht hier und auch nicht jetzt. Ich will nur wissen, was das gerade war."
"Aber das hat doch was damit zu tun.", versuchte er mir zu erklären, doch ich wollte es nicht wissen.
"Na toll. Ich wills trotzdem nicht hören. Eins will ich dir sagen. Bitte sei gleich so wie immer auf der Bühne. Ich bekomme verdammt nochmal ein schlechtes Gewissen wenn ich dich so sehe, obwohl das eigentlich gar nicht der Fall sein sollte. Hab gleich Spaß. Bitte."
Er löste seinen Blick von der Wand und sah stattdessen mich an. "Im ernst? Du hast deshalb ein schlechtes Gewissen?"
"Ja, verdammt!" Ich ärgere mich über mich selber, was die Sache mit meinem Gewissen anging. Ich konnte das echt nicht leiden.
"Okay, Lou hatte Recht. Wir sind beide Kompliziert.", seufzte er.
"Womöglich.", erwiderte ich leise.
"Harry, du musst jetzt raus!" Einer von dem Security Leuten kam um ihn zu holen.
"Ich komm gleich." Er sah mich wieder an. "Ich werde mein Bestes geben und hoffentlich nicht in Selbstmitleid ertrinken."
"Danke."
Harry stand auf und ich kurz darauf auch. Er ging zur Tür, doch ich wollte nicht, dass er ging. Ich konnte nichts weiter machen als ihm nach zu sehen. Schweigend ging ich zurück zu meinen Freundinnen. Ich wollte gerade die Tür aufmachen, als ich hörte, dass Sonja und Maike sich lauthals stritten. Und zwar über ein Thema was mich sehr traf. Es hatte was mit Harry zu tun. Und mit wem er geschlafen hatte.
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Dreams come true 1D
FanfictionRuby. Unbeliebt und ruhig. So kann man ihr früheres ich beschreiben. Doch eines Tages hatte sie alle ihre Ängste beiseite gestellt und angefangen ihren Traum zu Leben. Als sie dachte es geht doch nicht, bekam sie eine Email, die ihr komplettes Leben...