Kapitel 65❤

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Ruby

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, tastete ich das Bett mit meinen Händen ab auf der Suche nach Harry, bis mir einfiel, dass er ja gar nicht mehr hier war. Ich quälte mich aus dem Bett. Eigentlich würde ich jetzt nicht aufstehen, aber was tat man nicht alles für die beste Freundin und deren Glück. Meinen müden Körper schleppte ich ins Bad, wo ich ihn dann unter die Dusche stellte, um wach zu werden. Es gelang mir so zur Hälfte. Meine Augen wollten immer noch zu fallen, aber nach dem Föhnen meiner Haare, war das Problem bewältigt. Ich schlüpfte in meine Unterwäsche und eine Jogginghose, die ich in Harrys Schrank gefunden hatte. Ihm war sie zu klein, der Grund, warum sie ganz unten lag. Ich zog natürlich auch wieder einen Pulli von ihm an. Bevor ich sein Zimmer verließ, packte ich mir noch eine Tasche mit Klamotten. Ich hatte ja keine Ahnung wie lange Maike und ich in dem Haus blieben. Ich wettete, das dort viel zu tun war und wir länger dort sein würden. Zuletzt griff ich noch nach dem Schlüssel von Harrys Auto. Also manchmal hatte es ja schon was gutes, dass er auf Tour ging. Ich sollte ihm aber trotzdem sagen, dass ich sein Auto klaute, sonst hatte ich ein schlechtes Gewissen. Ich wusste natürlich, dass er das eigentlich nicht ausstehen konnte, aber ich tat es trotzdem. Er konnte es eh nicht ändern, aber trotzdem schrieb ich ihm, denn wenn ich einmal ein schlechtes Gewissen hatte, dann ging es nicht mehr so schnell weg. Es konnte mir manchmal echt zum Verhängnis werden, aber bisher ging es immer noch gerade so gut.

Hey Hazza, ich nehme mir mal dein Auto. Du wirst die Nachricht eh erst lesen wenn Maike und ich unterwegs sind. Sei mir nicht böse, es wird auch ganz bleiben. Versprochen. Ich passe auf und wenn du mir wirklich böse bist, dann ist es mir egal, weil du nicht über ein Jahr auf mich böse sein kannst. Ich kenne dich. Und solange ich keine Beule reinmache oder jegliche Kratzer, hast du eigentlich auch keinen Grund sauer auf mich zu sein. Weißt du was, sei einfach nicht sauer. Und vergiss nicht, Ich liebe dich Harry. :*❤❤

So, dass war dann ja erledigt. Ich ging nach unten, schloss Harrys Auto auf und warf meine Tasche auf die Rückbank. Maike kam kurz darauf auch runter und lud eine Tasche nach der anderen in das Auto. "Du nimmst also nur das nötigste mit, huh?" Ich zog eine Augenbraue hoch und sah sie belustigt an.

"Ja." Okay, sie hatte bestimmt ein paar Sachen da gelassen, aber es sah trotzdem so aus, als würde sie alles mitnehmen was sie hatte. Warum eigentlich auch nicht. Es war ihr zukünftiges Haus und in einem Jahr würde sie darin Leben und das für eine lange Zeit.

"Mach du was zu essen, ich geh meiner Schwester sagen, dass ich weg bin.", sagte ich steuerte schon das Haus an.

"Okay." Maike verschwand ins Haus und ich ging rüber, hoch in Hannahs Zimmer. Marlen und Hannah schliefen noch. Ich wollte sie eigentlich nicht wecken, aber mir blieb nichts anderes übrig, also rüttelte ich an der Schulter meiner kleinen Schwester.

"Was ist denn los?", fragte sie und rieb sich verschlafen die Augen.

"Maike und ich fahren zu ihrem Haus. Ich weiß noch nicht wann ich zurück komme. Bau keine Scheiße und schlaf gut weiter." Sie nickte nur. Ich drückte ihr eine Kuss auf die Stirn und ging mich in Harrys Auto setzen, wo Maike schon auf mich wartete. Sie streckte mir ein Brötchen entgegen, welches ich annahm. Das Navi hatte sie zum Glück auch schon eingestellt. Ich konnte also einfach losfahren.

Drei Stunden Autofahren, dass konnte anstrengend werden. Aber dank der Musik, die ich heimlich in Harrys Auto geschummelt hatte, vergingen diese drei Stunden ziemlich schnell.

Mir stockte der Atem, als wir auf die Straße einbogen, wo das Haus stand. Auf der Straße standen drei Häuser. Eins größer als das andere. Aber alle drei waren echt schön. Natürlich gehörte Maike das größte der drei Häuser. Sie lagen ziemlich abgelegen und nicht in der Nähe einer großen Stadt. Also ich fand die Lage perfekt und das Haus natürlich auch. Wir stiegen aus dem Auto aus und Maike grinste über beide Ohren, als sie die Tür aufschloss und mir das Haus zeigte. "Niall hätte sich kein besseres Haus aussuchen können.", murmelte sie leicht verträumt.

"Ja, da hast du Recht. Du weißt nicht, wie stolz ich auf dich bin. Ich meine schau dich und Niall an. Ihr seid so süß zusammen und jetzt habt ihr sogar ein Haus und werdet zusammenziehen. Du hast es geschafft, dein Traumleben zu bekommen." Ich musste unwillkürlich an Harry denken. Ich hatte auch mein Traumleben. Es war zwar komplizierter als in meinem Traum, aber es war das Leben was ich haben wollte und vielleicht würde ich ja auch irgendwann mal mit Harry zusammenziehen. Wer wusste schon was kam?

"Ja, dass ist mein Traumleben, aber ohne dich hätte ich das nicht. Ich verdanke das alles hier nur dir. Ohne dich würde ich mich jetzt zu Hause und in der Schule langweilen. Ohne dich hätte ich Niall nie persönlich kennengelernt."

"Aber ohne dich, hätte ich nie One Direction kennen gelernt. Du hast mir ein Lied gezeigt und dann war es um mich geschehen. Eigentlich hast du dir alles selbst zu verdanken. Denn ohne deine Unterstützung wäre ich jetzt erstrecht nicht hier." Ich legte meinen Arm auf ihre Schulter und sah sie eindringlich an.

"Okay, wir tragen beide einen Teil dazu. Ich wäre aber dafür, dass wir jetzt mal aussuchen in welches Zimmer das Bett soll. Die Leute kommen gleich und wir sollten uns bis dann entschieden haben.", sagte sie und deutete auf die Treppe.

"Na gut." Ich nahm sie kurz in den Arm, ehe wir zusammen nach oben gingen. Im obersten Stockwerk suchten wir das größte Zimmer, mit der schönsten Aussicht in den Garten raus. Es hatte natürlich einen Balkon. Generell war es hier wunderschön. Ich wollte später auch in meinem Traumhaus wohnen. Vielleicht würde ich ja irgendwann mit Harry in so einem Haus wohnen, was aber nur ging, wenn wir dann noch zusammen waren, was ich hoffte, denn ich wollte Harry auf keinen Fall verlieren.

"Worüber denkst du nach?", fragte Maike und wedelte mit ihrer Hand vor meinem Gesicht rum.

"Meine Zukunft.", antwortete ich seufzend.

"Ich weiß schon, wie deine Zukunft aussieht. Du und Harry wohnt zusammen und werdet eine kleine Familie haben. Natürlich seid ihr glücklich bis an euer Lebensende." Es klang wie das Ende von einem gewöhnlichen Märchen. Sie sind zusammen und leben glücklich bis an ihr Lebensende. Die Vorstellung war schön, aber ob es wirklich so enden würde, wusste keiner.

"Das will ich hoffen, aber was wäre, wenn ich und Harry uns trennen?", fragte ich und versuchte mir auszumalen, wie mein Leben dann aussehen würde, was mir jedoch nicht gelang.

"Dann ziehst du zu mir. Warum denkst du eigentlich über sowas nach? Ihr werdet euch nicht trennen. Das wäre so bescheuert von euch. Ihr gehört zusammen. Ihr beide getrennt, dass kann ich mir nicht vorstellen. Bei Sonja und Louis ja, aber bei euch niemals. Und falls er mit dir Schluss macht, dann hetze ich Niall, mit dem Teddybär auf ihn. Du weißt welchen Teddy ich meine. Der wo du zurückgekommen bist. Er wird seinen Fehler einsehen und dann ist alles wieder gut." Sie lächelte mich war an, und das Bild, was gerade durch meinen Kopf ging, war echt bescheuert.

"Wenn du meinst, dann vertrau ich dir einfach mal. Weißt du, ich will irgendwann in meinen Traumhaus wohnen.", fing ich an zu schwärmen und dachte daran, wie es vielleicht aussah.

"Ich tu es schon." Meine beste Freundin grinste mich schon den ganzen Tag über an und das war echt gruselig.

"Ich weiß. Du sagst mir doch hoffentlich Bescheid, sobald Niall dir einen Antrag gemacht hat. Ich meine, ihr wohnt irgendwann zusammen und so lange kann das ja dann nicht mehr dauern. Außerdem will ich das zusammen mit Sonja planen. Wann willst du eigentlich deiner Mum von dem Haus erzählen?" Das war auch noch so eine Sache. Ob ihre Eltern damit einverstanden waren, wusste ich nicht wirklich, aber ich hoffte es für sie.

"Wenn du deiner erzählst, dass ich ausziehe, dass heißt so viel wie in einem Jahr oder so."

"Warum nicht...?" Das Klingeln unten an der Tür beendete unsere Plauderrei. Jetzt wurde es hier erstmal eingerichtet.

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Dreams come true 1DWo Geschichten leben. Entdecke jetzt