Kapitel 43❤

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Harry

Sie zog mich nicht von den anderen Weg. Ich folgte ihr einfach, denn ich liebte es mit ihr alleine zu sein. Das Einhaken hatte sich schnell wieder aufgelöst, denn ich wollte lieber meinen Arm um ihr Taille legen und sie an mich drücken. So fest wie möglich, ohne ihr dabei weh zu tun. "Harry, irgendwie freu ich mich auf Morgen. Was hast du denn geplant?", fragte sie.

"Etwas, was dir sicher gefallen wird.", sagte ich und genoss einfach für ein paar Sekunden das hier und jetzt alleine mit ihr. Die ganze Sache hatte ich gestern mit Louis, Maike und Niall durch geplant und alles soweit vorbereitet, dass wir Morgen direkt los konnten. Ich war jetzt schon gespannt, ob es ihr gefallen wird? Eine Sache stand für mich jedoch fest. Ab Morgen wird sie meine Freundin sein.

"Willst du mir nicht sagen was genau du vor hast, damit ich mich entsprechend anziehen kann?" Sie sah mich aus ihren Hundeaugen an, aber ich gab trotzdem nicht nach.

"Nein. Will ich nicht. Zieh einfach Jeans und Pulli an, dass sollte passen. Außerdem ist das einzige was ich will, dass der Tag so schnell wie möglich vorbei geht und ich dich Morgen ausführen darf."

"Ich auch..." Sie legte ihren Kopf gegen meine Schulter, ehe wir in das Gebäude reingingen und ein großes Treppenhaus, bis nach ganz oben hoch stiegen. Echt scheiße all diese Stufen. Ich war sowas gar nicht gewohnt. Als wir oben angekommen waren, musste ich erst mal tief Durchatmen.

Ruby stand vor mir und steckte ihre eiskalten Hände in meine Jackentaschen. Ich, tja was tat ich wohl? Natürlich zog ich sie an mich ran. Was hätte ich auch sonst tun sollen? Ich könnte echt ewig in dieser Position verweilen, aber uns wurde dieser Moment zerstört, durch ein viel zu lautes Gemurmel um uns rum.

Ruby drückte sich von mir weg und sah die Mädchen an, die so rum gemurmelt hatten. "Habt ihr nichts besseres zu tun, als mich zu stalken, oder warum glotzt ihr alle so blöd?" Sie stemmte die Hände in die Hüfte und ich konnte einfach nicht anders, als darüber zu lachen. Die Mädchen schreckten einen Schritt zurück. Ich glaubte, dass Ruby anders vor, bevor sie zu uns gekommen war. Zumindest schienen diese Mädchen ziemlich überrascht.

"Erstens, hör auf zu Lachen und zweitens, die sind das von mir nicht gewohnt, eigentlich weiche ich jedem Gespräch aus, aber mittlerweile bin ich anders. Also, komm mit wir suchen uns einen Platz in dem Raum." Ich kam gar nicht zu Wort, diesmal zog sie mich einfach weg. Aber ich genoss es, es wäre ja schlimmer wenn sie ohne mich gehen würde, also mich einfach stehen lassen würde, von daher ... machte mich das eigentlich glücklich, dass sie mich mit sich mit nahm.

In den Raum setzten wir uns nach ganz hinten, doch ich wurde, sobald die Lehrerin da war, alleine gelassen, dafür leisteten mir Louis und Liam Gesellschaft. Nachdem Ruby ein wenig mit der Lehrerin geplaudert hatte, kam sie zurück und ließ sich neben mich auf den Stuhl fallen. "Ich hoffe ihr seid begabt im Portraitzeichnen." Sie grinste über beide Ohren.

"Wie bitte?!", fragte ich und riss meine Augen auf. Ich konnte doch gar nicht gut zeichnen. Ich würde voll verkacken.

"Hast schon richtig gehört."

"Toll, der einzige, der von uns zeichnen kann ist Liam.", seufzte ich.

"Was regst du dich so auf Harry, es geht sich gerade nicht darum gut zu zeichnen oder so. Du musst nur irgendwas machen, aber keine Scheiße. Du wirst nicht benotet keine Angst.", redete sie auf mich ein, aber ehrlich gesagt, war ich so nervös, dass ich nicht klar denken konnte. Entweder lag es immer noch an den Schmetterlingen, die eben bei dem Kuss plötzlich da waren, oder daran, dass mich jemand erkennen könnte.

"Und was mache ich hier, wenn ich nicht benotet werde?"

Sie seufzte leicht und sah mir genau in die Augen. "Du bist hier weil du mich nicht alleine lassen willst und ich will, dass du bei mir bist. Ich habe Geburtstag und ich will den Tag mit dir verbringen, weil du mir unheimlich viel bedeutest."

Ich konnte nicht anders, als übers ganze Gesicht zu Grinsen. Sie wollte mich bei sich haben. Mich Idioten. Und ich bedeutete ihr unheimlich viel. Das war echt ein Wunder, ich meinte am Anfang hatte ich mich echt beschissen ihr gegenüber verhalten und trotzdem wollte sie mich. Ich meinte das war schon irgendwie komisch. Viele wollten mich aber, oh man mein Ego war echt zu groß. Viel zu groß. Viele wollten mich, aber ich wollte nur sie.

Diese Momente, in denen ich sie am liebsten gegen die Wand drücken würde und so derbe küssen wollte, waren echt beschissen, denn ich konnte es nicht. Noch nicht hoffentlich ein mal Morgen bevor wir zurück nach London mussten. Übermorgen. Mein Magen zog sich zusammen, wenn ich jetzt nur daran dachte. Simon hatte mir das heute Morgen erzählt. Die Jungs wussten es alle, aber ich hatte es nicht übers Herz gebracht, es Ruby zu erzählen. Sonja und Maike wussten bescheid darin dass, sie Ruby nichts erzählen sollen und das wir fahren. Sie kamen mit. Ich wusste, ich hätte es ihr sagen sollen, sie musste ja mit ihrer Schwester reden, aber ich wollte sie jetzt nicht auf wühlen, dass könnte uns Morgen alles kaputt machen. Ich würde es ihr morgen Abend erzählen.

"Harry? Ist alles in Ordnung? Du schaust seit einer Stunde nur auf die Tafel da vorne, dass ist schon irgendwie creepy." Ruby wedelte mit ihrer Hand vor meinen Augen rum und holte mich aus meinen Gedanken zurück.

"Oh. Ja, ich war in Gedanken. Ich ähm, mir geht die ganze Zeit etwas durch den Kopf." Ich stützte meinen Kopf auf und seufzte leise, aber anscheinend nicht leise genug.

Sie legte ihre Hand an meine Schulter und musterte mein Gesicht von der Seite. "Willst du darüber reden?"

"Nein, besser nicht." Ich war abblockend, aber was hätte ich denn sonst machen sollen? Sie anlügen? Das würde ich nicht übers Herz bringen. Nein. Dazu war ich viel zu verschossen. Ich konnte einfach nur hoffen, dass der Tag schnell zu Ende ging und sich der nächste total in die Länge zieht. Ich hoffte, dass sie morgen mir gehörte und ich nicht auch noch mit trauriger Laune alleine nach Hause muss.

Ich Träume einfach viel zu viel. Ich Träume von ihr, ihrem Haar, ihren blauen Augen, wie ich sie gegen die Wand drücke und küsse und vom leidenschaftlichen Kuss im Regen. Ich habe viele Vorstellungen, die zum Teil auch mal dreckig endeten, aber das brauchte ja eigentlich keiner wissen. Und es konnte wissen, denn zum Glück konnte kein Mensch Gedanken lesen.

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Dreams come true 1DWo Geschichten leben. Entdecke jetzt