Ruby
Ich lief diesen Feldweg jetzt schon das dritte Mal ab und Harry hatte ich immer noch nicht gefunden. Ich erschreckte mich fast zu Tode, als mein Handy plötzlich klingelte. Sonja stand dick und fett auf dem Bildschirm.
"Wo bist du?!", hörte ich Louis Stimme schreien.
"Ich suche ihn immer noch.", seufzte ich.
"Komm sofort zurück!", schrie diesmal Sonja, "Das hat doch keinen Sinn."
"Nein. Ich kann nicht. Ich komme erst wieder, wenn ich ihn gefunden habe." Die ganze Zeit war ich weiter gegangen. Ich musste ihn verdammt nochmal finden.
"Du kommst jetzt sofort zurück!"
"Nein! Ich-" Ich knallte gegen etwas und fiel zu Boden. Mein Handy flog im hohen Bogen weg und ich schätze es war jetzt komplett kaputt.
"Kannst du nicht aufpassen!", schnauzte mich eine ziemlich angepisste Stimme an.
Moment mal. Die Stimme kannte ich doch. "Harry? Warum bist du abgehauen?"
"Ruby? Ich ähm... das ist eine lange Geschichte.", stotterte Harry, hob mein Handy vom Boden auf und leuchtete mit der Taschenlampe drauf, die er in der Hand hielt. "Ich glaube, dass ist im Arsch. Ich Kauf dir ein neues. Versprich. Es ist ja wegen mir kaputt."
"Nein, nein. Das mach ich selber. Kommst du jetzt mit zurück? Bitte!"
"Ja ähm sofort." Er steckte mein kaputtes Handy in seine Hosentasche und leuchtete mit seiner Taschenlampe auf den Boden. Seine Hand hielt er mir entgegen, damit ich mich hochziehen konnte.
"Jetzt würde ich aber gerne hören, warum du abgehauen bist."
"Können wir das wann anders klären? Wenn es nicht so kalt und auch nicht so dunkel ist?"
"Von mir aus." Ich war froh nicht mehr alleine zu sein, auch wenn mein Hund die ganze Zeit bei mir war und mir nicht von der Seite wich. Sie sah genauso wenig wie ich und war an mich gebunden.
"Läufst du Nachts eigentlich immer hier rum?", fragte Harry.
"Was ist das denn für ne dumme Frage? Natürlich nicht!" Ich schlug ihm gegen den Oberarm und nahm Naomi, die ohne Leine durch die Gegend lief, wieder an die Leine.
Den Rest der Strecke, gingen wir schweigend nebeneinander her. Harry kam doch dann ernsthaft auf die Idee, meine Hand in seine zu nehmen, was ein wohliges kribbeln in mir auslöste. Am liebsten würde ich mit ihm reden, aber ich hatte keine Ahnung worüber und beließ es bei dem kribbeln.
Nach nicht alt zu langer Zeit standen wir wieder vor meiner Haustür. Ich schloss auf und ließ den Hund ins Haus laufen. Meine Eltern und Hannah lagen sicherlich schon im Bett und schliefen.
"Ich bin normale Häuser gar nicht mehr gewohnt.", sagte Harry und schlüpfte aus seinen Schuhen, wie ich es zuvor getan hatte.
Zusammen gingen wir nach hinten wo die anderen waren. Niall mampfte natürlich irgendwas. Wie hätte es auch anders sein sollen? Niall war nicht Niall, wenn er nicht irgendetwas essen würde.
"Harry, da bist du ja endlich. Ich habe schon gedacht, du wärst verschwunden." Louis sah ihn an und strahlte übers ganze Gesicht.
Meine Gedanken dazu, was ich gedacht hatte, was mit ihm passiert war, waren sicherlich die verrücktesten. Ich dachte ja, er war von übermütigen Fans vergewaltigt worden. Tja. Meine Gedanken spielten halt verrückt, wenn es sich um ihn ging.
"Jetzt bin ich ja wieder da. Also, was habt ihr vor?"
"Eigentlich wollten wir noch einen Film schauen und dann pennen." Harry nickte Louis, der das vorgeschlagen hatte, zustimmend zu. Ich setzte mich auf eine Matratze, kuschelte mich in eine Decke und lehnte meinen Rücken gegen die Wand.
Niall und Maike saßen zusammen gekuschelt da. Richtig süß. Sonja hockte zwischen Louis und Liam. Harry setzte sich schweigend neben mich, nachdem er irgendeinen Film eingelegt hatte, der sich dann nachher als Horrorfilm herausstellte.
Bei gruseligen stellen zuckte ich zusammen, oder versteckte meinen Kopf in Harrys Halsbeuge, was ihn zum lachen brachte. Leicht lehnte ich mich an ihn ran und beachtete den Film nicht mehr. Meine Augenlider wurden immer schwerer bis ich endgültig eingeschlafen war, an ihn ran gekuschelt.
Harry
Irgendwann regte sie sich nicht mehr. Ihre Augen waren geschlossen und ihre Atmung war Regelmäßig. Sie war eingeschlafen.
"Sonja, wo finde ich Rubys Zimmer.", flüsterte ich und sah sie bittend an. Ich wusste, dass sie was gegen mich hatte, oder eher das sie nicht wollte, dass ich mich an ihre Freundin ranmachte, aber sie machte sich auch an meine besten Freunde ran. Was sollte es also?
"Die Treppe hoch. Ihr Name steht an der Tür."
Ich hob Ruby im Braut-style hoch und trug sie also durchs Haus, so leise wie möglich. Den Weg zu ihrem Zimmer fand ich ohne Probleme. Aber ich hatte die ganze Zeit Angst, ihre Eltern zu wecken. Ich legte sie vorsichtig in ihr Bett und deckte sie zu. "Ich bin gleich wieder da. Ich geh nur noch die Klamotten holen Honey." Ich strich ihr die Haare aus dem Gesicht und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn, ehe ich mich auf den Weg machte um die Sachen zu holen, was schnell erledigt war.
Ich schaffte es aber nicht leise genug und weckte Ruby auf, was ich eigentlich nicht wollte. Sie rückte eine Stück zur Seite, damit ich mich neben sie legen konnte. Das ließ ich mir doch nicht zweimal sagen. Sie drückte sich leicht und vorsichtig an mich ran, legte ihren Kopf auf meine Brust und verhakte meine Beine mit ihren. Ich schlang meine Arme um sie und drückte sie noch ein Stücken näher an mich ran, falls das möglich war. Morgen wurde mein Mädchen achtzehn. Sie wollte es nicht feiern, dass konnte ich ihr nicht verübeln, aber irgendwas musste sie doch Vorhaben.
Vorerst schloss ich erst mal die Augen. Mir würde schon irgendwas einfallen, sodass ihr Geburtstag perfekt werden würde.
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Dreams come true 1D
FanfictionRuby. Unbeliebt und ruhig. So kann man ihr früheres ich beschreiben. Doch eines Tages hatte sie alle ihre Ängste beiseite gestellt und angefangen ihren Traum zu Leben. Als sie dachte es geht doch nicht, bekam sie eine Email, die ihr komplettes Leben...