Ruby
Zusammen setzten wir uns in sein Auto. "Also, schieß los.", forderte er mich sofort auf.
Ganz ehrlich, ich wollte es ihm nicht sagen. Ich wusste nicht, wie er darauf reagierte und deshalb hatte ich Angst davor. Ich hatte Angst deshalb von ihm verlassen zu werden, aber wenn er mich wirklich liebte, dann sollte er bei mir bleiben. Jedoch hatte ich Angst davor, ihn auf die Probe zu stellen. Ich entschloss mich also dafür, es für mich zu behalten. "Nur eine Magenverstimmung. Nichts weiter. Sollte bald wieder weg sein."
Er sah mich misstrauisch an. Warum konnte ich verdammt nochmal nicht lügen? "Ich will nicht das du mich anlügst."
"Ich kanns dir aber nicht sagen Harry. Ich kann nicht." Ich konnte ihn nicht mal ansehen, als ich das sagte, aber danach sah ich ihn wieder an.
Seine Augen verzogen sich zu Schlitzen und sein Gesichtsausdruck gefiel mir ja mal so gar nicht. "Wirst du es mir bald sagen?"
"Irgendwann werde ich es dir sagen müssen, aber ich kann es dir noch nicht jetzt sagen. Bitte sei mir nicht böse. Ich kann es einfach noch nicht.", stotterte ich vor mich hin.
"Wenn du irgendwann mit der Sprache raus rückst nicht. Ich vertrau dir und deshalb bin ich davon überzeugt, dass du mir die Wahrheit sagst." Harrys Reaktion erleichterte mir gerade die Situation um einiges. Ich hatte noch ein bisschen Zeit um über alles nachzudenken und es ihm dann zu sagen, auch wenn mich mein schlechtes Gewissen die ganze Zeit über plagen würde.
Harry fuhr uns nach Hause, wo ich Sonja, die im Wohnzimmer stand und mit Louis diskutierte, in die Arme viel. "Was ist denn mit dir los?", fragte sie völlig überfordert.
"Ich muss mit dir reden. Von mir aus auch mit Louis, aber nur wenn er schweigt.", drohte ich ihm und bat sie.
"Ich schweige wie ein Grab.", sagte Louis und grinste mich an.
Sonja sah mich besorgt an, legte ihren Arm um mich und zusammen gingen wir hoch in ihr und Louis Zimmer. Wir setzten uns auf das Bett und zwei Augenpaare sahen mich fragend und auch erwartungsvoll an. "Ich habe ein Problem. Sonja bitte bring mich nicht um."
"Was denn für ein Problem?" Sie zog eine Augenbraue hoch und sah mich misstrauisch an.
"Dasselbe wie du. Ich ähm... ich bin Schwanger." Ich kniff beide Augen zusammen und wollte ihre Reaktion weder hören noch sehen.
"Achso. Warte!? Was?! Keine Angst, dich bring ich nicht um. Ich bringe wohl eher ihn um.", brüllte Sonja und wollte aufspringen, doch Louis hielt sie fest.
"Weiß er es überhaupt?", fragte Louis und sah mich ernst an.
"Louis ich konnte es ihm nicht sagen." Ich schüttelte den Kopf.
"Es wird ja immer schöner. Sag mal bist du eigentlich komplett durchgeknallt?", schrie Sonja rum. Sie hatte wohl heute keinen guten Tag.
"Kann es sein das du mich nicht verstehst?", fragte ich sie vorsichtig.
"Oh doch. Keine Angst ich versteh es, aber er ist der Zeuger und wenn du es ihm nicht sagst, ist er sauer. Was hast du bitte vor zu tun?" Sie stemmte die Hände in die Hüfte und sah mich erwartungsvoll an.
"Ich weiß nicht. Aber Sonja. Ich habe verdammt nochmal Angst vor seiner Reaktion. Als ob du keine Angst vor der Reaktion von Louis hattest, als du ihm erzählt hast, dass du schwanger bist." Ich stemmte ebenfalls die Hände in die Hüfte.
"Ihm hat das der Arzt erzählt. Nicht ich und ja ich hatte etwas Angst und ich schätze das das normal ist. Du musst es ihm erzählen. Jetzt und wenn er Schluss macht, dann Rede ich mit ihm.", meinte sie, aber ich glaubte nicht, dass es etwas brachte, wenn sie mit Harry redete.
"Ich muss packen. Wir fahren zu meinen Eltern, oder ich besser gesagt zu Jasmin. Ich werde erst nächstes Jahr zurückkommen. Nur für euch zur Info.", sagte ich schnell und stand eilig auf.
"Warte. Was?!", rief Sonja, doch ich war schon aus ihrem Zimmer verschwunden.
Jetzt fehlte nur noch ein Telefonat mit Jasmin, ob ich solange bei ihr wohnen könnte. Ich wählte also ihre Nummer und packte nebenbei meinen Koffer. "Ruby. Was ist los?"
"Hast du eine eigene Wohnung?", fragte ich, um direkt auf en Punkt zu kommen und nicht groß Drumherum zu reden.
"Ja?" Jasmin klang wirklich verwirrt und wurde aus mir sicher nicht schlau.
"Hast du Platz für mich und Liam?", fragte ich und warf einige Klamotten in den Koffer. Sie waren zwar zum Teil auch von Harry, aber egal.
"Ja?" Sie klang zwar immer noch verwirrt, aber das würde sich heute noch klären.
"Wir kommen heute." Und schon hatte ich wieder aufgelegt. Es war unhöflich, aber ich konnte nicht anders. Ich griff nach einem Stift und einem Blatt. Bevor Harry mit mir Schluss machte, machte ich mit ihm Schluss. Das war einfacher zu verkraften für mich. Glaubte ich zumindest und ich musste Harry dann auch nicht von dem Kind erzählen. Ich schrieb ihm also einen Brief, wo ich ich mich für alles entschuldigte, mit ihm Schluss machte und ihm klar machte, dass ich ihn liebte und ihn immer lieben würde, egal was kommen mochte, aber wir nicht Zusammensein konnten. Es war schwer das alles zu erklären. Ich legte den Brief auf Harrys Bett und ging mit meinem Koffer zu Liam ins Zimmer.
"Was ist denn mit dir los?", fragte er, denn ich hatte beim schreiben des Briefes geweint und sah sicherlich nicht wirklich gut aus.
"Liam, willst du mit mir zu Jasmin fahren? Nur wir beide."
Seine Augen fingen plötzlich an zu strahlen und er grinste mich an. "Na klar will ich mit. Und was ist mit Harry?"
Schon allein seine Frage versetzte mir eine Stich in die Brust. "Der kommt nicht mit. Pack jetzt deine Koffer ich möchte so bald wie möglich los. Kannst du uns mit deinem Auto fahren ich habe keine Lust zu fliegen."
"Gut. Setz du dich doch schonmal in mein Auto. Ich komme sofort nach.", schlug er vor und ich nahm das Angebot an. Liam gab mir seinen Autoschlüssel. Ich packte meinen Koffer, schleichte die Treppe runter und setzte mich in das Auto. Liams Auto war schön, aber das von Harry, war immer noch das Beste was ich kannte. Es roch toll und war halt Harrys. Argh. Ich musste die Gedanken an ihn loswerden, aber ich wollte eigentlich nicht. Zum Glück kam Liam bald und fuhr los. Er konnte mich ablenken. Wir hörten auf der Fahrt richtig laut Musik und sangen mit, was dazu beitrug, dass Liam und ich uns etwas besser kennen lernten und die Zeit schnell verging, sodass wir mittlerweile in Jasmins Wohnung standen.
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Dreams come true 1D
FanficRuby. Unbeliebt und ruhig. So kann man ihr früheres ich beschreiben. Doch eines Tages hatte sie alle ihre Ängste beiseite gestellt und angefangen ihren Traum zu Leben. Als sie dachte es geht doch nicht, bekam sie eine Email, die ihr komplettes Leben...